Om Manipur: Durch die Linse der Menschenrechte
Der nordöstliche Teil Indiens wird seit langem als "gestört" bezeichnet. Seine Menschenrechtslage ist in seiner ethnischen und sprachlichen Zusammensetzung und in der Geschichte seiner administrativen Beziehungen zur indischen Zentralregierung verwurzelt. Der Armed Forces Special Powers Act (AFSPA) von 1958 wurde eingeführt, um die Aufständischen zu kontrollieren und Frieden und Sicherheit in der Region zu gewährleisten. Doch überraschenderweise hat sich die Situation nach der Einführung des Gesetzes noch verschlimmert. Die Armee verletzt die Menschenrechte der Einwohner, indem sie sie foltert, verhaftet und ihre Häuser unter dem Vorwand eines Verdachts durchsucht. Sie schikanieren die Frauen, die den Kämpfern Unterschlupf gewähren. Tausende von Fällen von Vergewaltigungen und sexuellen Belästigungen wurden der Armee gemeldet. Doch mangels angemessener Ermittlungen erhalten die Opfer keine Gerechtigkeit. Immer wieder erhebt die Zivilgesellschaft ihre Stimme, um das drakonische Gesetz aufzuheben. Auch die Zentralregierung denkt manchmal daran, es aufzuheben, aber in der Praxis tut sie nichts. Internationale Organisationen wie die Vereinten Nationen und Amnesty International sprechen zwar Empfehlungen aus, doch die Menschen im Nordosten kommen nach wie vor nicht in den Genuss ihrer grundlegenden Menschenrechte.
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