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Oft verbindet man Seepiraterie mit Abenteuern aus vergangenen Jahrhunderten und Legenden über berühmte Seeräuber. Doch Seepiraterie ist keineswegs ein Phänomen der Vergangenheit. Gerade in jüngster Zeit wird die Piraterie zu einer immer größeren Bedrohung für die globale Wirtschaft. Auf den Ozeanen der Welt verbreiten moderne Piraten Angst und Schrecken und fügen allen an der Seeschifffahrt Beteiligten immense Schäden zu. Katy Kohrs zeigt in ihrer Studie Wege zum Umgang mit dem Risiko Piraterie auf. Neben aktuellen Informationen zur Seepiraterie bietet das Buch insbesondere für Reedereien, Ladungseigner und Versicherungen einen Katalog mit Präventionsmaßnahmen, Tipps und Hinweisen zur Planung und Durchführung eines Seetransportes durch besonders gefährdete Gewässer.
Die Fokussierung auf die unmittelbaren Leibwahrnehmungen gibt phänomenologischer Praxisentwicklungsforschung den Orientierungsraum für ihre Erkenntnisse. Grundlegend wird davon ausgegangen, dass sowohl in der pädagogischen Praxis als auch in der erziehungswissenschaftlichen Forschung Problemwahrnehmung und Problemlösung kongruent verlaufen. Mit anderen Worten: In dem Augenblick, in dem ich mich dem jeweiligen Phänomen überlasse ¿ sei es Problemfall, Fragestellung oder ein Mensch ¿, verwandelt es sich und mich gleichzeitig, und eine neue Situation bzw. Erkenntnis enthüllt sich.Der vorliegende Sammelband ¿ mit drei Artikeln in englischer Sprache ¿ rekonstruiert den Weg dieser Forschung. Er steht in der phänomenologischen Tradition Husserls und ordnet die pädagogische Praxis wie auch Forschung nicht unter einen Begriff, sondern versucht, leibhaftige Vernunftprozesse transparent zu machen. Entsprechend nimmt phänomenologische Forschung die jeweiligen Erfahrungen der konkret beteiligten Menschen ernst. Auf diese Weise kann in unserer Aufmerksamkeit ¿ oder genauer: in unserem Gewahrsein ¿ auftauchen, wie Menschen mit ihrem Leib zur Welt handeln und wie subjektiver Sinn erst dadurch auch objektiv für die Forschung wahrnehmbar wird. Das heißt, Praxisentwicklungsforschung fragt die Handelnden, welche Bedeutung die Phänomene für sie selbst haben. Aus dieser Erkenntnis heraus wächst Praxis, und echte Zufriedenheit wird möglich. Äußere Zwänge verlieren an Bedeutung. Vielmehr geschieht eine Transformation des Wie des eigenen Lebens in Hinblick auf die gesellschaftlich und kulturell geprägten, aber biographisch gewordenen Wahrnehmungen. Phänomenologische Forschung macht infolgedessen eine praktische Lebensform wahr, die idealistische Ziele verabschiedet und sich in der Begegnung "zu den Sachen selbst" hinwendet. Muths Sammelband wendet sich an BildungsexpertInnen, ErziehungswissenschaftlerInnen, PhilosophInnen und Studierende von Humanwissenschaften, insbesondere der Pädagogik, die mit Hilfe einer phänomenologischen Haltung die Struktur, gemäß der sie Welt und Mitmenschen wahrnehmen, kritisch reflektieren wollen.
Erlebnisökonomie wird bereits seit über zehn Jahren in der Literatur beschrieben und in der Wirtschaft beobachtet. Den Begriff der Erlebnisgesellschaft gibt es seit rund 20 Jahren. Ist damit die Erlebnisorientierung überhaupt noch aktuell? Oder gibt es inzwischen neue Entwicklungen, die die Erlebnisorientierung abgelöst haben? Zur Untersuchung dieser Fragen entwickelt Tina Böttinger in ihrer Studie auf Grundlage umfangreicher Recherchen ein Modell zur Messung des Entwicklungsstands der Erlebnisorientierung.Es stellt sich heraus, dass Entwicklungsstufen der Erlebnisorientierung identifiziert werden können, die wiederum als Basis für ein von Böttinger ausgearbeitetes Erlebnis-Phasen-Modell dienen, das die Autorin exemplarisch für eine Untersuchung der Touristikbranchen Kreuzfahrten und Themenparks anwendet. Das Ergebnis bestätigt den Nutzen einer Unterteilung in Erlebnis-Phasen und zeigt ferner, dass sich trotz des klar erkennbaren Entwicklungsfortschritts der Erlebnisorientierung nach wie vor alle Erlebnis-Phasen im touristischen Angebot befinden.Bei der Entwicklung des Modells und der anschließenden Anwendung wurde besonders deutlich, dass die auf Spaß bezogenen ersten Phasen der Erlebnisorientierung keineswegs veraltet sind. Die unterhaltungsorientierte Entwicklungsstufe besitzt noch immer Aktualität. Überraschend ist dabei, dass einige der exemplarisch untersuchten Angebote zeigen, wie die auf Spaß bezogenen Aspekte mit gänzlich neuen Entwicklungen - beispielsweise dem Streben nach sinnvollen und entschleunigten Erlebnissen -, kombiniert werden können. So entstehen neue Arten von freizeittouristischen Angeboten, die auch die Erlebnis-Angebote erneuern und weiterentwickeln.Die Ergebnisse von Böttingers Studie zeigen, dass Erlebnis-Angebote nicht nur auf Spaß und Unterhaltung bezogen sein müssen. Unterschiedlichste Aspekte können kombiniert werden und so die Ansprüche und Erwartungen der erfahrenen Kunden erfüllen. Angebote, bei denen der Schwerpunkt auf nur einem Aspekt des Erlebnisses liegt, werden es zukünftig schwerer haben. Damit wendet sich Böttinger vornehmlich an Unternehmen und Berater aus dem freizeittouristischen Bereich, denen sie übersichtlich Faktoren vorstellt und Entscheidungskriterien an die Hand gibt, anhand derer Erlebnis-Produkte sinnvoll weiterentwickelt werden können, aber auch an eine am Thema interessierte allgemeine Leserschaft.
Die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung steigen trotz zahlreicher Gesundheitsreformen und Regulierungsmaßnahmen kontinuierlich. Mit dem Arzneimittelversorgungs-Wirtschaftlichkeitsgesetz (AVWG), das am 1. Mai 2006 in Kraft trat, wurde den Krankenkassen die Möglichkeit eingeräumt, Rabattverträge mit Arzneimittelherstellern zu schließen, um ihre Versicherten preisgünstiger mit Arzneimitteln zu versorgen. Die praktische Umsetzung dieser Rabattverträge erfolgte jedoch erst mit der Gesundheitsreform 2007 (GKV-WSG): Apotheken sind seit dem 1. April 2007 verpflichtet, ein rabattiertes wirkstoffgleiches Arzneimittel statt des verordneten abzugeben, sofern der verordnende Arzt nicht ausdrücklich den Austausch ausgeschlossen hat.Die Umsetzung der Rabattverträge kann vor allem bei den Patienten zu Veränderungen der individuellen Arzneimittelversorgung führen. Häufig erhalten sie ein anderes Präparat als das bisher gewohnte. Die Entscheidung, welches Arzneimittel abgegeben wird, trifft nicht mehr der behandelnde Arzt, sondern die Apotheke, welche die von den Krankenkassen geschlossenen Rabattverträge umsetzen muss.Die rabattbedingte Substitutionspflicht der Apotheke kann dabei zum einen durch den verordnenden Arzt durch das Streichen des Aut-idem-Feldes auf dem Rezept ausgeschlossen werden, zum anderen bei pharmazeutischen Bedenken von der Apotheke durch den Aufdruck einer Sonder-PZN abgelehnt werden.Judith Rommerskirchen hat in ihrer vorliegenden Studie anhand von Verordnungen der ktpBKK untersucht, bei welchen Arzneistoffen, Arzneiformen und Patientengruppen aufgrund ärztlicher oder pharmazeutischer Bedenken kein Austausch gegen ein Rabattarzneimittel erfolgt ist. Überraschenderweise machten Apotheker signifikant seltener von der Möglichkeit Gebrauch, den rabattbedingten Arzneimittelwechsel abzulehnen, als die verordnenden Ärzte.Das Buch wendet sich an jeden, der sich mit den Problemen der Arzneimittelrabattverträge und ihrer Umsetzung beschäftigt oder informiert auseinandersetzen will.
Nicolas Hyacinthe Paradis (1733-1785) war engagierter Aufklärer, aber auch Sprachlehrer, Didaktiker und Sprachforscher, zudem war er als Dramatiker und Texter für Operntexte tätig. Jürgen Storost legt die erste umfassende Biographie zu Paradis vor, die dessen überaus vielseitiges und vielschichtiges Schaffen beleuchtet und deutlich macht, wie Paradis durch sein Engagement maßgeblich mit zu dem beigetragen hat, was wir heute als moderne, der Aufklärung und den Wissenschaften verpflichtete Gesellschaft sehen. So setzte sich Paradis - um Beispiele zu nennen - schon früh für die Popularisierung der Wissenschaft und auch und gerade die Emanzipation der Frauen durch Bildung ein. Als Anhänger der Physiokratie machte er sich für eine politische Ökonomie stark, welche die Versorgung der Bevölkerung mit im Blick hat und Ereignisse wie Hungersnöte durch vorausschauende staatliche Planung von vornherein ausschließt.Ein Höhepunkt seiner Aktivitäten als Aufklärer bestand in der Gründung der Homburger Patriotischen Gesellschaft, als deren spiritus rector Paradis seine organisatorischen Fähigkeiten europaweit einbrachte.Auch mit seinen grammatikographischen und pädagogischen Schriften und Lehrbüchern zur Vermittlung der französischen Sprache hat Paradis in seiner Zeit Bahnbrechendes geleistet; mit seinen pädagogischen Grundannahmen ordnete er sich in die Begründung der bürgerlichen Pädagogik der Aufklärung ein. Ein knappes Jahrhundert später mündeten diese Bestrebungen in die feste Etablierung einer universitären Ausbildung neusprachlicher Lehrer und schließlich in die Professionalisierung und Institutionalisierung romanischer Philologie im universitären Rahmen. Jürgen Storost recherchierte in zahlreichen Archiven und legt ein umfassendes Lebensbild von Paradis vor, das eine Fülle neuer Fakten zu Paradis' beachtlichem Leben und Werk zugänglich macht.Jürgen Storost, Jahrgang 1940, studierte Romanistik an der Universität Leipzig, promovierte zur Geschichte der französischen Sprache und habilitierte sich mit einer Geschichte der an der Berliner Akademie der Wissenschaften in dreihundert Jahren gepflegten romanischen Philologie. Er war an der TH in Merseburg sowie an der Berliner Akademie der Wissenschaften tätig sowie zuletzt als Privatdozent an der FU Berlin. Heute ist Storost als Privatgelehrter weiterhin aktiv. Aus seiner Feder stammen zahlreiche philologiehistorische Schriften.
Matthias Blazek beschreibt anschaulich und auf Grundlage zahlreicher historischer Urkunden Landstriche, Begebenheiten und Schicksale auf heutigem niedersächsischem Gebiet, wobei er in seinem jüngsten Werk den Fokus auf das Kurfürstentum Hannover (1692-1814) und das daraus hervorgegangene Königreich Hannover (1814-1866) richtet. Getreu dem kurhannoverschen Wahlspruch NEC ASPERA TERRENT (Auch Widrigkeiten schrecken nicht) begab sich der Autor erneut in die Tiefen der Archive der niedersächsischen Landesgeschichte und trug dabei Erstaunliches und Faszinierendes zusammen, darunter auch bislang nahezu gänzlich unbekannte Details zur Geschichte des Celler Landgestüts, beginnend mit dem ersten Gestütsleiter, George Roger Brown, und des Celler "Werck-, Zucht- und Tollhauses", der heutigen Justizvollzugsanstalt Celle. Weitgehend unbekannt dürften auch die Bilddokumente zum Bau einer der ältesten hannoverschen Eisenbahnen sein, der Bahnstrecke Lehrte-Celle.Wie kein Zweiter vermag Matthias Blazek Geschichte für jedermann erlebbar zu machen und den Leser in seinen Bann zu schlagen. Plastisch und spannend schildert er niedersächsische Landesgeschichte, flankiert von zahlreichen veranschaulichenden historischen Fotos, Illustrationen und Faksimiles.Ein Buch, das sich an jeden wendet, der an niedersächsischer Landesgeschichte interessiert ist.
Neben zahlreichen Integrationsanforderungen, denen alle Migranten unterliegen, sind jüdische Migranten in der Bundesrepublik Deutschland zusätzlich mit unterschiedlichen Definitionen jüdischer Identität konfrontiert. Jüdisch-Sein war in der ehemaligen UdSSR ein Stigma, wodurch eine positive Bezugnahme darauf erschwert war. Andere identitätsstiftende Aspekte wie der Erwerb beruflicher Positionen erhielten eine starke Aufwertung, während in der Bundesrepublik Deutschland das Verständnis von Jüdisch-Sein als Religion vorherrscht.Olga Goldenberg zeigt in ihrer vorliegenden Studie anhand einer qualitativen Untersuchung biographischer Interviews mit jugendlichen Migranten in Deutschland auf, welche heterogenen Identitätsentwürfe zwischen nationalen, ethnischen und religiösen Orientierungen vorliegen und inwiefern diese durch Ausgrenzungserfahrungen seitens der deutschen Aufnahmegesellschaft beeinflusst werden. Goldenbergs Studie fördert zahlreiche aufschlussreiche Erkenntnisse zu Tage, u.a. den Umstand, dass in der Gruppe der jüdischen Migranten eine besondere Bildungsorientierung gegeben ist, welche die Integrationschancen befördert und zu außerordentlich differenzierten und zudem selbstgewählten Identitätsformen beiträgt; ferner, dass trotz einer überwiegend säkularen Orientierung die jüdischen Gemeinden weiterhin einen wichtigen Anlaufpunkt darstellen. Ein überraschendes Ergebnis ist, dass sich die individuellen Zielstellungen der Migranten entscheidender auf die Integrationschancen auswirken als ihre in der Aufnahmegesellschaft erlebten Diskriminierungserfahrungen.
Das Handwörterbuch Schemapädagogik 2 ist ein Nachschlagewerk für Angehörige der sozialen Berufe. Es gibt Auskunft über Aufgaben, Methoden und Arbeitsfelder der Schemapädagogik.Schemapädagogik ist ein neuer Ansatz, der an der Schnittstelle zwischen Psychotherapie und Pädagogik verortet ist. Das Konzept basiert auf den sogenannten schemaorientierten Psychotherapien (Kognitive Therapie, Schematherapie und Klärungsorientierte Psychotherapie). Deren Erkenntnisse, Prinzipien und Interventionen werden modifiziert in den sozialpädagogischen Alltag übertragen. In vorliegenden Band werden neben den Grundlagen der Schemapädagogik unter anderem auch die Themen Manipulationstechniken, Selbstklärung, Intervention berücksichtigt. Das Buch ergänzt das Nachschlagewerk Handwörterbuch Schemapädagogik 1: Kommunikation, Charakterkunde, Prävention von Beziehungsstörungen. Es richtet sich an Sozialassistenten, Erzieher, Sozialarbeiter, Sozialpädagogen und Lehrer beider Sekundarstufen.
Das Handwörterbuch Schemapädagogik 1 ist ein Nachschlagewerk für Angehörige der sozialen Berufe. Es gibt Auskunft über Aufgaben, Methoden und Arbeitsfelder der Schemapädagogik.Schemapädagogik basiert auf aktuellen Erkenntnissen der Hirnforschung, Tiefenpsychologie, der Schematherapie und der Klärungsorientierten Psychotherapie. Das Konzept soll pädagogischen Fachkräften in erster Linie dabei helfen, 'schwierige' Kinder und Jugendliche besser zu verstehen, unterschwellige Beziehungsstörungen sowie Manipulationen zu erkennen, einzuordnen und zu thematisieren. In dem vorliegenden Band werden neben den Grundlagen der Schemapädagogik unter anderem auch die Themen Kommunikation, Charakterkunde und Prävention von Beziehungsstörungen berücksichtigt. Das Buch wird ergänzt durch das Nachschlagewerk Handwörterbuch Schemapädagogik 2: Manipulationstechniken, Selbstklärung, Intervention. Es richtet sich an Sozialassistenten, Erzieher, Sozialarbeiter, Sozialpädagogen und Lehrer beider Sekundarstufen.
Wer im Zusammenhang mit Tankstellen an Kundenbindung denkt, dem fallen sicherlich zunächst großangelegte Kartenprogramme und konzernweite Sammelaktionen ein. Michael Schulz nimmt in seiner vorliegenden Studie die Perspektive des einzelnen Tankstellenbetreibers ein und untersucht die Zufriedenheit der Kunden mit sowie deren Loyalität und Bindung zu einer bestimmten Tankstelle.Zu diesem Zweck entwickelt Schulz ein detailliertes Messinstrument, um ebendiese Zufriedenheit und Loyalität der Kunden mittels einer empirischen Studie zu bestimmen und gezielt praktisch umsetzbare Maßnahmen abzuleiten.
Seit seinem Debüt vor knapp 30 Jahren hat sich Aki Kaurismäki längst als feste Größe des europäischen Autorenkinos etabliert: Man kennt und ehrt ihn als nordische 'One-man-Filmströmung'. Lange Zeit stand vor allem die Sozialkritik seiner Filme im Fokus der Fachdiskussion. Nun wendet sich Eleonora Szemerey in ihrer Studie der Wirkung seiner Ästhetik zu. Durch welche filmischen Mittel erzeugt der 'Chef-Melancholiker' die vielzitierte Schwermut seiner Werke? Und in welchem Maße lässt er utopische Momente zu? Auf der Suche nach der Antwort analysiert Szemerey die Methode Kaurismäki am Beispiel seiner beiden Verlierer-Trilogien: Anhand präziser Detailanalysen von Kameraarbeit, Licht- und Farbkomposition, Bild- und Tonmontage beleuchtet sie die Vermittlung von Hoffnung und Hoffnungslosigkeit und verdeutlicht diese anhand zahlreicher Grafiken und Standbilder. Auf diese Weise enttarnt Szemerey den nach eigener Aussage gänzlich intuitiven Filmemacher als sorgfältig und methodisch arbeitenden Meister der Emotionsführung.
Trauer nicht auszuleben oder nicht ausleben zu können bringt oft Gefahren für die Trauernden mit. Das Gleichgewicht zwischen Kontrolle und Ausleben der Trauer gerät ins Wanken. Stephanie Lummerich richtet in ihrer vorliegenden Studie das Augenmerk auf das Trauerverhalten von Vätern, die ein Kind durch eine Tot-, Fehl-, Frühgeburt oder den plötzlichen Säuglingstod verloren haben. Wie trauern Väter in solchen Fällen? Wie erklärt sich ihr besonderes Trauerverhalten? Ist ihre Trauer weniger schmerzhaft oder weniger intensiv als die von Müttern in gleicher Situation?Anhand von Erlebnisberichten von Vätern, die ihre Kinder verloren haben, setzt sich Stephanie Lummerich mit den unterschiedlichen Trauerwegen auseinander. Sie stellt mögliche Verarbeitungsweisen vor, die beispielsweise in der Teilnahme an einer speziellen Trauergruppe für Väter liegen können. Die Erlebnisberichte der Väter geben Einblick in die Gefühlslage der Betroffenen und können somit sowohl für Angehörige als auch für professionelle Helfer wegweisend in der Unterstützung trauernder Väter sein. Das Buch soll aber auch und gerade betroffenen Vätern Mut machen und ihnen zeigen, dass sie mit ihrem Schmerz und ihrer Trauer nicht alleine sind.
Immer wieder sorgen fingierte Dokumentarfilme, sogenannte mockumentaries, im Fernsehalltag für Aufsehen. Zwar geben sie ihren fiktionalen Status stets durch externe oder interne Markierungen zu erkennen, doch beim Fernsehpublikum sorgen sie meist dennoch für Irritationen. Die Forschung attestiert mockumentaries dabei aufgrund der ihnen inhärenten Reflexion der dokumentarischen Gattung und ihrer persuasiven Wirkstrategien ein aufklärerisch-subversives Potential. Carolin Lano ordnet diese prominente Forschungsthese in einen theoriegeschichtlichen Traditionszusammenhang und relativiert den Kurzschluss zwischen Reflexion und Subversion. Sie plädiert dafür, bei der Frage nach den Funktionen von mockumentaries auch dispositive, institutionelle und paratextuelle Kontexte zu berücksichtigen. Denn dokumentarische Filme können jeweils von diskursiv ausgehandelten Glaubwürdigkeitsattesten flankiert werden, die von unterschiedlichen Instanzen ausgehen. In der exemplarischen Analyse zweier TV-mockumentaries, die beide von dem Kulturkanal ARTE ausgestrahlt wurden, bezieht die Autorin auch diese Rahmungen in ihre Betrachtungen mit ein.Vor diesem erweiterten Hintergrund stellt sich die Frage nach den Funktionsweisen von mockumentaries neu. Torpedieren mockumentaries tatsächlich nachhaltig das Vertrauen in die Glaubwürdigkeit medialer Artefakte? Oder tragen sie gar sekundär dazu bei, Glaubwürdigkeit als fundamentale rhetorische Kategorie in Kommunikationszusammenhängen zu stabilisieren?
"Kompetenzen" sind in aller Munde. Auch in die Ergotherapieausbildung hat die Kompetenzorientierung Einzug gehalten. Lehrkräfte stehen vor der Herausforderung, dieses didaktische Konzept im Unterricht und in der Prüfung umsetzen zu müssen. Doch wie kann in einer schriftlichen Prüfung der Gedanke der Kompetenzorientierung erfolgreich aufgegriffen werden? Christine Weßling setzt sich in ihrer Studie mit dieser Frage auseinander. Dabei geht sie sowohl auf allgemeine Grundlagen des Prüfens als auch auf kompetenzorientiertes Prüfen im speziellen ein. Zudem stellt sie dar, welches Schritt-für-Schritt-Vorgehen beim Erstellen einer Prüfung sinnvoll ist.Ihr Ausgangspunkt ist dabei die empfehlende Ausbildungsrichtlinie in Nordrhein-Westfalen. Hier stehen die Schulen vor einer weiteren Aufgabe: Wie kann der Spagat zwischen der Fächersystematik der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung einerseits und der Lernfeldorientierung in der empfehlenden Ausbildungsrichtlinie andererseits bewältigt werden? Zur Lösung dieser Frage erstellt Weßling Themengruppen und arbeitet konkrete Vorschläge heraus.
Der Gebrauch von Anglizismen in der deutschen Sprache stellt heute mehr denn je ein zentrales und diskussionswürdiges Thema dar. Das Deutsche ist einem steten Wandel unterzogen, es entwickelt sich durch den Einfluss anderer Sprachen - derzeit insbesondere des Englischen - weiter und verändert sich. Diese 'Modernisierung' ist seit jeher Anlass heftiger Debatten, denn besonders Sprachpfleger stehen diesem dynamischen Trend kritisch gegenüber. Tamara Zschieschang untersucht in ihrer Studie deutsche Zeitschriften - "Spiegel", "Focus", "Brigitte", "GQ" - auf Anglizismen, zeigt diese auf und analysiert deren Verwendung unter Berücksichtigung mehrerer Gesichtspunkte. Hierbei behandelt sie nicht nur leicht erkennbares äußeres, sondern auch inneres Lehngut, dessen Herkunft sich auf den ersten Blick nicht immer erahnen lässt. Müssen Lifestyle-Magazine mehr Anglizismen verwenden, um ihre Zielgruppe anzusprechen? Ist es unabdingbares Zeichen eines "modernen" Nachrichtenmagazins, ein Mehr an Anglizismen zu gebrauchen? Wird eine männliche Zielgruppe mit Anglizismen besser erreicht als eine weibliche? - Das Buch richtet sich sowohl an Studierende als auch an Interessierte im Bereich des Sprachwandels. Die Autorin gewährt zudem einen grundlegenden Einblick in die Entwicklung des englischen Spracheinflusses auf das Deutsche seit dem 17. Jahrhundert.
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