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Die Forschung zur Weimarer Republik konzentriert sich vor allem auf die Städte, insbesondere Berlin; die Forschung zum Stifterwesen insbesondere auf das deutsche Kaiserreich. Das Werk behandelt einen beispiellosen Ausnahmefall jüdischen Mäzenatentums in der Zwischenkriegszeit auf dem Land. Der amerikanisch-jüdische Philanthrop James Loeb zog noch vor dem Ersten Weltkrieg auf einen Landsitz in Murnau im bayerischen Oberland. Während der Weimarer Republik finanzierte er u.a. das örtliche Kriegerdenkmal, eine gemeinnützige Baugenossenschaft, eine Mädchenschule, eine Wohltätigkeitsstiftung für Bedürftige, schließlich das örtliche Krankenhaus. Gleichzeitig entwickelte sich Murnau seit den frühen 1920er Jahren zu einer Hochburg des Nationalsozialismus, wo bereits (atypisch für Oberbayern) seit 1924 bei allen Reichs- und Landtagswahlen mehrheitlich völkisch bzw. nationalsozialistisch gewählt wurde. Das Buch blickt auf dieses Spannungsverhältnis zwischen Philanthropie und Rassenwahn.
Am Ende der 1970er Jahre entstand ein ästhetisch-subjektkulturelles Konzept in der deutschsprachigen Pop-Musik, das alles ,Kalte' affirmierte: ,Kälte-Pop'. Bands wie Kraftwerk, DAF und Einstürzende Neubauten entwickelten als Gegenentwurf zum pop- wie gegenkulturell hegemonialen Wärme-Kult ein System von Motiven und Strategien, das all jene Zeichen und Prozesse der (Post-)Moderne ästhetisierte und glorifizierte, die in der bundesdeutschen Gesellschaft und vor allem im linksalternativen Milieu als negative Aspekte einer vermeintlich kalten Welt interpretiert wurden: Gefühlslosigkeit und Dehumanisierung, Industrie und Großstadt, Künstlichkeit und Entfremdung, Disziplin und körperliche Funktionalität, Schnee und Eis, Beton und Stahl sowie Computer, Maschinen und Roboter. Dabei schlugen die ,Kälte'-Akteur:innen eine Brücke zu den Historischen Avantgarden der 1920er Jahre und inszenierten sich stereotypisch als ,kalte Deutsche'. Die Arbeit analysiert unter Einbeziehung der transnationalen Verknüpfungen die ,Kälte-Welle' (1978-1983) in der deutschen Pop-Musik, ihre Bildwelten und Codes, historischen Bezüge und Rezeption, das historische Umfeld ihrer Entstehung sowie nachfolgende Erscheinungsformen ,kalter' Musik, die sich bis heute in der internationalen Pop-Musik und bei Acts wie Rammstein zeigen.
Als die DDR und das franquistische Spanien 1973 diplomatischeBeziehungen aufnahmen, kam dies für viele Zeitgenossen überraschendund brachte die politisch Verantwortlichen in Ost-Berlinund Madrid gleichermaßen in Erklärungsnot. Denn in der DDRgehörten antifranquistische Propaganda und ideologischeVerklärung des spanischen Bürgerkriegs zur Staatsräson, Franco-Spanien verstand sich als antikommunistisches Bollwerk. Sobrisant die Beziehungsaufnahme war, so außergewöhnlich bliebendie bilateralen Beziehungen, die sich auf politischer, kulturellerund wirtschaftlicher Ebene zwischen Ideologie und Pragmatikbewegten. Gestützt auf zahlreiche deutsche und spanischeArchivalien verortet Jenny Baumann die Beziehungskonjunkturen indiesem Spannungsfeld und im Kontext des Kalten Krieges. Dabeibeschreibt sie erstmals die Versuche der DDR, nach Francos Todzunächst Einfluss auf den spanischen Demokratisierungsprozessund schließlich auf die Regierungen der spanischen Sozialisten zu nehmen. Ergänzt um Gespräche mit ehemaligen ostdeutschen und spanischen Diplomaten dokumentiert Jenny Baumann ein bislang unerforschtesaußenpolitisches Engagement der DDR und bietet neueEinblicke in Schlüsselmomente der spanischen Zeitgeschichte.
Historische Gebäude, Kunstwerke und Sammlungen sind im 21. Jahrhundert nirgendwo mehr lästige Überreste von früher, wie in den Modernisierungsschüben des 19. Jahrhunderts oder noch in den 1950er und 1960er Jahren. Heute sind sie sorgfältig gehütete und mit hohem Aufwand in Schuss erhaltene Schätze: unersetzliche Materialisierungen kollektiver Selbstbilder, nationales Erbe und kostbare Ressourcen touristischer Vermarktung zugleich. Deshalb müssen sie um jeden Preis erhalten und, falls durch einen Unglücksfall beschädigt, um jeden Preis wiederhergestellt werden. Zur üblichen Selbstbeschreibung des 21. Jahrhunderts als innovativ und zukunftsorientiert steht das in einem erklärungsbedürftigen Verhältnis. Diesen Paradoxa spürt Zeitverschluss nach, anhand einer Reihe von Ortsterminen in Vergangenheitsbesichtigungsinstitutionen, von Wien bis Weimar und Zürich. Historische Erinnerungsstätten und Museen können offensichtlich viele Formen annehmen, vom Tempel bis zum Supermarkt, vom Reliquienschrein bis zum Bunker. Sie sind Schutzräume, Zeitkapseln und Sanatorien, Kliniken zur Behandlung von Phantomschmerzen. Wovor versprechen sie ihren Besuchern Schutz?
Das Buch erzählt die Geschichte des deutschen Juristen Helmut Schneider (1910-1968). Der NS-Gegner wird leitender Mitarbeiter im Personalbereich der IG Farben, die 1941-1945 in unmittelbarer Nachbarschaft zum KZ Auschwitz mit Hilfe von Tausenden jüdischer Häftlinge und Zwangsarbeitern ein großes Chemiewerk aufbaute. Er ist in dieser Funktion ein indirekter Mitorganisator des Systems der Zwangsarbeit von KZ-Häftlingen und damit der "Vernichtung durch Arbeit" in diesem Lager. Zugleich wird er zum Beschützer einer großen Gruppe französischer Zwangsarbeiter, deren Aktivitäten für die Résistance er unterstützt und die er im Januar 1945 auf dem gefährlichen Marsch nach Westen begleitet. Das trägt ihm in Frankreich den Titel des "anti-nazi assesseur Schneider" ein. Mit den jungen Franzosen schließt er eine lebenslange Freundschaft, die u. a. zu einer deutsch-französischen Städtepartnerschaft führt. Nach seiner Zeugenaussage im Nürnberger Prozess gegen die IG Farben, einem langwierigen Entnazifizierungsverfahren und einem Strafprozess wird er 1949 Oberstadtdirektor von Goslar, Verfasser politisch-philosophischer Texte und Briefpartner und Freund von Ernst Jünger. Schneiders Biografie zeigt exemplarisch, wie sich in einem durch den Nationalsozialismus belasteten Leben Opposition, Mittäterschaft und Verdrängung miteinander verknüpften.
Umweltprobleme machen nicht an Grenzen Halt. Mit dem Entstehen nationaler und internationaler Umweltpolitik um 1970 geriet das Thema auch auf die politische Agenda der Bundesrepublik und der DDR. Ob Werra- oder Elbeverschmutzung, Geruchsbelästigung oder Müllverbringung - die Themen waren vielfältig und die Probleme drängend. Die Umweltverhandlungen zwischen beiden deutschen Staaten gestalteten sich jedoch kompliziert, wurden mehrfach unterbrochen und unterlagen sowohl äußeren als auch inneren Einflüssen. Erst in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre führten die Bemühungen zu konkreten Maßnahmen. Gerahmt wird diese ökologische und diplomatische Verflechtungsgeschichte sowohl von Geschehnissen der internationalen Entspannungspolitik des Kalten Krieges als auch von Protest und Engagement der Zivilgesellschaft. Die auf einer breiten empirischen Quellenlage basierende Studie befindet sich damit an der Schnittstelle zweier aktueller Forschungsfelder, der Umweltgeschichte und den Cold War Studies.
Unter "Investition" wird im ökonomischen Kontext gemeinhin der Einsatz von Kapital für wirtschaftliche Projekte verstanden. Dieser Definition folgend lag der Schwerpunkt des wirtschaftshistorischen Interesses an der Entwicklung des kaufmännischen Fernhandels und Kreditwesens in Spätmittelalter und Früher Neuzeit lange Zeit auf Fragen der Funktionsweise des Handels und des Finanzsektors. Das Agieren im ökonomischen Feld bildet jedoch das Handlungsspektrum ökonomischer Eliten nur unvollständig ab. In erheblichem Umfang wurden Gewinne nicht nur in kaufmännische Projekte reinvestiert oder für Kredite zur Verfügung gestellt, sondern auch anderen Zielsetzungen zugeführt: Hier ist neben dem Erwerb von Grundbesitz und Grundherrschaften etwa an die Etablierung frommer und wohltätiger Stiftungen zu denken, an den Kapitaleinsatz für Architektur und bildende Kunst oder die finanzielle Förderung von Musikern, Literaten oder Historiographen. Der finanzielle Einsatz im sozialen und kulturellen Bereich gehört demnach elementar zur Beschreibung der Investitionspraxis kaufmännischer Eliten in der Frühen Neuzeit. Diesem bisher nur punktuell erforschten Aspekt geht der Band für Kaufmannsdynastien der Frühen Neuzeit systematisch und vergleichend nach.
Nachgiebige Mechanismen sind im Stande, Bewegungen und Kräfte zu übertragen dank der Fähigkeit zur Deformation von Systemteilen bzw. des ganzen Systems. Diese Eigenschaft ruft mehrere Vorteile nachgiebiger Mechanismen hervor. Sie können monolithisch hergestellt werden und sind dadurch miniaturisierbar. Sie sind reibungsfrei und wartungsarm sowie im Stande, komplexe Bahnen zu realisieren. Zu einem der Nachteile nachgiebiger Mechanismen gehört deren komplizierte theoretische Beschreibung, daher widmet sich das Buch in erster Linie unterschiedlichen Modellierungsmethoden nachgiebiger Mechanismen und fluidmechanischer Aktuatoren. Das vorliegende Werk bietet außerdem erstmals eine breite Klassifikation zur Thematik mit Anwendungsbeispielen aus verschiedenen technischen Bereichen. Ein Greifer mit verformbaren Fingern, ein Greifer mit einem elastischen Körper, eine gekrümmte verformbare Sonde, nachgiebige Sensorelemente, ein Bohrer unter Belastung und ein Schlauch mit Innenströmung ¿ das sind nur einige von den Beispielen, an welchen die Wege der Modellbildung nachgiebiger Systeme demonstriert werden.
Der Zweite Weltkrieg und die chinesische Revolution beendeten die über Jahrzehnte gewachsene deutsche kulturelle und wirtschaftliche Präsenz auf dem chinesischen Festland. Dennoch ist die Volksrepublik China (VR China) zurzeit einer der größten Handelspartner Deutschlands. Das Buch fasst die Entwicklung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen der VR China und der BRD von 1949 bis zur chinesischen Reform- und Öffnungspolitik 1978 zusammen, letztere gilt als weiterer Wendepunkt für die Wirtschaftsbeziehungen. Anhand der Rollentheorie der internationalen Politik wird erklärt, wie sich die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern gegenseitig beeinflussten und welche Versuche es vonseiten deutscher Unternehmen schon vor der Aufnahme diplomatischer Beziehungen gab, Einfluss auf die Außenpolitik der Bundesrepublik gegenüber der VR China zu nehmen. Folgende Fragestellungen stehn im Fokus dieses Bandes: Welche Chancen und Risiken sahen westdeutsche Unternehmen im Zusammenhang mit einem Engagement in der VR China? Welche Strategien und Aktivitäten verfolgten sie auf dem chinesischen Markt? Welche Faktoren waren entscheidend für die Wiederaufnahme sowie die Entwicklung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Ländern?
Personalized and adaptive systems employ user models to adapt content, services, interaction or navigation to individual users' needs. User models can be inferred from implicitly observed information, such as the user's interaction history or current location, or from explicitly entered information, such as user profile data or ratings. Applications of personalization include item recommendation, location-based services, learning assistance and the tailored selection of interaction modalities. With the transition from desktop computers to mobile devices and ubiquitous environments, the need for adapting to changing contexts is even more important. However, this also poses new challenges concerning privacy issues, user control, transparency, and explainability. In addition, user experience and other human factors are becoming increasingly important. This book describes foundations of user modeling, discusses user interaction as a basis for adaptivity, and showcases several personalization approaches in a variety of domains, including music recommendation, tourism, and accessible user interfaces.
The fall of 2016 saw the release of the widely popular First World War video game Battlefield 1. Upon the game's initial announcement and following its subsequent release, Battlefield 1 became the target of an online racist backlash that targeted the game's inclusion of soldiers of color. Across social media and online communities, players loudly proclaimed the historical inaccuracy of black soldiers in the game and called for changes to be made that correct what they considered to be a mistake that was influenced by a supposed political agenda. Through the introduction of the theoretical framework of the ¿White Mythic Space¿, this book seeks to investigate the reasons behind the racist rejection of soldiers of color by Battlefield 1 players in order to answer the question: Why do individuals reject the presence of people of African descent in popular representations of history?
While the economic involvement of early modern Germany in slavery and the slave trade is increasingly receiving attention, the direct participation of Germans in human trafficking remains a blind spot in historiography. This edited volume focuses on practices of enslavement taking place within German territories in the early modern period as well as on the people of African, Asian, and Native American descent caught up in them.
Nationalism was declared to be dead too early. A postnational age was announced, and liberalism claimed to have been victorious by the end of the Cold War. At the same time postnational order was proclaimed in which transnational alliances like the European Union were supposed to become more important in international relations. But we witnessed the rise a strong nationalism during the early 21st century instead, and right wing parties are able to gain more and more votes in elections that are often characterized by nationalist agendas. This volume shows how nationalist dreams and fears alike determine politics in an age that was supposed to witness a rather peaceful coexistence by those who consider transnational ideas more valuable than national demands. It will deal with different case studies to show why and how nationalism made its way back to the common consciousness and which elements stimulated the re-establishment of the aggressive nation state. The volume will therefore look at the continuities of empire, actual and imagined, the role of "foreign-" and "otherness" for nationalist narratives, and try to explain how globalization stimulated the rise of 21st century nationalisms as well.
Ethical approaches to marketing offers a dynamic and inspiring perspective on how powerful marketing can have a positive and ethical impact on society. It brings together a wealth of internationally acclaimed academics who share their thoughts on a broad range of ethical approaches to marketing. With the continued and unwavering criticism of marketing across the globe, with accusations of persuasion, exploitation and manipulation and more this book aims to open the minds of the reader to the constructive and progressive approaches of ethical marketers. It reframes the way we think about marketing and society offering a number of emotional and motivational topics written by world leading academics, bringing together the great minds of ethical academics in a profound and dynamic monograph. The range of scholars includes new and upcoming academics taking on the opportunity to publish their work alongside eminent scholars. Contributions support the notion that marketing is good for society and impacts on consumer wellbeing, lifestyle, communities and positive consumer behaviours. This book asks the reader to think differently, feel the change that is rapidly developing in marketing through the interconnections of personal ethical values which are becoming interdependent with professional marketing values. "As problems linked to health, the environment and social injustice mount during the 21st century, harnessing the power of marketing to help find and promote positive solutions is going to be crucial for all our futures. Billy Bob Thornton once claimed publicly that ¿Marketing is the Devil¿, but this collection demonstrates the potential for marketing and marketers to make important contributions on the side of the angels." (Professor Ken Peattie)
This volume brings together important theoretical and methodological issues currently being debated in the field of history of education. The contributions shed insightful and critical light on the historiography of education, on issues of de-/colonization, on the historical development of the educational sciences and on the potentiality attached to the use of new and challenging source material.
This study analyzes the establishment of an iron foundry in the interior 18th-century of Angola. It was a fruit of the Portuguese Enlightenment, which encouraged investment in manufacturing, particularly of iron, a metal indispensable for military and technological purposes. However, the plans faced the resistance of African blacksmiths and founders who refused to learn foreign techniques and work processes. By emphasizing Central African agency, the book highlights the successful strategies of historical actors who scholars have largely ignored. Based upon a wide variety of sources from Brazilian, Portuguese, and Angolan archives, the book reconstructs how Africans were taken to work at the foundry and the important role they played in developing the form of production employed there. By emphasizing continuities with African technology and the quality of the iron produced, it counters interpretations of the project as an example of the failure of the Portuguese Enlightenment. The analysis demonstrates the circulation of knowledge about iron production, thus revitalizing debates that have posited knowledge transmission as unidirectional. It also highlights the relationship between local political leaders and the colonial government, in addition to elucidating the processes by which workers were organized.
Football and Fascism. The Politics of Popular Culture in Portugal tells the hidden history of football and discusses its political, social and cultural foundations, during the longest running authoritarian regime in Europe. Theoretically grounded on Bourdieu's field theory, and using a multi-scalar methodology, this award-winning research explores the political tensions between the nationalization of sports envisaged by the Portuguese "New State" and the integration of national football in a globalized urban popular culture. Mobilizing unexplored archival sources, and a wide array of primary materials, this groundbreaking work offers new insight on the administrative structures of the corporativist state, the making of an authoritarian cultural program, and the relation between state institutions and civil society. Besides broadening the scope of existing transnational histories of football, this study also puts into question the conventional geographies and political chronologies adopted in sports history. For his oustanding research, Rahul Kumar won the 2015 "Mário Soares Award - EDP Foundation" for best work in Portuguese history by researchers under 35 and received an honourable mention, also in 2015, in the "CES Award for Young Portuguese speaking Social Scientists", attributed by the Centre for Social Studies of Coimbra University.
In 2016, the Israeli Supreme Court ruled that Max Brod's posthumous papers which included a collection of Kafka's manuscripts be transferred to the National Library of Israel in Jerusalem. If Kafka's writings may be seen to belong to Jewish national culture and if they may be considered part of Israel's heritage, then their analysis within a Jewish framework should be both viable and valuable. This volume is dedicated to the research of Franz Kafka's late narrative "The Burrow" and its autobiographical and theological significance. Research is extended to incorporate many fields of study (architecture, sound studies, philosophy, cultural studies, Jewish studies, literary studies) to illustrate the dynamics at work within the text which reveal the Jewish aspects implicitly thematicized. Examination of the structure created, the nature of sound perceived, the atmosphere experienced and the acts performed by the protagonist serve as the foundation of this analysis and offer new access to Kafka's work by presenting an interpretive, space-semantic approach. "Der Bau" is presented as a life concept given the task of constituting identity, highlighting the critical link between the literary and biographical Kafka and demonstrating the necessity of understanding the author as a Jewish writer to understand his late narrative. For her outstanding research project, Andrea Newsom Ebarb was awarded the "Forschungsförderpreis der Vereinigung der Freunde der Universität Mainz e.V." in 2023.
Mathematik ist ein wichtiger methodischer Bestandteil im wirtschaftswissenschaftlichen Studium an Universitäten, Hochschulen sowie Berufsakademien. Schließlich stellt die Mathematik Modelle zur Beschreibung wirtschaftswissenschaftlicher Erscheinungen bereit, so dass komplexe Zusammenhänge übersichtlich dargestellt werden können. Es geht bei der Mathematik im Studium der Wirtschaftswissenschaften also nicht um das Betreiben reiner Mathematik oder um das Führen mathematischer Beweise, sondern es geht ausschließlich um deren Anwendung in den Wirtschaftswissenschaften zur Beschreibung ökonomischer Probleme und zur Beantwortung ökonomischer Fragestellungen. Darum geht es in diesem Buch. Es werden zur Hinführung an die Mathematik im Studium der Wirtschaftswissenschaften die Grundlagen der Schulmathematik resümiert, die als Inhalte in Brückenkursen zu Beginn des Studiums besprochen werden können. Ferner werden in mehreren Abschnitten mathematische Inhalte thematisiert, die verdeutlichen, wie die Mathematik bei wirtschaftswissenschaftlichen Frage- und Problemstellungen gezielt eingesetzt werden kann. Diese Abschnitte können in Vorlesungen, Übungen und Tutorien in einem ersten Semester vermittelt werden. Des Weiteren wird anhand von Musterklausuren aufgezeigt, wie das Fach Mathematik im Studium der Wirtschaftswissenschaften mit einer Prüfung abgeschlossen werden kann.
Dieses Buch befasst sich mit Globalisierungsprozessen, den sie treibenden Dynamiken und ihren Widersprüchen. Es sucht diese empirisch zu fassen und stellt so gängige Periodisierungen "der Globalisierung" auf den Prüfstand. Dazu untersucht die Studie die Genese der infrastrukturellen, konzeptionellen und methodischen Grundlagen internationaler Wirtschaftsstatistik zwischen 1850 und 1950 und fragt nach den Folgen, die deren Rezeption für die Wahrnehmung globaler Zusammenhänge hatte. Analysiert werden maßgebende Akteure, deren Motive und die von ihnen verwendeten Mittel, grenz- und kontinentüberschreitende ökonomische Beziehungen zähl- und so die "Weltwirtschaft" sichtbar zu machen. Deutlich wird, dass es ab dem Ersten Weltkrieg beschleunigte Globalisierungsprozesse im materiellen Sinne brauchte, um jene "De-Globalisierungsprozesse" sicht- und verhandelbar zu machen, die die 1920er und 1930er Jahre für Zeitgenossen und spätere Beobachter prägten. Zugleich zeigt das Buch, wie wirtschaftsstatistische Ländervergleiche einer Weltwahrnehmung den Weg ebneten, die den Globus als Summe formal gleichartiger Länder imaginierte, welche sich in erster Linie hinsichtlich ihres sozioökonomischen Entwicklungsstandes voneinander unterschieden.
Sowohl im Studium als auch in der täglichen Arbeit benötigt der Physiker eine Vielzahl mathematischer Methoden, die über die Methoden aus den Grundvorlesungen der Analysis und linearen Algebra hinausgehen. Das vorliegende Buch baut auf diesen Vorlesungen auf und stellt die grundlegenden und jeweils einführenden Themen aus der Funktionentheorie, der Funktionalanalysis, der Theorie orthogonaler Funktionen, der Fouriertheorie, der Tensorrechnung und der Distributionen dar. Bei der sehr kompakten Darstellung des Stoffes wurde darauf geachtet, eine einheitliche und gebräuchliche Notation über die verschiedenen Gebiete der Mathematik und Physik hinweg zu verwenden. Besonders wurde auf eine anschauliche Präsentation des Stoffes Wert gelegt, was zum einen durch zahlreiche erklärende farbige Grafiken und zum anderen durch viele praxisrelevante Beispiele und Aufgaben mit Lösungen erreicht wurde. Geschlossene und kompakte Darstellung von elementaren mathematischen Methoden der Physik. Viele anschauliche Beispiele und Aufgaben mit Lösungen im Text integriert, sowie zusätzliche Aufgaben. Zahlreiche komplexe und farbige Plots als Source-Code (MatLab) online frei verfügbar Rezension der 1. Auflage: "Das Buch enthält alles, was für die Ausbildung eines modernen Physikers wichtig ist, inklusive Tensor- und Fourierrechnung, die in vielen anderen Büchern zu kurz behandelt werden. Das Buch kann als Werk für den Dozenten eingesetzt werden und ermöglicht eine Vorlesung auf verschiedenen Niveaus, je nach Möglichkeiten der Teilnehmer."Prof. Simone Sanner, Justus-Liebig-Universität Giessen
Sowohl für Studierende und Lehrende als auch für Praktiker aus den Bereichen der Betriebswirtschaftlichen Steuerlehre und des Steuerrechts gibt dieses Buch eine übersichtliche Darstellung der wichtigsten Steuerarten in Deutschland. Die einzelnen Kapitel liefern fundierte Kenntnisse über steuerliche Grundlagen, das Steuersystem, die Einkommensteuer, die Körperschaftsteuer, die Gewerbesteuer, die Grundsteuer, die Erbschaft¿ und Schenkungsteuer, die Umsatzsteuer, weitere wichtige Verkehr¿ und Verbrauchsteuern sowie den Einfluss der Rechtsformwahl auf die Besteuerung. Auf dem gesicherten Rechtsstand Januar 2023 wurde das Buch aus der renommierten 4. Auflage ¿Steuern¿ weiterentwickelt. Neben dieser Aktualität zeichnet sich das Buch besonders dadurch aus, dass die Leser mit Hilfe der theoretisch fundierten und durch zahlreiche Abbildungen und Beispiele sehr gut nachvollziehbaren Darlegungen ihr gelerntes Wissen anhand von zahlreichen Fallbeispielen mit Musterlösungen überprüfen können.
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