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Die Anfänge der Judaica Sammlungen in Österreich gehen bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück. Trotzdem wurden sie nur selten von einer breiten Öffentlichkeit wahrgenommen. Die Sammlungen in Österreich sind vielschichtig: Sie changieren zwischen Objekten jüdisch-religiöser Praxis und künstlerischen Erzeugnissen, zwischen jüdischer Eigenpräsentation und Fremdwahrnehmung. Als Eigenpräsentationen sind sie Ausdruck von Selbstbewusstsein und Selbstvergewisserung, als Fremdwahrnehmung Dokumentation einer von vielen Minoritäten. Ihre Schicksale nach 1938 beeinflussen die Rezeption der historischen Judaica Bestände und auch nach dem Holocaust aufgebaute Sammlungen lassen sich aus einem zeitgeschichtlichen Blickwinkel betrachten.
Die vorliegende Studie stellt einen Versuch dar, Diskurse und Gedächtnismodi herauszuarbeiten, die der neueren Diskussion zur Kolonisation zugrunde liegen. Die Studie beantwortet die Frage, wie Kolonialismus in zeitgenössischen Erzählungen zur Kolonialzeit erinnert wird, d.h. in welchen Begriffen Literatur Bezug auf den Kolonialismus nimmt und zu welchem Zweck. Aus dem komparatistischen Vergleich geht hervor, dass die meisten Narrative, ob afrikanische oder europäische, zwar einen postkolonialen Blick auf die koloniale Vergangenheit (ent)werfen, der diskursive Standpunkt der Erzählungen aber weitgehend von dem historisch-kulturellen Gefüge abhängt, aus dem die Texte und deren Autor:innen stammen, wobei einzelne Texte sich über dieses gedächtniskulturelle Paradigma hinwegsetzen.The study represents an attempt to work out the discourses and modes of remembrance that underlie the recent discussion on colonization. It deals with the question of how colonialism is remembered in contemporary narratives of the colonial era, i.e. in what terms literature refers to colonialism and for what purpose. The comparative analysis of selected african and european postcolonial narratives shows that while most of them design a postcolonial view of the colonial past, the discursive point of view of those narratives is largely dependent on the cultural-historical structure from which the texts emerged and that informed their authors, though single narratives, especially autobiographical texts by European contemporary witnesses, defy the postcolonial paradigm.
Da der österreichische Staat die Fürsorge von Holocaust-Überlebenden verweigerte, lag die Verantwortung bei der jüdischen Gemeinde selbst. Der Fokus des Werkes liegt auf der Stadt Wien im Zeitraum zwischen 1945 und 2012, einer Periode, die gekennzeichnet war von den sehr unterschiedlichen Bedürfnissen der Holocaust-Überlebenden, der Remigrierten und neu Zugewanderten. Beleuchtet werden Formen der klassischen Zedaka, der Armenfürsorge sowie der Wandel zur professionellen Sozialen Arbeit. Die jüdische Gemeinde verfügte zunächst nicht über adäquate Mittel, weshalb es erst spät zur Professionalisierung kam, die in der Gründung des psychosozialen Zentrums ESRA mündete. Die deskriptive Quellendarlegung belegt sowohl anhand von personenbezogenen archivalischen Akten als auch von medialen, dokumentarischen und mündlichen Materialien den Bedarf der Israelitischen Kultusgemeinde Wien an Fürsorge und Sozialer Arbeit.As the Austrian state refused to care for Holocaust survivors, the responsibility lay with the Jewish community itself. The focus of the Vienna-related work is on the time between 1945 and 2012, a period that was characterized by the very different needs of Holocaust survivors, remigrants and new immigrants. Forms of classical Zedaka, care for the poor and the transformation to professional social work throughout this period are examined. The descriptive depiction of sources illustrates the needs of the Jewish Community (IKG) Vienna for welfare and social work on the basis of personal archival files as well as media, documentary and oral materials.
Die Beiträge dieses Bandes behandeln das breite Spektrum historischer und aktueller Problemstellungen eines interessengerechten Urheberrechts. Sie reichen von Textübernahmen in den Werken des Humanisten Conrad Lagus über die Zensurpolitik gegen Gerhart Hauptmanns Sozialdrama »Die Weber« bis zu der Frage, ob ein Mäzen einen Künstler zur Werkschöpfung gerichtlich zwingen kann. Darüber hinaus werden Einblicke in die Frühgeschichte des EDV-Rechts gewährt sowie Aufschlüsse über die Lizenzierung von Plattform-Software und das Leistungsschutzrecht für Presseverleger gegeben. Der Band macht deutlich, dass der in allen Zeiten bestehende Interessenkonflikt zwischen Schöpfer, Verwerter und Nutzer mit vorgefertigten Schablonen nicht zu lösen ist.The contributions in this volume deal with the broad spectrum of historical and current problems of copyright law. They range from text adaptations in works by the humanist Conrad Lagus to the censorship policy in Gerhart Hauptmann's social drama "The Weavers" ("Die Weber") and to the question of whether a patron can force an artist to create a work. In addition, insights are provided into the early history of IT law as well as findings on the licensing of platform software and the copyright law for press publishers. The volume makes it clear that the conflict of interests between creator, exploiter and user, which has always existed, cannot be resolved with ready-made templates.
Anhand von zehn ausgewählten niedersächsisch-welfischen Städten stellt Gaby Kuper die Beziehung zwischen der Entwicklung der Städte und der Organisation der Pfarreien im Mittelalter dar. Waren Stadtkirchen immer auch Pfarrkirchen? Und lassen sich die Grenzen der städtischen Pfarreien nachvollziehen? Welchen Einfluss hatten die welfischen Stadtherren auf diese Entwicklung? Untersucht werden Großstädte wie Braunschweig, von Burgen dominierte Städte wie Lüneburg, Göttingen, Hannover, Winsen/L. und Harburg oder von kirchlichen Einrichtungen geprägte Städte wie Uelzen, Gandersheim, Einbeck und Duderstadt. Stadtpläne und Karten ergänzen die Analysen.Based on ten selected Guelph towns, the relationship between the development of towns and parish organisation in the Middle Ages is presented. Urban churches, did they always be parish churches? And can the boundaries of the urban parishes be traced? What influence did the Guelph town lords have on this development? Major cities such as Brunswick, towns dominated by castles such as Lüneburg, Göttingen, Hanover, Winsen/L. and Harburg, or towns characterised by ecclesiastical institutions such as Uelzen, Gandersheim, Einbeck and Duderstadt are examined. Town plans and maps complete the analyses.
Nach der Niederlage bei Tannenberg (1410) und dem Ersten Thorner Frieden (1411) begann, folgt man der älteren Forschung, der Niedergang des Deutschen Ordens. Dabei war der Konflikt mit Polen-Litauen nicht entschieden und die Zeit zwischen 1411 und 1422 geprägt von Schiedsverfahren, Waffenstillständen und erneuten kriegerischen Auseinandersetzungen. Wie die Ordensbrüder in dieser Zeit der fortwährenden Unsicherheit die eigenen Handlungsspielräume wahrnahmen, untersucht Mats Homann, indem er einen akteursbezogenen Ansatz entwickelt und anwendet. Auf diese Weise wird deutlich, wer oder was aus der Perspektive des Ordens dazu geeignet war, die eigenen Geschicke zum Besten zu wenden.From the perspective of the Teutonic Order, the period under study (1411-1422) can be understood as a period of searching for a solution to an unresolved situation - especially in the conflict with Poland-Lithuania. The brothers of the Order did not assume that they were in an unchangeably bad position or in decline. Rather, they perceived the question of the long-term development of the Order's Prussia as undecided. However, due to its close observation of the political environment, the Order had to notice that no other actor was in a position to bring about this solution (e.g. by an arbitration award). As a consequence of this assessment, from 1420 onwards there are increasing considerations to shape one's own actions more actively and to show less consideration for other actors.
Forced Migration always takes place within specific cultural, social, political, and spatial environments. This volumes focuses on the interaction between those forced to migrate and their environments in the contexts of escape and exile from Nazi-occupied Europe. Forced emigration from Nazi Germany was a global phenomenon that took refugees primarily from Central Europe to continents and countries they often knew very little about. Not only did they have to adapt to foreign cultures but also to unfamiliar natural environments that often exposed them to severe temperature conditions, droughts, rainy seasons and diseases. While some refugees prepared for the natural conditions of their exile destination others acquired environmental knowledge at their host countries or were able to adapt prior knowledge-about cultivation methods, for example, or species, products, and sales markets-to the new environment. Consequently, specific knowledge about the environment had a large influence on the success of the migration experience. Moreover, just as the migrants shaped their new environments, they were shaped by them.
Anlässlich des 125. Geburtstages Erich Maria Remarques am 22. Juni 2023 widmet sich dieser Band einzelnen Aspekten der Werke und des Wirkens des Autors. Wunderbares, Idyllisches und der Krieg in verschiedenen Romanen werden dabei ebenso betrachtet wie verschiedene Formen des sich Erinnerns. Behandelt wird auch die Frage nach der Aktualität der Bücherverbrennung von 1933 neunzig Jahre danach - und was die Ermordung von Remarques Schwester Elfriede Scholz mit uns heute zu tun hat. Ergänzt werden die Beiträge zu Remarque durch einen Aufsatz zur englischen und deutschen Lyrik des Ersten Weltkrieges sowie einige Rezensionen.On the occasion of Erich Maria Remarque's 125th birthday on June 22nd 2023 the present volume commits itself with the works and life of the author. Beautiful and idyllic aspects, the war in various novels as well as different forms of remembrance are being examined. The volume also questions the current interest in the burning of books of 1933 after ninety years. Additionally, it explores how the execution of Remarque's sister Elfriede Scholz affects us today. Furthermore, an essay of both English and German lyric of World War I as well as several recensions are included.
Bilderbücher aus der Romantik. Von Spinoza inspirierte Bühnenbilder. Durch K.I. imaginierte Szenen aus der Frühen Neuzeit. Was die Erzählperspektive nicht kann, überträgt Alexander Kluge zuletzt auf die eigentümliche Logik der Bilder. Band 9 des Alexander Kluge-Jahrbuchs beginnt mit einer Zusammenstellung seiner jüngsten Werke, deren Bilder das Staunen über öffentliche Krisen im 21. Jahrhundert zum Ausdruck bringen. Kluges Staunen - sei es in Form von in Kriegsgebieten fotografierten Tieren, dem Aufeinanderprallen physikalischer Gegensätze auf Leinwänden und Bühnen oder der maschinellen Erzeugung des Unsichtbaren auf Bildschirmen - stellt unser Unterscheidungsvermögen immer wieder auf die Probe. Neben Dialogen mit der Malerin Katharina Grosse und dem Dichter Ben Lerner enthält der Band einen Schwerpunkt zum Thema Dekolonialismus sowie weitere wissenschaftliche Beiträge zu verwandten Themen wie z.B. Technik, Ikonoklasmus, das Politische und Theoriearbeit.Romantic picture books. Stage designs inspired by Spinoza. A.I. imagined scenes from the early modern period. What the narrative perspective cannot achieve, Alexander Kluge has recently displaced on to the peculiar logic of the images. Volume 9 of the Alexander Kluge-Jahrbuch begins with a compilation of his most recent works, the images of which express astonishment at the public crises of the 21st century. Kluge's astonishment-whether in the form of animals photographed in war zones, the clash of physical opposites on screens and stages, or machine-generated invisibility on screens-is a constant challenge to our capacity for differentiation. In addition to dialogues with painter Katharina Grosse and poet Ben Lerner, the volume includes a cluster of essays on decolonialism as well as other scholarly contributions on related topics such as technology, iconoclasm, the political and the labor of theory.
Dieser Band nimmt mit seinen vierzehn Beiträgen an der Diskussion über die Bedeutung der Geschichte, ihrer Bewahrung und ihrer Erforschung teil und liefert Beispiele wissenschaftlicher Analysen historischer Quellen unterschiedlicher Art. Er beginnt mit Betrachtungen von Andrzej Radziminski über heikle Prozesse der Geschichtsüberlieferung, die von verschiedenen Faktoren gestört werden können, »viele Fakten werden leider nie in die Geschichte eingehen, während andere, bewusst verändert oder vergessen, ein völlig verfälschtes Bild erschaffen werden.« Durch neue Fakten und/oder neuartige Analyse der Quellen bleibt die Erforschung der Geschichte im ständigen Prozess. Der Gedanke spiegelt sich in den weiteren Beiträgen wider, in denen anerkannte polnische und deutsche Wissenschaftler:innen verschiedene Themen neu aufnehmen oder aufs Neue erforschen.This volume with its fourteen scientific contributions takes part in the discussion on the importance of history, its preservation, and investigation and provides examples of scientific analysis of historical sources of various kinds. It begins with reflections by Andrzej Radziminski on delicate processes of historical transmission. They can be disturbed by various factors, "unfortunately, many facts will never go down in history, while others, deliberately changed or forgotten, will create a completely distorted picture." Through new facts and/or novel analysis of the sources, the investigation of history remains eternal. The idea is reflected in the other contributions, in which recognized Polish and German scientists take up new topics or research them anew.
Amateur film and amateur media practices have attracted increasing interest in recent decades in the context of the "visual turn". Questions of agency, participatory and political/militant film practices, and of representations of "self" and "other" are of interest as well as the institutions and networks of amateur productions. This special issue of "zeitgeschichte" contributes to this field of research by examining international and transnational developments of amateur films in the period after the Second World War. The collected contributions analyze national specifics and regional shapings of practices as well as cultural constructions in amateur film and video, they trace transnational entanglements of amateur media and tackle cross-border amateur filmmaking and internationally and globally shared discursive references and uses of metaphors in video activism. The authors elaborate parallels to organizational structures in amateur film practices in specific sociopolitical and cultural contexts and discuss aspects of memory and the appropriation of hegemonic visual cultures in individual film practices.
Bernd Peltzer widmet sich in seiner Arbeit der politischen Rhetorik in englischen Renaissancedramen. Dabei liegt der Fokus auf drei Römerdramen (William Shakespeares »Coriolanus«, Ben Jonsons »Sejanus His Fall«, Philip Massingers »The Roman Actor«) und drei Historien (William Shakespeares »King Richard II« und »King Henry V«, John Fords »Perkin Warbeck«). Bei den untersuchten Textpassagen der Einzeltextanalysen handelt es sich um Schlüsselszenen der jeweiligen Dramen, in denen die Verwendung und Funktion der Rhetorik im Mittelpunkt stehen. Zudem zeigt der Autor exemplarisch die für die Literatur der englischen Renaissance charakteristische Auseinandersetzung mit der Antike.Bernd Peltzer deals with the topic of political rhetoric in English Renaissance dramas. The focus is put on six dramas - three Roman plays and three History plays - in individual text analyses. The three Roman plays are William Shakespeare's "Coriolanus", Ben Jonson's "Sejanus His Fall", and Philip Massinger's "The Roman Actor". Amongst the histories William Shakespeare's "King Richard II", "King Henry V" and John Ford's "Perkin Warbeck" are analysed. Furthermore, the characteristic reflexion of antiquity which is typical for English Renaissance literature is shown as an example. The text passages dealt with in this thesis are often pivotal scenes emphasizing the function of rhetoric.
Im frühen Mittelalter nimmt die Herrschaftsverfassung Japans zunehmend komplexe Züge an. Um die Machtzentren Hof und Shogunat gruppieren sich alte und neue Eliten. Parallel bilden sich komplex gestaffelte Rechte am Boden und seinen Erträgen heraus. Die wachsenden Konflikte zwischen und innerhalb dieser noch fluiden Figurationen resultieren in neuen Formen gerichtlicher oder gar militärischer Regelung durch Herrschaftsinstanzen, die ihrerseits unter fortwährendem Anpassungsdruck stehen. Zu den konfliktregulierenden Funktionen von Herrschaft treten solche einer Agrarpolitik auf verschiedenen Ebenen, die nicht nur den aus militärischen Konflikten entstandenen Schäden, sondern auch den laufenden Erfordernissen einer wesentlich auf Nassreisanbau basierenden Agrikultur Rechnung zu tragen haben.In early medieval Japan, the political constitution displays increasingly complex features: both old and new elites gather around two centers of power, the imperial court and the shogunate. At the same time, multi-layered rights over property and income develop. The proliferation of conflicts between and within these fluid figurations eventuate new forms of legal and military regulation by the ruling authorities, who are thus compelled to commit to a cycle of continual adaption. In addition to the conflict-mediating functions of authority, agricultural policies on multiple levels emerge that have to take into account not only the damages incurred in the wake of military escalations, but also the fixed demands of an agriculture rooted in wet rice cultivation.
This volume brings together a group of most highly acclaimed Canadian writers and distinguished international experts on Canadian literature to discuss what potential Janice Kulyk Keefer's concept of "historiographic ethnofiction" has for ethnic writing in Canada. The collection builds upon Kulyk Keefer's idea but also moves beyond it by discussing such realms of the concept as its ethics and aesthetics, multiple and multilayered sites, generic intersections, and diasporic (con-)texts. Thus, focusing on Canadian historiographic ethnofiction, "Land Deep in Time" is the first study to define and explore a type of writing which maintains a marked presence in Canadian literature but has not yet been recognized as a separately identifiable genre.
"Between Freedom and Security" is an attempt at an interdisciplinary, humanistic-technical consideration of the problem of the need of the self-realizing human being to meet the requirements imposed on him by, among other things, technical norms and legal regulations, which in a certain sense form the framework for his functioning (in a sense the limitation of the individual) and his subjective reception of freedom. Recognizing that the need for freedom and the need for security are constitutive for the self-realizing subject, the contributors present the different aspects of security and the constraints associated with it, and make suggestions for bridging the existing dissonance between what is objectively necessary and what is subjectively and individually justified.
Leistung ist eine der zentralen Kategorien in der Selbstbeschreibung moderner Gesellschaften, deren individuelle und gesellschaftliche Dimensionen immer wieder diskutiert, hinterfragt und verteidigt werden. Was aber wird unter Leistung in historischer Perspektive und angesichts aktueller Transformationen verstanden? Und wie wurde und wird die Kategorie in Schule und Bildungsmedien wirkmächtig? Hierzu versammelt der Band Antworten, die auf eine Vielfalt von Theorien, Geschichten und Methoden zurückgreifen, um so die Komplexität, Ambivalenzen und Spannungen des Themas abzubilden. Dabei wird deutlich, dass die Kategorie Leistung zwar dekonstruiert, jedoch nicht ohne Weiteres abgeschafft und überwunden werden kann.Performance is one of the central classifications in the self-descriptions of modern societies, whose individual and social dimensions are repeatedly being discussed, questioned and defended. But how is performance understood from a historical perspective or in the sense of current transformations? How has the classification of performance influenced schools and educational media in the past and how important will it be in future? This volume brings together answers to these questions that call on a broad range of theories, history and methods in order to illustrate the complexity, ambivalences and friction associated with this topic. It becomes apparent that while performance can be deconstructed as a classification, it will not easily be eliminated or resolved.
Dieses Buch bietet neue Einblicke in den aktuellen Stand der differenzierten Integration in Europa aus der Perspektive Deutschlands, repräsentativ für den inneren Kern der Europäischen Union, und Polens, welches die Semiperipherie vertritt. Als theoretisches Vehikel nutzen die Autoren die innerstaatlichen und transnationalen Konfliktlinien (Cleavages), die durch die kumulativen Krisen der europäischen Integration hervortreten. Sie untersuchen, wie diese die differenzierten Einstellungen von Bürgern und Parteien gegenüber der europäischen Integration in Europa beeinflussen. Folglich liefert dieses Buch eine kohärente interdisziplinäre Studie, welche die klassischen politikwissenschaftlichen Theorien mit den großen Debatten der europäischen Integrationsliteratur verbindet.This book offers new insights in recent developments in differentiated integration in Europe from the perspective of Germany, representing the inner core of the European Union, and Poland representing the semi-periphery. The authors use the intranational and transnational cleavages which came along with the cumulative crises of the European integration as a theoretical vehicle. They analyse how these crises influence the different positions of citizens and parties in the European Union towards the European integration. Thus, this book provides a coherent interdisciplinary study which connects the classic political theories with the great debates of the European integration literature.
Der Radsport leistete für das verspätete »nation-building« Österreichs nach 1945 einen wichtigen Beitrag. Bei der Herausbildung von Narrativen zu »Heimat«, »Staat« und »Nation« kam dem Sport eine wesentliche Bedeutung zu. Weil der Wiener Fußball und der alpine Skisport eher Gegensätzlichkeiten betonten, bot sich der Radsport als verbindendes Element an, der in den Nachkriegsjahren zum »Volkssport« mit hohem emotionalen Aktivierungspotenzial avancierte. Die »Österreich-Radrundfahrt« ermöglichte es, das Territorium des Landes mit dem Finger auf der Landkarte zu erfahren. Anhand der Geschichte der Tour d'Autriche und ihrer Heldenfiguren werden in diesem Buch Kontinuitäten und Brüche zu Erster Republik, Austrofaschismus und NS-Zeit sowie die Beiträge des Radsports zur Nationswerdung beleuchtet.Bicycle racing made an important contribution to Austria's belated nation-building after 1945. Sport played an integral role in the formation of narratives about "homeland", "state" and "nation". Because Viennese soccer and alpine skiing tended to emphasize opposites, cycling offered itself as a unifying element, becoming a "people's sport" with high emotional activation potential in the post-war years. The "Österreich-Radrundfahrt" made it possible to experience the territory of the country with one's finger on the map. Based on the history of the Tour d`Autriche and its heroic figures, this book illuminates continuities and ruptures with the First Republic, Austrofascism, and the Nazi era, as well as the contributions of cycling to nation-building.
One of the characteristic features of the linguistic situation of contemporary Iran is the coexistence of two standards of Modern Persian: the written and the spoken. While literature is generally composed in the written variety, the typically "spoken" forms are also to be found in the literary text. Modern spoken Persian in Contemporary Iranian Novels is a study of these. A scrutinous analysis of five carefully selected novels with methods drawing mostly from the register analysis seeks answers to questions such as: what features are characteristic to the spoken variety of language, how are they woven into the literary language, does the relationship between spoken and written registers change over time and how can this process affect the future development of Persian language?
Despite its many benefits, religion can be a source of internal struggle. God seems to be distant or punishing. People feel anger toward God in the face of life events, particularly experiences connected with suffering, injustice, and personal disappointments. The study focuses on three types of religious struggle: guilt and fear of not being forgiven by God, negative emotions toward God, and negative social interactions related to religion. The study examines the predictors and consequences of struggle in the context of psychological well-being. The following issues are addressed: dependence of struggle from personality traits, parental attitudes, humility, and religiosity, relationships of struggles with the indicators of wellbeing in the general population, and people coping with stress.
The contributors of the twelve texts collected in this volume follow two paths: Firstly, there is a methodological path related to the discussion of the interdisciplinarity of discourse studies and the potential of qualitative research based on the study of a single case. Secondly, by taking as a case study the political interview by Tomasz Lis, a leading liberal journalist, with Jaroslaw Kaczynski, chairman of the right-wing Law and Justice party, they delineate possible avenues for an in-depth view of the mechanisms of Poland's highly polarised public debate.
Die Beiträge des Bandes befassen sich mit (physischer wie anderer) Gewalt, die von Jugendlichen ausgeübt oder ihnen von Erwachsenen etwa in Schulen und Fürsorgeheimen zugefügt wurde. Sie zeigen, dass solche erfahrene wie diskursiv verarbeitete Gewalt nur dann angemessen verstanden werden kann, wenn sie in einen größeren gesellschaftlichen Kontext gestellt wird - sei es hinsichtlich der Frage nach Wehrhaftigkeit, moralisch angemessenem Verhalten oder nach Generationen- und Geschlechterverhältnissen. Zugleich wird erkennbar, dass es zwar über das 20. Jahrhundert hinweg grundsätzlich eine Tendenz zu erhöhter Sensibilisierung für Gewalt und zu ihrer negativen Bewertung gab, abgeschottete Räume mit starkem Autoritätsgefälle dabei aber eine bemerkenswerte Veränderungsresistenz aufwiesen.The contributions in this volume deal with violence (physical and other types of violence) performed by young adults or inflicted on them by adults, e. g. in schools and foster homes. The contributions show that such experienced and discursively processed violence can only be understood correctly, if it is placed in a larger social context - be it with regard to defensibility, morally appropriate behaviour or generational and gender relations. Despite a general tendency towards an increased awareness of violence and its negative evaluation throughout the 20th century, it becomes obvious that isolated spaces with strong hierarchies showed a remarkable resistance to change.
Die europäische Gesellschaft ist religiös plural, weshalb interreligiösem Lernen eine immer größere Bedeutung zukommt. Selten wird dabei beachtet, dass die daran teilnehmenden Schüler*innen mit Vorstellungen und Einstellungen, möglicherweise sogar verfestigten Vorurteilen zu anderen Religionen an einem solchen Unterricht teilnehmen. Diese Lernvoraussetzung hat jedoch Auswirkungen auf das Lernen über- und voneinander, weshalb sie nicht ignoriert werden kann. In dieser Studie erforscht Agnes Gmoser daher, wie Schüler*innen über Angehörige anderer Religionen denken und ob gesellschaftlich verbreitete Vorbehalte bereits in jungen Jahren festzustellen sind. Davon ausgehend entwickelt sie Handlungsoptionen, wie in (inter-)religiösen Bildungsprozessen darauf eingegangen werden kann, um damit zu einem Abbau von Vorurteilen beitragen zu können.European society is religiously plural, which is why interfaith learning is becoming increasingly important. It is seldom taken into account that the students participating in such lessons have ideas and attitudes, possibly even entrenched prejudices about other religions. However, this learning condition has implications for learning about and from each other, so it cannot be ignored. This study therefore explores how students think about members of other religions and whether socially widespread reservations are already evident at a young age. Based on this, options for action will be developed as to how this can be addressed in (inter)religious educational processes in order to contribute to a reduction of prejudices.
This volume starts with an overview of the history of teaching Polish as a foreign language from the beginning of the 16th century to 1939. The authors then present the rapid development of teaching Polish as a foreign language from 1992 to 2015. This is supplemented by information on the methodology of teaching Polish. In the next part they describe the didactics of the Polish language abroad, followed by the introduction of the Polish language policy and the promotion of Polish outside Poland. Then they present the teaching of Polish as a second language and the problems of communication. At the end, information is given about the achievements of European didactics in the field of teaching Polish as a foreign and second language. The volume concludes with a proposal for the creation of a didactics of European languages (including Slavic languages as well).
Das stille Nebeneinander von Zeit- und Umweltgeschichte hat sich in den letzten Jahren in Richtung eines beredten Austauschs bis hin zu punktueller Kooperation gewandelt. Dazu beigetragen haben nicht nur gesellschaftlich wirkmächtige Umweltfragen wie die "Klimakrise", sondern auch der Umweltgeschichte zugehörende oder nahestehende Historiker:innen des 20. Jahrhunderts. Die Beiträge dieses Heftes erkunden das Erkenntnispotenzial eines umwelthistorischen Blicks auf Österreich im 20. Jahrhundert anhand verschiedener Themen: die Ressourcenmobilisierung und dagegen erhobene Proteste im Nationalsozialismus, die Beschleunigung der Material- und Energieflüsse und daran entzündete Debatten durch den Marshall-Plan, der gesellschaftliche Naturverbrauch und die mobilisierte Umweltbewegung in den 1970er-Jahren sowie fotografische Repräsentationen der österreichischen Petro-Moderne.The silent coexistence of contemporary and environmental history has changed into an eloquent exchange and has initiated several cooperations in recent years. This is due both to socially-influential environmental challenges as the "climate crisis" and 20th century historians who are closely linked with environmental history. The contributions in this issue explore the potential of an environmental-historical view of Austria in the 20th century on the basis of various aspects: the mobilisation of resources and protests against it during Nazism, the acceleration of material and energy flows and the respective debates ignited by the Marshall Plan, the social consumption of nature and the mobilised environmental movement in the 1970s, as well as photographic representations of Austrian petro-modernity.
>Mehrwert< von Versöhnung gegenüber einem Friedensvertrag? Kann es am Ende von Konflikttransformationsprozessen zu einer dauerhaften Versöhnung kommen?Covid-19, climate change, populism or digitalization and most recently the Ukraine war made the question of the possibility and impossibility of reconciliation one of the most relevant topics of our time. The book deals with the outstanding social significance of reconciliation from an interdisciplinary perspective. The researchers compare and discuss the understanding of reconciliation in theology, philosophy, law and social sciences, in history and art history. In addition, reconciliation processes and also the limits of reconciliation are examined on the basis of case studies. The contributions aim at answering the following questions: Which conceptual equivalents are used in other cultures and religions instead of the Christian or the secularized, political, 'Western' concept of reconciliation? How, when and why is 'reconciliation' - after a ceasefire or a first public commitment to peace - achieved in different cultures? What is the 'added value' of reconciliation over a peace agreement? Can lasting reconciliation occur at the end of conflict transformation processes? The questions will be discussed in the series against the background of the tension between reconciliation and irreconcilability.
»Organisation und Finanzierung«, »Kirchliches Arbeitsrecht«, »Diakonische Bildung« sowie »Diakonische Haltung« - das sind die vier Analysekategorien, in denen Maike Mittelsteiner nach diakonischen Identitäten in der Geschichte des Oldenburgischen Landesvereins für Innere Mission fragt. Der Untersuchungsschwerpunkt liegt auf den knapp drei Jahrzehnten der Weimarer Republik sowie der NS-Diktatur. Doch werden auch die Anfänge der Inneren Mission im Oldenburger Land seit dem Jahr 1882 berücksichtigt. Im Blick der detailreichen Untersuchungen sind sowohl der Landesverein insgesamt als auch die einzelnen Einrichtungen in dessen Trägerschaft - u. a. ein Fürsorgeerziehungsheim. Der Titel »Porzellan der Kirche«, ein Zitat aus dem Jahr 1934, bezeugt eine Selbstdeutung der Inneren Mission als fragil und kostbar zugleich."Organization and financing", "Church labor law", "Diaconal education" and "Diaconal attitude" - these are the four analysis categories in which Maike Mittelsteiner asks about diaconal identities in the history of the Oldenburg State Association for Inner Mission. The focus of the investigation is on the nearly three decades of the Weimar Republic and the Nazi dictatorship. However, the beginnings of the Inner Mission in Oldenburg Land since 1882 are also taken into account. The focus of the detailed investigations is both the state association as a whole and the individual institutions in its sponsorship - including a welfare home. The title "Porcelain of the Church", a quote from 1934, testifies to a self-interpretation of the Inner Mission as both fragile and precious at the same time.
El libro analiza la época colonial en su diversidad social, contextualize el momento histórico en el que surgió y la conceptualiza en términos de sus variables epistemológicas. La diferencia colonial que aparece entre ellos creó sujetos racializados. Figuras como la del buen salvaje son extraordinariamente duraderas y, a pesar de que los contextos temporales y espaciales cambian constantemente, pueden ser activadas hasta la actualidad. Las preguntas que las autoridades coloniales exploraron como parte de la imaginación de la sociedad comienzan por indagar quiénes eran los "indios" y cómo, finalmente, podían ser integrados. Desde perspectivas multidisciplinarias, las contribuciones presentan estudios de caso para una nueva comprensión de la época colonial, también con vistas al presente.The book analyses the colonial era in its social diversity, contextualises the historical moment in which it emerged and conceptualises it in terms of its epistemological variables. The colonial difference that appears between them created racialised subjects. Figures such as the good savage are extraordinarily durable and, despite constantly changing temporal and spatial contexts, can be activated to the present day. The questions that colonial authorities explored as part of the imagination of society begin by asking who the "Indians" were and how they could ultimately be integrated. From multidisciplinary perspectives, the contributions present case studies for a new understanding of the colonial era, also with a view to the present.
Wo liegt das besondere Potenzial bilingualen Geschichtsunterrichts im Vergleich zu deutschsprachigem? Ein Spezifikum ist der durch die Bilingualität konstruierte Blick auf die Vergangenheit, der dem deutschsprachigen einen in der zweiten Sprache konzeptionalisierten zur Seite stellen kann. Anhand des Themas »Imperialismus« zeigt eine Schulbuchanalyse mithilfe des Concept Mapping-Verfahrens Sinnbildungen auf, die im deutsch- und englischsprachigen Rahmen vorherrschen. Ob bilingual unterrichtete Schüler*innen beide Konzepte eher wahrnehmen, zwischen ihnen differenzieren und unter ihnen koordinieren können als deutschsprachig unterrichtete, zeigt eine an diese Schulbuchanalyse anknüpfende, repräsentative Fragebogenstudie.What is the special potential of bilingual history teaching? One specific feature is that the past is explained not only in one but in two languages. From a constructivist point of view, bilingualism may thus lead to more than one understanding of what, in which ways and why something happened in the past. As a schoolbook analysis shows, "Imperialism" is a great topic to identify different language-inherent concepts of the past. Concept Maps reveal mutual and divergent German and English remembrance cultures. A representative questionnaire study that is linked to this textbook analysis asks, whether bilingually taught students are more likely to perceive both concepts, to differentiate between them, and to coordinate among them than students taught in monolingual German history classes.
Die Digitalisierung des Wissenschaftsprozesses ist mit der Öffnung der Wissenschaften für partizipative Formate auf verschiedenen Beteiligungsebenen eng verbunden. Citizen Science bzw. bürgerwissenschaftliche Ansätze gewinnen dabei auch in den Geschichtswissenschaften zunehmend an Bedeutung. Der Band gibt einen praxisorientierten Einblick in vorhandene Infrastrukturen sowie unterschiedliche Projektansätze in den Kernbereichen zivilgesellschaftlicher Beteiligung an historischer Forschung. Dabei werden exemplarisch Potenziale und Herausforderungen bei der Konzeption, Implementierung und Durchführung von historisch orientierten Citizen-Science-Projekten beleuchtet sowie Erfolgskriterien und künftige Perspektiven herausgearbeitet. Der Band möchte somit zur Debatte um die Nutzung von Citizen Science als Methode innerhalb der historischen Forschung beitragen.The digitalisation of scientific processes is closely linked with the opening of sciences for participative formats on various levels. Citizen Science or community science approaches respectively are becoming increasingly important in history studies. This volume offers a practical insight into both infrastructures and various project approaches in historical research. Potentials and challenges in the conception, implementation and realisation of historically oriented citizen science projects are illuminated and criteria for success and future perspectives are elaborated. The volume thus aims to contribute to the debate on the use of citizen science as a method within historical research.
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