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Das Buch behandelt zwei Themen, die eng zusammenhängen: Die historische Entwicklung der Eltern-Kind-Beziehungen und die Art und Weise, wie sich heute der Übergang von der Paarbeziehung zum Leben mit Kind, von der Dyade zur Triade, von der Partnerschaft zur Elternschaft abspielt. Die zunehmende Freisetzung der Eltern-Kind-Beziehung von externen Zwängen hat zu einer grundlegenden Subjektivierung und damit zu erheblichen Veränderungen im Interaktions- und Konfliktprofil geführt. Untersucht wird, über welche Etappen und typischen Entwicklungsprobleme die Entwicklung der Elternschaft sich vollzieht und welche Risiken und Chancen auf der Ebene der Beziehungen, aber auch auf der Ebene der Gesellschaft damit verbunden sind.
Die Psychoanalyse sieht die Ursache depressiver Erkrankungen in unverarbeiteten unbewussten Konflikten. Traumatische Erlebnisse in der Kindheit führen zu psychischen Abwehrstrukturen, die Auslöser narzisstischer und melancholischer Erkrankungen sein können. Vielschichtige pathologische Prozesse blockieren die Individuation als Subjekt. Kann die Individuation nicht gelingen, entstehen Pseudoautarkie und die Fantasie von Ungetrenntheit. Eine spätere Entwicklung daraus kann akute depressive Störungen auslösen.Trimborn erfasst diese Psychodynamik und die damit verbundenen therapeutischen Anforderungen und Begrenzungen mit klassischen und modernen psychoanalytischen Konzepten. Er greift dabei auf eine Vielzahl theoretischer Arbeiten sowie auf klinische, literarische und filmische Beispiele zurück.
Die Rolle des Geldes für den globalen Kapitalismus ist kaum zu überschätzen. Aber ist seine Bedeutung allein ökonomisch erfassbar? Sogar Banker räumen ein, dass in den Bewegungen des Finanzmarkts viel Psychologie steckt. Nur von Tiefenpsychologie sprechen sie gewöhnlich nicht - davon, warum Geld derart libidinös besetzt ist. Die Beiträger nehmen die Finanzkrise zum Anlass, Geld erneut in den Fokus kritischer Gesellschaftstheorie und Psychoanalyse zu stellen. So werden das Finanzsystem betreffende Hypothesen in weit umfassenderem Sinn erforscht als in der Ökonomie üblich.Mit Beiträgen von Jean Clam, Martin Eichler, Hannes Gießler, Rolf Haubl, Robert Heim, Horst Kurnitzky, Claus-Dieter Rath und Sonja Witte
Gewinnmaximierung und Profitgier bestimmen zunehmend unser gesellschaftliches Zusammenleben. Doch welche Wünsche und Ängste stecken hinter diesem Drang, alles in Gold verwandeln zu wollen? Ausgehend vom Ovid'schen Midasmythos analysiert der Autor, welche unbewussten und infantilen Vorstellungen mit der menschlichen Gier nach Geld verbunden sind und zeichnet die Entwicklung des Midaskomplexes nach. Er beschreibt, wie der Midaskomplex gesellschaftlich und individuell immer wieder neu entsteht, auf welche Weise er sich historisch verwirklichte und sich durch Symbolisierung seines Objektes, des Goldes, generalisierte und globalisierte.Ziel des Buches ist es, den Midaskomplex aus seinem Schattendasein herauszuführen und dem Ödipuskomplex zur Seite zu stellen. Damit leistet die vorliegende Studie einen genuin psychoanalytischen Beitrag zum Verständnis der unbewussten Bedeutung von Gold, Geld und Kapital.
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