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Die vermeintlich "e;entzauberte Welt"e; ist voller Zauber: Ausgerechnet um 1900 erlebt der Versuch, die verschiedensten Phanomene unter dem Schlusselwort "e;Magie"e; zu bundeln, eine Hochkonjunktur. Das Wort fat nicht nur die Praktiken des allerorts wuchernden Okkultismus und der schriftlosen Gesellschaften, denen vielbeachtete enthnologische Forschungen gelten. Als "e;magisch"e; erscheinen vielmehr auch die neuen technischen Ubertragungs- und Speichermedien, die Radioaktivitat und die Hypnose. Die Rekonfiguration der "e;Magie"e; macht Karriere, weil sie die Versohnung der gegenstrebigen Tendenzen von technischer Zweckrationalitat und mystischer Irrationalitat verspricht. Um 1800 vor allem in Frankreich und England entwickelt, erreicht sie in Deutschland ihren Hohepunkt in der Zeit der Weimarer Republik, um im Nationalsozialismus entscheidend transformiert zu werden. Die Literatur partizipiert an dieser Konstellation in doppelter Weise: zum einen, indem sie in magischen Romanen (z.B. von Huysmans, Stoker, Meyrink und Thomas Mann) davon erzahlt, zum anderen, indem sie ihr (z.B. bei Mallarme, Yeats, Hofmannsthal und Roussel) eine spezifische Form der poetischen Sprachmagie zu entwinden versucht.
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