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In ihrem Buch beschäftigt sich Nina Flottmann mit Lösungsstrategien, die Kinder beim Modellieren ausgewählter Fermi-Aufgaben wählen und anwenden, als auch mit den kooperativen Mustern, die beim Lernen am gemeinsamen Gegenstand abbildbar sind. Im Zentrum stehen dabei die konzeptionellen Eckpfeiler des bildungspolitisch begründeten Anspruchs des Von- und Miteinanderlernens, als auch der inklusive Mathematikunterricht und seine wissenschaftliche Rahmung, die Wahl von geeigneten Aufgaben für den Mathematikunterricht und das Postulat des Lernens am gemeinsamen Gegenstand. Die Arbeit ist an der Schnittstelle von Mathematikdidaktik und Erziehungswissenschaft zu verorten und nimmt die zunehmende Heterogenität der Schüler*innen zum Ausgangspunkt.
Einhergehend mit der zunehmenden Bedeutung frühkindlicher Bildung rückte in der mathematikdidaktischen Forschung auch die frühe mathematische Bildung in den Fokus. Ein Schwerpunkt liegt auf der Erforschung spielbasierter mathematischer Förderung und dabei entstehender Lerngelegenheiten. Ein Schlüssel zur Wissenskonstruktion beim mathematischen Lernen sind verbale und nonverbale Interaktionen und damit einhergehend auch Argumentationen, die als spezifische Form der Interaktion gelten. An diesem Punkt setzt die Studie an, die als Teilprojekt des von der Internationalen Bodenseehochschule (IBH) geförderten Projekts ¿Spielintegrierte mathematische Frühförderung (spimaf)" durchgeführt wurde. Julia Böhringer untersucht, wie sich Interaktions- und Argumentationsprozesse in mathematischen Spielsituationen unter Kindergartenkindern gestalten. Übergeordnete Ziele der qualitativen Studie sind die Erfassung und Beschreibung von strukturellen und inhaltlichen Aspekten der Interaktionen sowie die Analyse deren Qualität in Form von Argumentationstiefen. Insgesamt lassen die Ergebnisse darauf schließen, dass sich speziell konzipierte, arithmetische Regelspiele zur Anregung und Förderung von mathematischen Interaktionen und Argumentationen eignen.
Es gibt einen elementaren mathematischen Begriff, der seit 1880 kein zweites Mal erfunden wurde. Erst jetzt können wir sagen, was Karl Weierstraß, bekannt als Neubegründer der Analysis (früher: Differenzial- und Integralrechnung), unter Zahl verstand. Er hat diese Idee nie publiziert und aus den Aufzeichnungen seiner Hörer wurde noch niemand richtig schlau. Der Fund einer Vorlesungsaufzeichnung von 1880/81 im August 2016 ändert das: Sie zeigt erstmals alle Details dieser Idee ¿ und auch, warum Weierstraß bisher unverstanden blieb: Niemand glaubte, dass er bereits in Mengenbegriffen dachte. Dass das undenkbar Scheinende wahr ist, wird durch diese neu gefundene Aufzeichnung bewiesen.
Dieses Buch richtet sich an Bachelor- und Lehramtsstudierende und vermittelt einen fundierten Aufbau der Zahlbereiche. Ausgehend von den natürlichen Zahlen werden systematisch die ganzen, rationalen, reellen und komplexen Zahlen bis hin zu den Hamiltonschen Quaternionen konstruiert. Dazu werden jeweils die aus der Algebra benötigten Grundlagen bereitgestellt und motiviert. Für den Bachelor-Studiengang Mathematik bietet das Buch einen vielseitigen Aufbau der Zahlbereiche, für den in den Anfängervorlesungen oftmals die Zeit fehlt. Lehramtsstudierenden verhilft dieses Buch zu einem anschaulichen Verständnis der Zahlbereiche von einem mathematisch-fachwissenschaftlichen Standpunkt, welches für die mathematikdidaktische Ausbildung eine wesentliche Grundlage darstellt und für die mathematische Kompetenz im Lehrerberuf fundamental ist. Das Buch enthält zum besseren Verständnis zahlreiche Aufgaben und Lösungen.In der erweiterten Neuauflage wurde jedem Kapitel ein für Studienanfängerinnen und -anfänger verständlicher Einblick in - vom Stoff des jeweiligen Kapitels inspirierte - aktuelle mathematische Fragestellungen hinzugefügt, etwa zu ungelösten Problemen über Primzahlen oder zur RSA-Verschlüsselung.
Der Auseinandersetzung mit Identität kommt im Kontext gesellschaftlicher Transformationsprozesse der letzten Jahrzehnte eine immer größere Bedeutung zu. Identität ist zu einem zentralen Thema in Gesellschaft und Wissenschaft geworden. Eine Beteiligung der Sachunterrichtsdidaktik an diesem Diskurs wäre aufgrund der Bildungsauftrags des Unterrichtsfachs, zentrale gesellschaftliche Probleme zu thematisieren und eine breite und vielfältige Interessenförderung aller Schüler*innen zu gewährleisten zu erwarten. Außerdem haben viele curriculare Themen des Schulfachs Sachunterricht identitätsbezogene Aspekte, so körperliche Entwicklung, Geschlecht, Gender, Sexualität, Trans- bzw. Interkulturalität, Arbeit und Berufe. In der Sachunterrichtsdidaktik wäre dementsprechend eine identitätsbezogene Kontextualisierung solcher fachlichen Aspekte nötig und erwartbar. In dieser Arbeit wird für die Sachunterrichtsdidaktik geklärt, inwiefern die Thematisierung von ¿Identität¿ in der Sachunterrichtsdidaktik diesen Erwartungen entspricht und somit als dem aktuellen Stand des sozialwissenschaftlichen Diskurses entsprechend gelten kann.
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