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Wer auf Wiederholungen aufmerksam wird, dem erschließt sich eine Landschaft: Vergangenes und Gegenwärtiges treten in Relation zueinander; zwischen ihnen entstehen Nachbarschaften, die zuvor nicht da waren. Wiederholungen treten dabei nicht nur als Sinn- und Strukturphänomene auf, sondern schaffen Passagen zwischen Sinn und Präsenz, bringen auch Latenzeffekte hervor. Im Zentrum der Untersuchung stehen die Erscheinungsformen der Wiederholung und ihre Effekte in der tschechischen und slowakischen Lyrik der Latenzzeit 1955-1965. Wiederholungen in und zwischen Texten - Permutationen und Variationen, Zitaten und Anspielungen, Selbstzitaten und Textvarianten, Nuancen und Ähnlichkeiten - bilden hier eine virtuelle Gesamtheit, im Rahmen derer nach einer Poetik der Wiederholung gesucht wird.
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