Gjør som tusenvis av andre bokelskere
Abonner på vårt nyhetsbrev og få rabatter og inspirasjon til din neste leseopplevelse.
Ved å abonnere godtar du vår personvernerklæring.Du kan når som helst melde deg av våre nyhetsbrev.
Der Terminus Legal Tech ist in der rechtswissenschaftlichen Debatte omnipräsent. Eine kontrovers diskutierte Erscheinungsform dieses schillernden Begriffs sind sogenannte Legal Tech-Portale. Diese richten sich nicht an professionelle Rechtsanwender, sondern unmittelbar an die rechtsuchende Bevölkerung. Gemein ist den Angeboten, dass für den Kunden individualisierte juristische Dienstleistungen erbracht werden. Die Arbeit setzt sich umfassend mit den verschiedenen, derzeit auf dem Markt befindlichen Angeboten auseinander. Sie beschränkt sich dabei nicht auf eine Untersuchung der Zulässigkeit de lege lata, sondern bewertet auch den bestehenden Rechtsrahmen und unterbreitet Vorschläge für Regelungen de lege ferenda.
Durch die demografische Entwicklung steigt die Anzahl älterer und kognitiv beeinträchtigter Menschen, die in einem Akutkrankenhaus behandelt werden. Dabei sind insbesondere Menschen mit einer Demenz mit ihren spezifischen Bedürfnissen auf der einen Seite und das ablauforiertierte System des Akutkrankenhauses auf der anderen Seite inkompatibel ¿ mit entsprechend negativen Auswirkungen für alle Beteiligten. Im Rahmen eines qualitativen Studiendesigns mit gruppenübergreifender Betrachtung wurde untersucht, ob Angehörige als Bindeglied zwischen der Person mit Demenz und den medizinisch-pflegerischen Fachpersonen des Krankenhauses agieren können. Das Ergebnis der Studie ist ein Modell der Beteiligung der Angehörigen von Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus: Angehörige leisten als Bindeglied einen besonderen Beitrag zur Verminderung oder gar Vermeidung von Problemen und Eskalationen auf beiden Seiten. Hierbei übernehmen sie bestimmte Rollen mit entsprechenden Funktionen und Aufgaben. Das Wissen um diese Rollen, die jeweiligen Zeitpunkte und auch um die Grenzen des Einbezugs von Angehörigen unterstützt Fachpersonen und Praktiker bei einem planvollen Umgang mit der Situation.
Kordian Adam Komarek stellt einen neuen grundlegenden Ansatz vor, die Qualität von diagnostischen Messdaten in verteilten Systemen signifikant zu erhöhen. Kern dieses Verfahrens ist eine neue Methode, strukturelle und inhaltlichen Ähnlichkeiten von heterogenen Fahrzeugdiagnosedaten (ODX) inkrementell zu clustern (XCXS ¿ XML document clustering with XEdge and weighted structure and content similarity). Am Beispiel eines prototypischen Remote-Diagnosesystems, mit dem Fokus auf die Fahrzeugentwicklung, werden diagnostische Fehler erstmalig identifizierbar gemacht.
Die Nutzung der Driver-in-the-Loop-Simulation zur virtuellen Entwicklung und Erprobung erfordert ein Software-Framework. Dieses muss zum einen die Erzielung repräsentativer Ergebnisse erlauben und zum anderen die Integration sowohl von Konzeptideen als auch prototypischer oder bestehender Systeme zulassen. Martin Kehrer weist für das Framework eine Simulationsgüte nach, die eine ausreichende Immersion des Fahrers erzielt. Maßgeblich hierfür ist die sogenannte Simulator Sickness, welche ein Index für eine mangelnde Immersion ist. Daneben bedingt die Erprobung neuer Fahrzeugsysteme die Bereitstellung einer ausreichenden Menge an Umgebungsdaten.
Partizipation von Kindern und Jugendlichen kann zu ihrer Persönlichkeitsentwicklung beitragen, die eine zentrale Aufgabe der Schule ist. Demgegenüber obliegt es ihr aber auch, Selektionsentscheidungen über die Zukunft der Schülerinnen und Schüler zu treffen. Diese Ambivalenz manifestiert sich ganz konkret in Form der Leistungsbeurteilung. Hier sehen sich Lehrkräfte mit der Herausforderung zwischen mitbestimmter Beteiligung der Schülerinnern und Schüler und fremdbestimmter Bewertung ihrer Leistungen konfrontiert.In diesem Buch werden Möglichkeiten und Motive zur Partizipation von Schüler*innen bei der Leistungsbeurteilung aus der Perspektive von Sportlehrkräften dargestellt. Dabei wird ein theoretisches Konstrukt der Partizipation von Schüler*innen umfassend dargelegt, gefolgt von der Betrachtung der Leistungsbeurteilung im (Sport-)Unterricht. Auf Basis von qualitativen Interviews mit Sportlehrkräften werden erstens die Situationstypen Leistungsvereinbarung, -erbringung, -feststellung, -bewertung ermittelt, die wiederum weitere Subkategorien beinhalten. Zweitens werden sechs übergeordnete Motive der Lehrkräfte als handlungsleitend für die Implementation von Partizipation bei verschiedenen Phasen der Leistungsbeurteilung herausgearbeitet. Als zentrales Ergebnis dieser Untersuchung zeigt sich, dass Partizipation bei der Leistungsbeurteilung durchaus umgesetzt wird, hier allerdings die Tragweite des jeweiligen Entscheidungsspielraums variiert und sich dahingehend auch die Motive zwischen einem eher instrumentalisierten und einem rechtebasierten Einsatz von Partizipation unterscheiden.
Antriebsstrangprüfstände leisten einen signifikanten Beitrag im Fahrzeugentwicklungsprozess. Um diesen Vorteil weiter auszubauen, ist es notwendig, mit geeigneten Maßnahmen die Effektivität und Effizienz stetig zu steigern. Eine Maßnahme ist hierbei, die Abhängigkeit des Faktors Mensch bei Auftreten eines Fehlers am Prüfstand zu reduzieren. Um diesem Ziel einen großen Schritt näher zu kommen, wurde vorliegend eine KI-basierte Methodik entwickelt, mit deren Hilfe es möglich ist, die fehlerverursachende Komponente und den zugehörigen Fehlerzeitpunkt trotz der Wechselwirkung aufgrund der mechanischen Kopplung des Systems zu detektieren.
Mit der Ausbreitung einer neuartigen Lungenerkrankung und der damit in Verbindung stehenden Pandemie kommt es zu einer grundlegenden Veränderung der Organisation des sozialen Zusammenlebens. Die Veränderungsprozesse betreffen viele Lebensbereiche und führen in Jahren beständig wechselnder Restriktionen und Hygienemaßnahmen zu einem zunehmenden Widerstand innerhalb der Bevölkerung. Vertrauen wird dabei eine bedeutsame Frage für die effektive Umsetzung von Maßnahmen, für die Einhaltungsbereitschaft und für das Protestverhalten während der Pandemie. Vertrauen in andere Menschen, aber auch in die Institutionen der Gesellschaft, ist ein wichtiges Bindeglied für den sozialen Zusammenhalt. Um das Zusammenspiel des Vertrauens mit pandemiebedingten Veränderungsprozessen sowie den darin inbegriffenen Widerstand gegen die Maßnahmen in Österreich aufarbeiten zu können, werden die Daten des ¿Austria Corona Panel Projects¿ herangezogen. Die Paneldaten untersuchen den Zeitraum der Pandemie von März 2020 bis Februar 2022. In diesem Zeitraum kann für das soziale Vertrauen ein signifikanter Anstieg festgestellt werden. Institutionelles Vertrauen verringert sich dahingegen. Protestverhalten wirkt sich mindernd auf das Institutionsvertrauen aus, während soziales Vertrauen davon nicht direkt beeinflusst ist.
Markus Beil untersucht in diesem Buch die Zulässigkeit digitaler Versammlungen auf verschiedenen Ebenen. Einen Schwerpunkt bildet die Untersuchung, ob Parteitage sowie Aufstellungsversammlungen für Wahlbewerber digital durchgeführt werden könnten. Ebenfalls wird die Möglichkeit digitaler Bundestagssitzungen untersucht sowie die Zulässigkeit digitaler Sitzungen von kommunalen Vertretungsorganen. Zuletzt wird auf die Möglichkeit digitaler Gesellschafterversammlungen und die jüngst ergangenen Gesetzesänderungen eingegangen.
Das duale Ausbildungssystem stellt hinsichtlich der Rekrutierung, Qualifizierung und Bindung von Fachkräften eine der wichtigsten Säulen für deutsche mittelständische Unternehmen dar. Verlagern diese Unternehmen ihren Produktionssitz ins Ausland, treffen sie dort häufig auf unbekannte Berufsbildungsangebote. Dieses Buch zeigt aus Perspektive beispielhafter KMUs, wie es durch personalstrategische Maßnahmen gelingen kann, den Zugang zu qualifiziertem Fachpersonal im Gastland China zu sichern. Aufgrund der konkreten Deskription der personalstrategischen Maßnahmen dient dieses Buch auch als Handlungsempfehlung für Unternehmen, die planen, eine chinesische Niederlassung aufzubauen oder ihre eigenen Maßnahmen zu modifizieren. Da das Erkenntnisinteresse in der empirisch fundierten Deskription und Theoriedifferenzierung liegt, werden die Ergebnisse weiterhin mittels Einbezug der kultur-historischen Tätigkeitstheorie nach Engeström analysiert und theoriebasiert diskutiert.
In dieser Studie werden die sozialen Praktiken im Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren des Early Excellence-Ansatzes erforscht. Dabei werden im Rahmen einer (ko-)konstruktivistisch-postmodern ausgerichtete Ethnographie sowohl Beobachtungs- und Dokumentationspraktiken der pädagogischen Fachkräfte als auch der forschenden Person untersucht. Bezugnehmend auf praxistheoretische und beobachtungstheoretische Perspektiven wird die Komplexität der Organisation des Beobachtungs- und Dokumentationsverfahrens in der Praxis von Kindertageseinrichtungen herausgearbeitet und nachgezeichnet, wie die soziale Position in der Beobachtung relational zwischen programmatischen und pädagogischen Anforderungen hergestellt wird.
This open access book explores how expertise about bipolar disorder is performed on American and French digital platforms by combining insights from STS, medical sociology and media studies. It addresses topical questions, including: How do different stakeholders engage with online technologies to perform expertise about bipolar disorder? How does the use of the internet for processes of knowledge evaluation and production allow for people diagnosed with bipolar disorder to reposition themselves in relation to medical professionals? How do cultural markers shape the online performance of expertise about bipolar disorder? And what individualizing or collectivity-generating effects does the internet have in relation to the performance of expertise? The book constitutes a critical and nuanced intervention into dominant discourses which approach the internet either as a quick technological fix or as a postmodern version of Pandora's box, sowing distrust among people and threatening unified conceptualizations and organized forms of knowledge.
Der Band leistet eine sozio-epistemologische Analyse von Erziehung und den mit der Erziehung verbundenen Subjektformationen. Heuristisch wird die Subjektformation des Kleinbürgers als Manifestation von Erziehungspraktiken analysiert. Methodisch kommt ein transdisziplinärer Ansatz zur Anwendung, der sozio-epistemologische, psychoanalytische, soziologische sowie bildungstheoretische Analysestrategien integrativ zusammenführt. Die vorliegende Studie leistet eine theoriebasierte Analyse der (gesellschaftlichen) Effekten von Erziehung als pädagogische Praxis. Dabei steht eine sozio-epistemologische Auseinandersetzung mit Produktion von Subjektformationen im pädagogischen Kontext im Fokus der Analyse.
¿Es sind kaum noch alle aus dem Team vor Ort, Entfremdung, mangelnde Kooperation und Sehnsucht nach Gesprächen, die das volle Kreativpotenzial des Teams wiedererwecken, macht sich breit? In diesem Buch erfahren Sie alles über hochqualitative Verbundenheit und positive Kommunikation. Die Erkenntnisse der Positiven Psychologie zu den Strategien für High Quality Connections werden ebenso beschrieben, wie praxistaugliche Werkzeuge, um positiven Interaktionen bei der Arbeit eine strategische Bedeutung zu geben.
The study was sparked by the absence of literature on transnational masspersonal communication (tmc) of ¿Eritrean¿, ¿Ethiopian¿, Oromo, and Somali diaspora communities. To bridge this theoretical gap, an empirical study was conducted at meso-level based on three questions: (a) what topics do people in the diaspora communities discuss in relation to their homelands via social media ¿ an alternative for tmc; (b) how do they communicate about their homelands¿ issues in relation to their collective identities; and (c) how does this communication enable the construction of their own identity as well as the deconstruction of competing identities. The theoretical analysis from the perspective of these questions led to developing own model, i.e., the Diasporic Identity Construction in Transnational Masspersonal Communication Model (DICTMCM). This model, which connects the theoretical analysis to the empirical study, argues that their communication in relation to their homelands, particularly about their collective identities, consists not only of what they talk but also of how they converse. As a result, the empirical results delivered a comparative analysis of the tmc of these four diaspora communities and how they construct their collective identities via this tmc, which bridged the above stated gap.
Der vorliegende Band ist der neunte Band einer Reihe, in der sich eine Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sich 2014 an der Technischen Universität Dresden unter der Bezeichnung WEITERSEHEN - interdisziplinäre Perspektiven Dresdner Serienforschung zusammengefunden haben, mit sozial- und kulturwissenschaftlichen Fragen im Kontext aktueller TV Serien beschäftigt. Der hier vorliegende Band ist einer der Düstersten, den die Gruppe bislang vorgelegt hat. Es geht um Bildung nach reaktionären Revolutionen oder die Frage, wie wir dem autoritären Sog begegnen, der in den westlichen Gesellschaften zunehmend sichtbar wird. Im Mittelpunkt dieses Bandes steht eine dystopische Erzählung. Eine Erzählung über reaktionäre Revolutionen, Umweltkatastrophen und Reproduktionskrisen. Eine Erzählung über Unfreiheit, sexualisierte Gewalt, Maskulismus und Macht. Die Erzählung ist dabei mehr als 30 Jahre alt und gleichzeitig so aktuell, dass man sich die Augen reiben möchte. Es geht um: The Handmaids Tale - eine Serie, deren Kostüme heute regelmäßig in Demonstrationskontexten auftauchen. Eine Serie, deren Urtext bereits zum kanonischen Bestandteil schulischer Pflichtlektüren geworden ist und die doch gleichzeitig als eine der aktuellsten Serienerzählungen zu bewerten ist.
In diesem Buch wird erstens Hegels ideengeschichtlicher Beitrag zur Genese von Sozialstaatstheorien herausgearbeitet und zweitens seine politische Theorie für die politiktheoretische Modellierung von Sozialstaatlichkeit fruchtbar gemacht. Mit Hegel lässt sich ein Mittelweg zwischen vor allem ökonomisch orientierter Sozialpolitik und vor allem anerkennungsfokussierter Identitätspolitik einschlagen, der weder mangelnde Anerkennung nur als Epiphänomen ökonomischer Verhältnisse versteht noch freiheitsbeschränkende Armut durch die Einforderung von Respekt für prekäre Lebenslagen normalisiert. Im genuin modernen Konflikt des Auseinandertretens von Gesellschaft und Staat, von sich selbst verwirklichendem Individuum auf dem Markt und der Gemeinschaft, zeichnet sich eine neue zentrale Funktion des Staats ab: Die Garantie der Freiheit für seine Bürger. Der Sozialstaat als Mittel dieser staatlichen Freiheitsgarantie erfüllt somit nicht nur eine bedeutende Rolle in der Versöhnung von Individuum und Gemeinschaft, sondern bildet hierdurch zugleich ein zentrales Legitimationselement des modernen Staats.
Die vorliegende qualitativ-empirische Studie untersucht religiöse Orientierungen von Student:innen der Erziehungswissenschaften und der Lehrämter. Sie geht der noch nicht erforschten Frage nach, wie angehende Pädagog:innen ihre Religiosität mit Wissensinhalten ihres Studiums biographisch vermitteln und inwiefern dabei Subjektivierungseffekte eine Rolle spielen. Anhand einer Verknüpfung von Biographie- und Diskursanalyse werden übergeordnete kollektive Wissensordnungen in den Blick genommen, die im Kontext religionsbezogener und professionalisierungsspezifischer Diskurse zirkulieren und deren Analyse Hinweise darauf gibt, wie sich Student:innen im Spannungsfeld diskursiver Ordnungsstrukturen positionieren. Solcherart gibt die Studie Einblicke in Prozesse, die als Subjektivierungs- bzw. Professionalisierungsmomente gelesen werden können
Mit der netzwerkmäßigen Internationalisierung von Produktionsaktivitäten werden zwar Voraussetzungen für eine effektive und effiziente Produktion im globalen Wettbewerb geschaffen. Globale Produktionsnetzwerke erweisen sich allerdings bei kürzer werdenden Produktlebenszyklen und einer damit steigenden Bedeutung des Faktors Zeit als zunächst einmal kritisch hinsichtlich einer schnellen Markteinführung neuer Produkte. Denn gegenüber einer zentral angelegten Produktion sorgen sie je nach Konfiguration für einen gestiegenen und dabei zeitintensiveren Koordinationsbedarf. Das trifft insbesondere auf die Phase des Produktionsanlaufs neuer Produkte zu: In dieser zeitkritischen Phase ist nicht nur die typische Herausforderung einer Abstimmung zwischen dem Entwicklungs- und Produktionsbereich zu bewältigen; vielmehr gilt es eine zeitliche, qualitäts-, quantitäts- sowie kostenbezogene Abstimmung zwischen den international gestreuten und interdependenten Produktionsstandorten im Netzwerk herbeizuführen. Dieser zeitintensive Koordinationsbedarf steht jedoch in starkem Konflikt mit dem zunehmenden Zeitdruck aufgrund verkürzter Produktlebenszyklen. Eine zielgerichtete Koordination der am Anlauf beteiligten Unternehmensstandorte, -funktionen und -mitarbeiter mittels geeigneter Instrumente kann daher als Kernherausforderung des Managements globaler Produktionsnetzwerke bezeichnet werden; wird sie nicht bewältigt, ist nicht nur eine erfolgreiche Produkteinführung, sondern auch die vollständige Realisierung der Produktionsnetzwerken an sich innewohnenden Potenziale gefährdet. Bisherige Untersuchungen fokussieren überwiegend einzelne Koordinationsaspekte, wie technische Änderungen seitens der Entwicklung, oder Probleme der Lieferantenintegration aus interorganisationaler Perspektive. Dabei wird vernachlässigt, dass es sich bei Anläufen heutzutage nicht mehr um rein nationale Projekte handelt, sondern diese sich zu standortübergreifenden, internationalen Prozessen entwickelt haben. Ziel dieser Dissertation ist es daher, spezifisch das Einwirken der ¿internationalen Dimension¿ globaler Produktionsnetzwerke auf die Koordination der Anlaufphase zu untersuchen. Hierzu wurde basierend auf dem Kontingenzansatz, einschlägiger Literatur und einer empirisch-basierten Vorstudie ein konzeptioneller Bezugsrahmen entwickelt, der im Wesentlichen aus drei Elementen besteht: (1) Kontextfaktoren des anlaufbezogenen Koordinationsbedarfs, (2) spezifische Koordinationsprobleme bei globalen Anläufen und (3) unterschiedliche Koordinationsinstrumente, von denen ein Beitrag zur Bewältigung der Probleme zu erwarten ist. Auf dieser Grundlage wurde in einem zweiten Schritt eine empirische Untersuchung durchgeführt. Mittels einer Mehrfachfallstudie konnten detaillierte Einblicke in die Zusammenhänge zwischen den Elementen des Bezugsrahmen gewonnen werden. Genauer wurde den Fragen nachgegangen, inwieweit sich in verschiedenen Netzwerkkonfigurationen Unterschiede in der Bedeutung einzelner Koordinationsprobleme und dem Einsatz von Koordinationsinstrumenten identifizieren lassen. Ausgehend davon wurden praktische Gestaltungsempfehlungen hinsichtlich der instrumentellen Handhabung von Koordinationsproblemen abgeleitet.
Gibt es andere Maßstäbe für die Entscheidungen, die Verfassungsrichter treffen, als das geltende Recht und Präzedenzfälle? Die vorliegende Arbeit untersucht, ob sich das für den U.S. Supreme Court etablierte strategische Modell richterlicher Entscheidungsfindung auf das Bundesverfassungsgericht übertragen lässt und kommt zu dem Schluss, dass es sich bei den Verfassungsrichtern in Karlsruhe durchaus um strategisch denkende und agierende Akteure handelt.
Der Begriff der Produktivität findet täglich Verwendung, um die eigene Leistung zu bewerten. Darin, so die These, zeigt sich ein problematisches Verhältnis zur eigenen Tätigkeit. Denn was bedeutet Produktivität? Die Autorin geht von dem antiken weiten Verständnis von Produktivität als generellem Wirkprinzip aus und zeigt, wie sich Vorstellungen in Bezug auf das, was als produktiv gilt, gewandelt haben. Heute dominiert das ökonomische Verständnis, das die Beziehung zwischen Input (hervorbringender Natur) und Output (hervorgebrachter Natur) quantifiziert. Produktiv ist der Mensch, wenn er viel schafft ¿ und nicht, wenn er ¿sich hervorbringt¿. Die Autorin entwickelt einen neuen Produktivitätsbegriff, der die menschliche Fähigkeit zu produktiver Selbstwerdung ins Zentrum stellt. So entsteht auch ein neuer Blick auf (humanistisch) produktive Arbeit, der diese nicht an Effizienzmaximen, sondern der Beziehung des Subjekts zur Tätigkeit festmacht. Zugleich soll Systemproduktivität im Subjekt verwurzelt werden: Das (wirtschaftliche) System gilt nicht mehr als produktiv, wenn es kurzfristig Gewinne, sondern nur, wenn es langfristig Bedingungen für Individual(re)produktivität bereitstellt. Der Begriff der Produktivität wird so (wieder) als Vermittlungsbegriff fruchtbar gemacht.
In diesem Open-Access-Buch wird ausgehend vom aktuellen Forschungsdiskurs der didaktische Einsatz von Erklärvideos im Sachunterricht untersucht. Der Sachunterricht stellt aufgrund seines umfassenden Bildungsauftrags ein herausforderndes Betätigungsfeld für Lehrkräfte dar. Das audiovisuelle Medienformat Erklärvideo kommt dabei zunehmend zur Anwendung. Anhand einer explorativen qualitativ-empirischen Studie mit österreichischen und deutschen Grundschullehrkräften wird ein Rahmenmodell zum Erklärvideoeinsatz im Sachunterricht entwickelt. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl die Schulschließungen im Zuge der Coronapandemie als auch der individuelle Umgang mit dem Bildungsauftrag des Sachunterrichts Motive für den Einsatz von Erklärvideos darstellen. Es werden Vorgehensweisen bei der Auswahl bzw. Gestaltung von Erklärvideos sowie didaktische Zielsetzungen und situationsspezifische Umgangsformen mit dem Medium identifiziert. Einflussfaktoren für die Nutzung von Erklärvideos sind die Verfügbarkeit passender Angebote, die technische Ausstattung sowie personenbezogene Faktoren wie persönliches Interesse und Medienkompetenz. Qualitätsvolle Erklärvideos im Sachunterricht können bei zweckmäßigem Einsatz als geeignete Bildungsressourcen für die Lernenden und als didaktisches Werkzeug für die Lehrenden betrachtet werden.
Mit diesem Buch zielt die Autorin auf die Stärkung einer Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung (BBNE) im Berufsfeld Ernährung und Hauswirtschaft ab, denn trotz des Zusammenhangs zwischen dem Berufsfeld und einer nachhaltigen Entwicklung fehlt es bisher an entsprechenden Forschungsarbeiten. Daher werden aus den Erkenntnissen der theoretischen Auseinandersetzung sowie der empirischen Erhebung 24 Implementierungsstrategien für verschiedene Personengruppen auf den unterschiedlichen Ebenen der beruflichen Bildung und Gesellschaft abgeleitet. Durch sie wird die Relevanz der Partizipation aller Akteure des beruflichen Bildungssystems an einer nachhaltigen Entwicklung in der Gesellschaft verdeutlicht, ebenfalls werden hieran verschiedene Handlungsbedarfe aufgezeigt.
Ergün Kalayci öffnet in diesem Buch ein Fenster zum Hochzeitsmarketing in türkischen Eventhallen Deutschlands. Er navigiert durch die komplexen Gewässer des Dienstleistungs-, Ethno- und Eventmarketings, um eine Marketingstrategie zu zeichnen, die darauf abzielt, Kundenzufriedenheit und wirtschaftliche Rentabilität zu erhöhen. Durch einen sorgfältig konzipierten gemischtmethodischen Ansatz untersucht der Autor die unterschiedlichen Marktsegmente für türkische Eventhallen und segmentiert Kundenpräferenzen in klare Kategorien. Diese Erkenntnisse dienen als Schlüssel zum Verständnis der Beziehungen zwischen Kundenanforderungen, Eventgestaltung und Kundenzufriedenheit, und bieten konkrete Ansatzpunkte zur Verbesserung des Eventerlebnisses. Die Analyse betont die Bedeutung der Diversifikation von Geschäftskonzepten, besonders im Kontext der Coronakrise. Sie bietet nicht nur innovative Einblicke in die Felder des Ethnomarketings und Hochzeitsmarketings, sondern liefert auch praktische Anleitungen zur Verbesserung der Marketingstrategien für türkische Eventhallen in Deutschland und stellt somit eine wertvolle Ressource für die akademische Forschung sowie für die praktische Umsetzung im Bereich des Eventhallenmanagements dar.
Das Buch beschreibt Digital-Oszilloskope, Netzwerk- und Spektrumanalysatoren, die in Forschung, Lehre und Praxis zu den wichtigsten Messgeräten gehören. Diese Messgeräte können von Multisim simuliert werden. Ein großer Vorteil beim Einsatz von Simualtionswerkzeugen ist, dass bei fehlerhaftem Messaufbau und -verfahren und grundsätzlichen Messfehlern weder Messgeräte noch Messobjekte zerstört werden. Neben den mess- und elektrotechnischen Grundlagen werden zahlreiche Messaufgaben beschrieben.
Gegenstand der rekonstruktiven Bildungsforschung sind klassischerweise individuelle Fälle. Mit diesem empirischen Fokus geht das Generalisierungsproblem einher, dass das Allgemeine im Besonderen aufgespürt werden muss. Allzu leicht verheddern sich Studien jedoch in der Individuation ihrer Fälle, ohne zu generalisierbaren theoretischen Aussagen, die über die Bildung von Realtypen hinausgehen, zu gelangen. Vor diesem Problemhorizont wird in dem Buch ein alternativer empirischer Zugriff vorgestellt, der für soziale Praxen typische, aber fallunspezifische Sprechakte ins Zentrum rückt. Durch die Analyse eines solchen Datenmaterials, so zeigt der Autor, kann der oftmals prekäre Generalisierungsanspruch der rekonstruktiven Bildungsforschung verlässlicher eingelöst werden. In verschiedenen Einzelstudien zum Interaktionsraum institutioneller Bildung in Schule und Universität wird dieser methodische Vorschlag elaboriert und material fundiert.
Abonner på vårt nyhetsbrev og få rabatter og inspirasjon til din neste leseopplevelse.
Ved å abonnere godtar du vår personvernerklæring.