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Über die berühmten Stichfolgen des im Jahre 1700 in Augsburg geborenen und 1761 in Wien verstorbenen Vedutenzeichners und Kupferstechers Salomon Kleiner wurde seit jeher viel geforscht. Seine Kupferstichfolgen der Wiener Veduten, der Schönbornschlösser und österreichischen Stifte sind bis heute weit bekannt, zahlreich reproduziert und fest im kollektiven Gedächtnis verankert. Im Jahr 1732 erschien bei Jeremias Wolffs Erben in Augsburg Das prächtige Rath Hauß der Stadt Augspurg, eine Kupferstichedition mit Ansichten, Grund- und Aufrissen des 1615 von Elias Holl (1573-1646) begonnenen und bis 1625/26 reich ausgestatteten berühmten Augsburger Rathauses und seiner prächtigen Innenräume. Von der Forschung kaum beachtet, verwahrt die Staats- und Stadtbibliothek Augsburg die originalen Zeichnungen Kleiners zu dieser Edition und stellt sie hier erstmals in Originalgröße und -farbe vor, auf den gegenüberliegenden Blättern jeweils die gleiche Ansicht aus dem Druck von 1732. Im einführenden und erläuternden Text werden die Originale erklärt, die Blicke in die Innenräume dezidiert mit ihrer bedeutenden Ausstattung beschrieben und die bis heute erhaltenen Gemälde in Farbabbildungen präsentiert. Die historische Dokumentation der 'guten Stube' Augsburgs neu entdeckt - eine kleine Sensation, auch außerhalb Augsburgs! Unterstützt durch die Ernst von Siemens Kunststiftung, die Dr. Eugen Liedl Stiftung und die Stiftung Augsburger Wissenschaftsförderung.
Für Kassel spielte Johann Heinrich Tischbein d. Ä. (1722-1789) eine wichtige Rolle. Seine Dekaden umfassende Tätigkeit als Hofmaler der Landgrafen von Hessen-Kassel führte dazu, dass viele Werke seiner Autorenschaft bis heute in den historischen Bauten und verschiedenen Sammlungsbeständen der Museumslandschaft Hessen Kassel vorhanden sind. Die Wiederentdeckung und Restaurierung dreier Deckengemälde aus dem früheren Kasseler Residenzschloss rückten seine Tätigkeit in diesem Bereich einmal in den Fokus. Ihre programmatische Ausrichtung und Verortung innerhalb Tischbeins Tätigkeit als Ausstattungskünstler der hessischen Landgrafen ist Thema des vorliegenden Bandes und wird durch einen kunsttechnologischen Beitrag zum jüngsten Restaurierungsprojekt ergänzt. Objektgeschichte kunstgeschichtlich und kunsttechnologisch Neue Forschung zur Landgrafschaft Hessen-Kassel Jubiläum Johann Heinrich Tischbein d. Ä.
Die Radierung, deren Ursprünge als Tiefdrucktechnik am Beginn des 16. Jahrhunderts liegen, entfaltet ihre volle Pracht im 17. Jahrhundert. Berühmte Stecher wie Albrecht Dürer hatten die Radierung als die dem Kupferstich unterlegene Technik verworfen, ein Jahrhundert später erlebt sie ihre barocke Blüte. Ihren wenngleich späten Erfolg verdankt die Radiertechnik der Freiheit der Linie. Anders als in der mühsamen Manier des Kupferstichs kann die Hand des Künstlers oder der Künstlerin die Zeichnung auf der Radierplatte spielerisch leicht umsetzen. Der Katalog gewährt faszinierende Einblicke in die Arbeitsprozesse und Ästhetik barocker Druckgrafik. Im Zentrum der Betrachtung stehen die Werke dreier Künstler, die sich in der Radiertechnik besonders hervorgetan haben: Jacques Callot, Stefano della Bella und Giovanni Benedetto Castiglione. Ausstellung: 8. September bis 3. Dezember 2023, Landesmuseum Mainz Neuer Forschungsstand zur Radierung des Barock
Die Dresdner Kunstkammer im Residenzschloss bietet eine faszinierende Vielfalt von Sammlungsobjekten der Spätrenaissance und des Frühbarock. Dem Gründer der Kunstkammer, Kurfürst August (1526-1586), ist der einzigartige Bestand an schlichten und kunstvoll verzierten Handwerkszeugen zu verdanken. Dabei reicht die Bandbreite von Gartengeräten über Goldschmiede-, Tischler- und eisenbearbeitende Werkzeuge bis zu den sogenannten Brechzeugen (Werkzeug zum Aufsprengen oder Zerbrechen). Darüber hinaus stellt der Museumsführer aufwendig verzierte Kunstkammerschränke, zwei reich ausgestattete Augsburger Kabinettschränke, mit irisierendem Perlmutter eingelegte Tische, kostbare Brettspiele und Musikinstrumente neben filigranen Drechselkunststücken, Werken der Schatzkunst und Gegenständen aus fernen Kulturen vor. Zahlreiche bisher nicht publizierte Meisterwerke der Kunstkammer im Dresdner Residenzschloss
Seit Mitte der 1960erJahre prägt Peter Brötzmann die internationale Szene des Free Jazz und der improvi sierten Musik maßgeblich; parallel zu seinem musikalischen Schaffen ist er als bildender Künstler tätig. Der Band nimmt diese herausragende Doppel begabung aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven in den Blick. Er widmet sich der künst lerischen Grenzüberschreitung, fragt, wie sich die Gattungen Kunst und Musik gegenseitig beeinflussen und welche Parallelen oder Unterschie de sich in künstlerischen Konzepten und Ausdrucksformen ausmachen lassen. Dabei steht der Begriff "Free" im Zentrum - als Namensbestandteil der Musikrichtung Free Jazz und des von Peter Brötzmann mitbegründeten Plattenlabels FMP, in einer gesell schaftlichen Dimension und zugleich als musikalisches bzw. künstlerisches Gestaltungsprinzip in Anlehnung an die "freien Künste". Interdisziplinärer Beitrag zur wechselseitigen Beeinflussung der Gattungen Kunst und Musik Erweiterung der wissenschaftlichen Forschung zu Peter Brötzmann
Friedrich Preller der Ältere prägte mit seinen mythologischen Landschaften das Ideal einer am klassischen Kanon orientierten Kunstauffassung des 19. Jahrhunderts. Der in Weimar tätige Maler hinterließ ein weit dimensioniertes Oeuvre von Gemälden, Zeichnungen und Druckgraphiken, das bis heute nur in Teilen erschlossen ist. Seine Briefe geben Auskunft über Auftraggeber, Werkprozesse und Bildgedanken und lassen seine Reisen nach Italien, durch die Alpen und nach Norwegen lebendig werden. Sie erlauben die präzise Rekonstruktion von fünf Jahrzehnten intensiver künstlerischer Tätigkeit. Preller korrespondierte mit zahlreichen Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts, darunter bildende Künstler, Komponisten, Kunsthändler und Verleger sowie seine Schülerinnen und Schüler. Briefkultur der Romantik Künstlerreisen Bisher unveröffentlichte Quellen
Born in southern Germany, Philipp Jakob Straub is one of the most important representatives of 18th century Austrian Baroque sculpture. For the first time, his extensive oeuvre is brought together here from an international perspective and subjected to an in-depth analysis. Some previous attributions to the artist have now been retracted, making his work appear more homogeneous. However, previously unknown works have also been reassigned to him, resulting in a considerable catalog of works that clearly illustrates the artist's stylistic genesis. This enables a fresh look at his oeuvre and the diverse stylistic influences of his new hometown of Graz. His important position within Austrian Baroque sculpture is also redefined. First completely stylistically analyzed, international catalog of works by Philipp Jakob Straub Investigation of the influences from the Cisalpine region on Graz Baroque sculpture Distinction from the work of the other Straub brothers and contemporaries
Aus moderner Sicht trennen sich die weltliche und religiöse Welt ab dem ausgehenden Spätmittelalter. Die Studie verdeutlicht erstmals, dass die religiöse Atmosphäre jedoch maßgeblichen Einfluss auf die Anfänge der Genrekunst in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts ausübt. Eine neue Form der Frömmigkeit verbindet Alltag und Glauben und spiritualisiert die Wirklichkeit. In diesem Sinne können die frühen Genrebilder christliche Lehrinhalte und Episoden aus dem Heilsgeschehen an typisierten Bildfiguren vermitteln. So kann sich Martin Schongauers Bauernfamilie auf dem Weg zum Markt als aktualisierte Flucht nach Ägypten, das Wolfegger Hausbuch als praktisches Andachtsbuch und Petrus Christus' Goldschmied in seinem Geschäft als Berufungsszene eröffnen, wie die Monografie anhand tiefgreifender Bildanalysen aufzeigt. Neuer Blick auf zentrale Frühwerke der Genrekunst Bild und Frömmigkeit
Schmähungen und Herabsetzungen scheinen derzeit allgegenwärtig. Doch sind Phänomene des Invektiven keinesfalls auf die Gegenwart begrenzt. Es hat sie zu allen Zeiten und in allen Kulturen gegeben. Sie können sich in spontanen Akten ebenso entfalten wie in literarischen und bildlichen Gattungen. Medien vergrößern ihre Reichweite und binden sie an etablierte kommunikative Muster. Derartige Konventionen bilden den Rahmen, der das subjektive Erleben von Schmähung und Herabsetzung steuert. In einundzwanzig schlaglichtartigen Betrachtungen will der Essayband einen Eindruck von den vielfältigen Formen der Herabsetzung vermitteln - von der antiken Schmährede über Flugschriften der Reformationszeit und den Wahlplakaten der Weimarer Republik bis hin zu aktuellen Satiren und Twitterstürmen. Kunst und visuelle Gewalt Kunst als soziale Waffe
Glaspasten, Repliken von Gemmen in Glas, waren aufwendig in der Herstellung, seltener und teurer als z.B. Gips-Abgüsse in Daktyliotheken des 18. Jahrhunderts. Hersteller der Würzburger Glaspasten war Philipp Daniel Lippert (1702-1785), der die erste systematisch geordnete, von Verzeichnissen begleitete Daktyliothek herausbrachte. Die Sammlung ist die früheste dieser Art. Band 2 der Würzburger Glaspasten enthält vorwiegend Abdrücke von Kameen und Intaglien des 16. und 17. Jahrhunderts mit antiken Motiven, deren Originale meist verschollen sind. Im 18. Jahrhundert hielt man die meisten für antik. Erfasst wird hier der Beginn der wissenschaftlichen Gemmen-Forschung, als deren Vorreiter sich J. F. Christ (1700-1756) erweist. Anhang I: Lipperts Bücher. Anhang II: Otto Zwierlein, Plinius zur Kunst des Gemmen-Schneidens. Erstmalige Kommentierung der einzelnen Stücke einer "universalen" Daktyliothek Einzige Glaspasten-Daktyliothek Philipp Daniel Lipperts
Mit keiner französischen Stadt hat Potsdam so viel gemein wie mit der prachtvollen Residenz des französischen Sonnenkönigs Ludwig XIV.: Versailles. Ist nicht zuletzt die Stadt Potsdam zu dem geworden, was sie heute ist, weil im 17. und 18. Jahrhundert die preußischen Regenten dem französischen Hof nacheiferten? Mit den französischen Impressionisten aus der Sammlung Hasso Plattner im Museum Barberini und den Schlössern Sanssouci und Neues Palais mit ihren französischen Rokoko Gemälden beherbergen Potsdamer Institutionen künstlerische Highlights aus unserem Nachbarland. Diese herausragenden Orte der Kunst sind zentrale Stationen eines neuen Stadtrundgangs, den die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten und das Museum Barberini gemeinsam entwickelt haben. Spaziergang durch die französische Seite Potsdams
Wasserspiele gehören seit jeher zu den wichtigsten Gestaltungselementen in Gartenanlagen, doch hinter den so lieblich plätschernden Fontänen und Brunnen verbarg sich eine für damalige Zeiten technische Meisterleistung. Das Dampfmaschinenhaus an der Neustädter Havelbucht versorgte im 19. Jahrhundert die Wasserspiele im Park Sanssouci. Das zugleich reizvollste und fremdartigste Bauwerk in Potsdam ist ein bemerkenswertes Architekturbeispiel für Zweckbauten der frühen Industrie im 19. Jahrhundert. Friedrich Wilhelm IV. ließ es in den Jahren 1841-43 von Ludwig Persius errichten. Es ist das einzige Pumpenhaus im maurischen Stil. Das damals noch vom Schloss Sanssouci aus sichtbare Gebäude setzte einen malerischen architektonischen Akzent in die Potsdamer Kulturlandschaft. Einzigartiges Bauwerk im maurischen Stil
Die Neuauflage des Dehio Thüringen enthält neben notwendigen Korrekturen einzelner Fehler vor allem umfängliche Aktualisierungen. Es wurden Ergänzungen aufgrund von neuen Forschungen und abgeschlossenen Sanierungen vorgenommen und die neue Schwerpunkte sowohl bei den Objekttexten als auch, in einem gewissen Umfang, bei der Objektauswahl gesetzt. Insbesondere sind die baulichen Zeugnisse des 20. Jahrhunderts in angemessener Weise und damit deutlich stärker gewichtet. Die Bearbeitung erfolgte in der bewährten Partnerschaft zwischen der Dehio-Vereinigung und dem zuständigen Landesamt für Denkmalpflege in Thüringen, erweitert um die Mitarbeit der Professur Denkmalpflege und Baugeschichte der Bauhaus-Universität Weimar. Denkmälerhandbuch und praktisches Nachschlagewerk für die Reise und den Schreibtisch Übersichtlich gegliedert und mit umfangreichem Karten- und Planmaterial ausgestattet.
One minute and thirty seconds is the average length allotted to a news feature. For more than ten years, artist Monika Huber has been photographing images from daily news reports that bear witness to protest, riots, war and violence, as well as their consequences. She saves the images digitally, prints them out and reworks them by means of painting and drawing. Over the years, an archive has been created; it reveals a "grammar" of news images and invites us to examine the crisis reporting of television news in a critical way. This selection of over 100 images from the archive is accompanied by contributions positioning Archive OneThirty from art-historical, philosophical, political-scientific and journalistic perspectives. Artistic exposure of media images and their rhetoric With contributions by Ernst van Alphen, Mieke Bal, James W. Davis, Antje Kapust, Ute Schaeffer, Ulrich Wilmes, and an introduction by Bernhart Schwenk
Eine Minute und dreißig Sekunden ist die durchschnittliche Länge, die für einen Beitrag in einem Nachrichtenblock vorgesehen ist. Die Künstlerin Monika Huber fotografiert seit über zehn Jahren täglich Bilder aus Nachrichtenbeiträgen, die von Protest, Aufruhr, Krieg, Gewalt und deren Folgen zeugen. Sie speichert die Bilder digital, druckt sie aus und überarbeitet sie mit den Mitteln der Malerei und Zeichnung. Über die Jahre ist so ein Archiv entstanden, das eine "Grammatik" der Nachrichtenbilder offenlegt und uns zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der Krisenberichterstattung in Fernsehnachrichten einlädt. Die Auswahl von über 100 Bildern aus dem Archiv wird begleitet von Beiträgen, die das Archiv Einsdreißig aus kunsthistorischer, philosophischer, politikwissenschaftlicher und journalistischer Perspektive verorten. Künstlerische Entlarvung der Rhetorik der Medienbilder Mit Beiträgen von Ernst van Alphen, Mieke Bal, James W. Davis, Antje Kapust, Ute Schaeffer, Ulrich Wilmes und einer Einführung von Bernhart Schwenk
Die Schriftenreihe Notizen zu Uecker macht die Forschungsergebnisse der StipendiatInnen des Günther Uecker Instituts der Öffentlichkeit zugänglich. Der Akzent der geförderten Projekte liegt auf einer lebendigen Auseinandersetzung mit dem Werk Günther Ueckers. Den Auftakt bildet die Untersuchung der Kunsthistorikerin und Historikerin für den Nahen Osten und Turkologie, Katrin Nahidi. Sie analysiert die Arbeit Gerät (auf Wörtern) von Uecker, die im Rahmen des Werkkomplexes Der geschundene Mensch (1992/93) entstand. Zentral ist dabei die begriffliche Verbindung von Konzeptkunst und Historienmalerei zum ,konzeptuellen Historienbild'. Nahidi beleuchtet so die Ausstellungsgeschichte dieses Werkes und daran angebunden, wie es kulturpolitisch und interkulturell Wirkung entfaltet. Günther Uecker und sein Werk in neuer Perspektive Neue Impulse für die zeitgenössische Kunsttheorie
Mit großem Einsatz förderte Hans Purrmann nach 1945 das neu erwachende Kunst- und Kulturleben in der Pfalz. Wichtiger Ansprechpartner war für ihn der SPD-Politiker und Geschäftsführer der Pfälzischen Sezession Willibald Gänger. Erstmals liegt nun ihr Briefwechsel der Jahre 1950-1960 vor. Die Briefe, ergänzt um sechs Quellentexte, geben Aufschluss über Purrmanns Einbindung in die Planungen der Pfälzischen Sezession und beschreiben sein Verhältnis zum Malerkollegen Rolf Müller-Landau. Durch viele Seitenblicke auf Purrmanns Vernetzung mit der Nachkriegskultur sowie auf Projekte des Deutschen Künstlerbundes und den damals virulenten Streit zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit bilden sie eine wertvolle Ergänzung für das Verständnis der Kunst der 1950er-Jahre. Die Publikation entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Hans Purrmann Archiv, München. Spannende Einblicke in die Kunst und Kultur der Nachkriegszeit Erstmalige Publikation von unveröffentlichen Quellen
Schloss Altenstein zählt zu den herausragenden Schöpfungen historistischer Baukunst in Deutschland und diente bis 1918 den Herzögen von Sachsen-Meiningen als Sommerresidenz. Unter geschickter Einbeziehung der natürlichen Gegebenheiten entstand zudem einer der bedeutendsten Landschaftsgärten Deutschlands. Durch eine raffinierte garten- und baukünstlerische Inszenierung sowie die Verflechtung von Park und Landschaft entwickelte sich die weit über die engeren Park- und Kuranlagen ausstrahlende Altenstein-Liebensteiner Kulturlandschaft. Handlicher und reich bebilderter Kunstführer über die Altensteiner Kulturlandschaft
Der Altar von Schloss Tirol - ein Reliquienretabel mit Flügelbildern -, geschaffen um 1370/72, gilt als ältestes Retabel im Alpenraum. In Vorbereitung der Restaurierung fanden in den Jahren 2016 bis 2021 im Tiroler Landesmuseum kunsttechnologische Untersuchungen statt. Mithilfe von Röntgenaufnahmen und 3-D-Modellen erfolgten Studien zur Holzkonstruktion. Die Maltechnik und die Malmaterialien wurden mit einem Stereomikroskop, mit der Infrarotreflektografie und Probeanalysen untersucht. Neben der Analyse der Restaurierungsgeschichte, der Herkunft sowie der Aufstellung im ehemaligen Schloss Tirol wurden darüber hinaus die Darstellungsdetails und die Ornamente der Brokatgewänder der Auftraggeber rekonstruiert. In diesem Buch liegen nun die Ergebnisse der Forschungsarbeiten zu diesem frühen beeindruckenden Reliquienretabel des 14. Jahrhunderts vor. Ausstellung, 24. November 2022 bis 25. Juni 2023, Ferdinandeum Innsbruck Neueste Technologien zur Erforschung von Malschichten Aussagekräftige Detail- und Mikroskopaufnahmen
Der vierte Band des über 40 Bände umfassenden geplanten Werkverzeichnisses des Künstlers Michael Müller - ein einzigartiges über Jahrzehnte angelegtes Vorhaben -, das einen Überblick über das malerische OEuvre Müllers bietet, fungiert zugleich als Ausstellungskatalog. Er ist dem über 6 x 65 m messenden monumentalen Gemälde Der geschenkte Tag gewidmet, das für Michael Müllers Einzelausstellung im Frankfurter Städel Museum 2022 entstand. Das 24-teilige Gemälde sowie die Ausstellung arbeiten den griechischen Mythos um das Zwillingspaar Kastor und Polydeukes, den Dioskuren, auf, der bisher sowohl von der Kunstgeschichte als auch der Philologie und Philosophie wenig beachtet wurde. Neben der Entstehungsgeschichte der Werke, einer Zusammenstellung historischer Textquellen und einem ausführlichen Interview mit dem Künstler wird in Essays und einer lyrischen Komposition des amerikanischen Literaturwissenschaftlers und Übersetzers Stanley Lombardo die Geschichte der Dioskuren für das 21. Jahrhundert aktualisiert. Mit begleitenden Essays von Hubertus von Amelunxen, Stanley Lombardo, Lukas Töpfer, Cora von Pape und Rudolf Zwirner, Gedichten von Stanley Lombardo und Michael Krüger sowie einem Vorwort von Gero Heschl und einem Grußwort von Philipp Demandt.
Die ersten Bände des mit über 40 Bände umfassenden geplanten Werkverzeichnisses des Künstlers Michael Müller - ein einzigartiges über Jahrzehnte angelegtes Vorhaben - bieten einen Überblick über das malerische OEuvre Müllers. Sie dokumentieren zahlreiche Werke, gruppiert nach Serien und Werkgruppen. Zu allen Arbeiten werden neben den Werkangaben umfangreiche Informationen geliefert: Ausstellungshistorie, Provenienz, Literaturverweise und persönliche Anmerkungen des Künstlers zu Entstehungsgeschichte und Werkinhalt. Zusätzlich erschließen Texte namhafter Autor/-innen den Bilderkosmos von Müller und machen die Komplexität, Vielschichtigkeit und visuelle Kraft der oft großformatigen Gemälde erfahrbar, die immer wieder auf zentrale Werke der Kunstgeschichte anspielen und doch stets eine eigenständige künstlerische Sprache behalten. Band 1.2. stellt Müllers malerisches Werk von 2017 bis 2019 erstmals vollständig und ausführlich vor. Mit einem begleitenden Essay von Martin Engler.
Die ersten Bände des mit über 40 Bände umfassenden geplanten Werkverzeichnisses des Künstlers Michael Müller - ein einzigartiges über Jahrzehnte angelegtes Vorhaben - bieten einen Überblick über das malerische OEuvre Müllers. Sie dokumentieren zahlreiche Werke, gruppiert nach Serien und Werkgruppen. Zu allen Arbeiten werden neben den Werkangaben umfangreiche Informationen geliefert: Ausstellungshistorie, Provenienz, Literaturverweise und persönliche Anmerkungen des Künstlers zu Entstehungsgeschichte und Werkinhalt. Zusätzlich erschließen Texte namhafter Autor/-innen den Bilderkosmos von Müller und machen die Komplexität, Vielschichtigkeit und visuelle Kraft der oft großformatigen Gemälde erfahrbar, die immer wieder auf zentrale Werke der Kunstgeschichte anspielen und doch stets eine eigenständige künstlerische Sprache behalten. Band 1.3. stellt Müllers malerisches Werk von 2020 bis 2021 erstmals vollständig und ausführlich vor. Mit begleitenden Essays von Lukas Töpfer, Rudolf Zwirner und Oliver Koerner von Gustorf.
Die ersten Bände des mit über 40 Bände umfassenden geplanten Werkverzeichnisses des Künstlers Michael Müller - ein einzigartiges über Jahrzehnte angelegtes Vorhaben - bieten einen Überblick über das malerische OEuvre Müllers. Sie dokumentieren zahlreiche Werke, gruppiert nach Serien und Werkgruppen. Zu allen Arbeiten werden neben den Werkangaben umfangreiche Informationen geliefert: Ausstellungshistorie, Provenienz, Literaturverweise und persönliche Anmerkungen des Künstlers zu Entstehungsgeschichte und Werkinhalt. Zusätzlich erschließen Texte namhafter Autor/-innen den Bilderkosmos von Müller und machen die Komplexität, Vielschichtigkeit und visuelle Kraft der oft großformatigen Gemälde erfahrbar, die immer wieder auf zentrale Werke der Kunstgeschichte anspielen und doch stets eine eigenständige künstlerische Sprache behalten. Band 1.1. stellt Müllers malerisches Werk von 1982 bis 2016 erstmals vollständig und ausführlich vor. Mit begleitenden Essays von Anne-Marie Bonnet und Tobias Vogt sowie einem Vorwort von Hubertus von Ameluxen.
Die Städte dieser Welt bieten eine unerschöpfliche Menge an Eindrücken und Bildern. Der Künstler Detlef Waschkau hat die Stadt zu seinem Thema gemacht - als Bewohner, Flaneur und Reisender - und sie in das Zentrum seiner künstlerischen Arbeit gestellt. Seine Werke, die zwischen Skulptur und Malerei oszillieren, sind das Ergebnis zahlreicher malerischer und plastischer Arbeitsschritte, die während der Produktion wie Zahnräder ineinandergreifen. Der Titel "Urban Vibes" steht nahezu symbolisch für zeitlose Schwingungen und Transformationen im urbanen Raum. Die Stadt wird zum Kraftwerk der Gefühle und Ankerpunkt für durch Straßen eilende Menschen. Waschkau gewinnt mit seinen Arbeiten vollkommen neue Ansichten anscheinend bekannter Orte und wirft gänzlich neue Blicke auf sie: sublim, poetisch und ungeheuer delikat. Die Stadt als Bühne unvorhergesehener Konstellationen - eine "Großstadt-Symphonie" Ausstellung: Urban Vibes. Detlef Waschkau, Kunstraum Villa Friede, Bonn, 2022
Achthundert Jahre nach seiner Grundsteinlegung erhebt sich der Dom heute als Wahrzeichen Magdeburgs gewaltig über die Elbe und die Stadt, aus deren mittelalterlichem Gewirr von Häusern und Straßen er einmal aufstieg in eine Höhe, die Menschen schwindlig machte, mit einer Weite, die kein anderer deutscher Dom vermittelt. Sein Reichtum an Altären, Reliquien und Skulpturen sowie die Farbigkeit der Wände, Gewölberippen und Fenster ließen den Dom als Abglanz des himmlischen Jerusalem erscheinen. Reformation, Kriege und Restaurierungen haben dem Dom alles genommen, was er an bunter Mittelalterlichkeit besaß und ihm jene einsame Monumentalität gegeben, die er in seiner hellen Steinsichtigkeit bis heute besitzt. Kompakter Überblick über das Wahrzeichen Magdeburgs
Zwischen 1986 und 1989 fanden abseits des offiziellen DDR-Kulturbetriebes 13 Jenaer Hofvernissagen statt, die einem breiten Publikum freie Formen bildender Kunst, Literatur, Musik, Film und Theater zugänglich machten. So entstand in Jena eine "kulturelle Parallelwelt", in der alternative Handlungsmuster und Lebensentwürfe öffentlich sichtbar wurden. Der Ausstellungskatalog vermittelt die Entstehung und Entwicklung der Hinterhof-Veranstaltungen und spannt mit Kunstwerken aus der Zeit der Vernissagen, der "Nachwendejahre" und der Gegenwart den Bogen zum Heute. Neben zeit-, kultur- und kunstgeschichtlichen Aufsätzen sowie Werkbetrachtungen vermitteln zahlreiche historische Quellen, Fotografien und Kunstwerke das Wirken einer überregional bedeutsamen, selbstbestimmten Kulturszene in den letzten Jahren der DDR. Die Jenaer Hofvernissagen: eine alternative Kultur in der DDR - nonkonforme Kunst, Literatur, Musik, Film und Theater in Fotografien und Dokumenten Ausstellung: "Autonome Kunst und Kultur in der späten DDR. Die Jenaer Hofvernissagen 1986-89", Trafo, Jena, 2022
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