Om Das Glückhafft Schiff von Zürich
Man lißt von Xerxe, dem Beherscher Des auffgangs vnd der Edeln Perser, (Welcher neun hundert dausent mann Füret wider die Griechen an), Das, als er het zu Mer gestritten Vnd sehr grosen Verlust gelitten, Da ward er so ergrimmet sehr, Das er ließ geyselen das Mer, Vnd wurff kätten drein, es zustille Vnd es zufässeln nach seim willen. Aber was half in dieser hon? So vil als nichts: er floch davon. Desgleichen hört man von Venedig, Das sie, zuschaffen das Mer gnädig, Järlich werfen hinein ein Ring, Das es sie wie ein Braut vmbfing. Aber wie oft hats sich erwisen Gantz feindtlich mit den Vbergüssen? Auch, wan sie jrer Gmahl wol trauten, Was dorffts, das sie vil Dämm vmbbauten? Deshalb ein andre weiß ist gwiß, Zuzämen die Wasser vnd Flüß, Das sie geschlacht vnd folgig werden Vnd die leut färtigen on bschwerden. Welchs ist dieselb? Nemlich nur die, Welche wir han erfaren hie, Das neulich sie gebrauchet hat Die jung Mannschafft auß Zürch der Statt, Das ist: hantfest Arbeitsamkeyt Vnd standhafft vnuerdrossenheit Durch Rudern, Rimen, stosen, schalten, Vngeacht müh ernsthafft anhalten, Nicht schewen hiz, schweis, gfärligkeit, Noch der wasser vngstümmigkeit, Nicht erschrecken ab wirbeln, wällen, Sonder sich hertzhafft gegenstellen; Je meh die Flüß Laut rauschend trutzen, Je kräfftiger hinwjder stutzen, Inn summa, durch standhafft gemüt
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