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Walter Christaller hat in den 1930er Jahren zur Bestimmung seines Zentrale-Orte-Systems neue Medien herangezogen: Er zählte Telefonanschlüsse, um raumübergreifende Zentralitäten zu identifizieren. Heute wirkt sich Digitalisierung prägend auf den Raum aus, auf Stadt, Land und Mobilität - oder erzeugt Disruptionen, wo sie fehlt. Einleitend beleuchten Beiträge die Wirkweise von Digitalisierung auf den Raum und befassen sich mit der Aktualität des Zentrale-Orte-Systems. Dies wird theoretisch, aber auch praktisch an Hand von Raumpolitiken aktueller Landesentwicklungsprogramme, unterschiedlicher Auffassungen von Daseinsvorsorge sowie den Aufgaben von Mittelzentren in städtisch und ländlich geprägten Räumen erörtert. Im zweiten Teil wird diskutiert, welche strukturellen Veränderungen im Zuge der Digitalisierung - insbesondere durch neue Mobilität - zu erwarten sind und wie sich diese auf die Attraktivität des ländlichen Raums und die Aufgaben von Mittelstädten auswirken könnten. Abschließend werden die Ursachen populistischer Tendenzen, Verlusterfahrungen durch Globalisierungsprozesse und soziale Spaltung sowie rechtsextreme Entwicklungen im ländlichen Raum beleuchtet.
Vielen gelten Flachdach, weiße Fassaden und große Glasflächen, also der sogenannte Bauhausstil, als Kennzeichen moderner Architektur. Zum 100-jährigen Jubiläum der international beachteten Institution rückt der einzigartige Architekturführer diese einseitige und verkürzte Sichtweise zurecht. Denn maßgeblicher als das äußere Erscheinungsbild ist die Entwicklung neuer Bautypen - ob Bahnhöfe oder Shoppingcenter, Firmensitze oder Museen, Tierparks oder Atomkraftwerke. Am Beispiel repräsentativer Bauten Hessens deckt das Buch Hintergründe auf und macht sie erlebbar. Das Spektrum reicht von Ernst Mays Frankfurter Wohnhaus über das Kernkraftwerk Biblis, Metzendorfs Bauten für die Odenwaldschule und die Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne in Neustadt bis zum Zoologischen Garten in Frankfurt. So zeigt sich, dass hinter der Gestaltung moderner Lebenswelten Architekten stehen, deren unterschiedliche Menschen- und Gesellschaftsbilder - in Stein, Beton, Stahl oder Glas gegossen - unseren Alltag bis heute maßgeblich prägen. Die anschauliche Gliederung nach Bautypen sowie zahlreiche Abbildungen, Landkarten und Gebäudegrundrisse machen den Band zu einer anregenden Lektüre.
In this book, Philipp Oswalt, former director of Foundation Bauhaus Dessau, explores the development of the Bauhaus brand and its use around the world, illustrated with some 950 images that highlight the vast range of Bauhaus appearances from a century.
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