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Inhaltlich unveränderte Neuauflage. Aggression ¿ es gibt keine Gesellschaftsform, die sich nicht mit dem Phänomen aggressiven Verhaltens und dessen Folgen auseinander setzen müsste. Wenige Fragen beschäftigen uns so umfassend wie die Frage nach den Wurzeln menschlicher Aggression. Sind ihre Ursachen in der Sozialisation oder in der Genetik zu suchen? Warum wurde und wird Aggression so häufig mit ¿dem Bösen¿ im Menschen gleichgesetzt? Wie können wir aggressivem Verhalten begegnen, das unseren Alltag auf unterschiedlichen privaten, beruflichen und gesamtgesellschaftlichen Ebenen prägt? Peter Bürger präsentiert in seinem Buch die bedeutendsten Erklärungsmodelle zur Entstehung von Aggression. Sein fundierter Vergleich deckt die Widersprüche und Schwachstellen bekannter Aggressionstheorien auf und öffnet damit den Blick für neuere Ansätze, die dem vielschichtigen Thema in unterschiedlichen Kontexten gerecht werden können. Der Autor richtet sich damit an Interessierte aller gesellschaftlichen Bereiche, die sich mit den Ursachen und der Entstehung menschlicher Aggression befassen wollen, um sinnvolle Strategien und Wege des Umgangs zu entwickeln.
Zu Beginn des Ersten Weltkrieg war in katholischen Landschaften Deutschlands von antimilitaristischen Mentalitäten des 19. Jahrhunderts nichts mehr zu spüren. Der vorliegende Band beleuchtet durch Forschungsbeiträge und umfangreiche Quellendokumentationen die kirchliche Kriegsbeihilfe 1914-1918 im Bistum Münster. Bischof Johannes Poggenburg betrachtet den Kaiser als Garanten "unserer gerechten Sache" und lässt am Altar für den Sieg der deutschen Waffen beten. Den trauernden Angehörigen von getöteten jungen Soldaten gibt er in einer "Trostpredigt" zu bedenken, dass viele vielleicht in der "behaglichen Ruhe des Friedens" irre gegangen wären.Der bekannte Moraltheologe Joseph Mausbach stimmt ein: "Nun schwingt der Krieg seine Geißel, nun zerreißt er das Lügengewebe der Eigenliebe ..., mahnt uns an die Pflicht, das Leben nicht als der Güter höchstes zu betrachten, sondern es mutig hinzugeben, wo immer es gilt, Heiligeres zu schirmen ... Das Glück verweichlicht nicht bloß die menschlichen Sitten, es verblendet auch die für Gott bestimmte Seele, dass sie den Zug zum Ewigen vergisst". Ebenso verbreiten Domprediger Adolf Donders, Dichterpriester Augustin Wibbelt und Funktionsträger des konfessionellen Milieus militante Kriegstheologien. Der Rechtskatholik Karl Wagenfeld bekennt sich gar zum Hass auf die Feinde und erteilt der Friedensbotschaft des Papstes eine Absage.Pfarrer Clemens August von Galen verfolgt ab 1916 ein Siedlungsprojekt zur "friedlichen Kolonisation" im Osten und bewegt sich in projektbezogenen "Strukturen", die durchaus als "Vorboten späterer nationalsozialistischer Lebensraum-Planungen" betrachtet werden können. - Nach dem Krieg beteiligt sich der katholische Adel des Münsterlandes an der Verbreitung der "Dolchstoß"-Legende und klagt, die Weimarer Republik stehe nicht in Einklang mit der "christlichen Staatsphilosophie". Der klerikale "Sittlichkeits"-Diskurs lenkt den Blick auf freizügige Bademoden. Eine selbstkritische Aufarbeitung des kriegskirchlichen Komplexes findet trotz der vielen Millionen Toten nicht statt. Katholische Pazifisten bleiben in zwei Weltkriegen eine winzige Minderheit.Kirche & Weltkrieg - Band 13Herausgegeben in Kooperation mit pax christi im Bistum Münster
Im 150. Geburtsjahr der sauerländischen Mundartlyrikerin Christine Koch (1869-1951) wird hier kein Jubelband vorgelegt, sondern eine paradigmatische Studie zur völkischen Radikalisierung und NS-Kollaboration von Rechtskatholiken. Entscheidende biographischen Stationen der Westfälischen Literaturpreisträgerin: deutsch-nationale und militaristische Prägung als Lehrerin im Kaiserreich - Hinwendung zur Heimatkunst, Verlust des in Kriegsanleihen angelegten Familienvermögens - Berührungspunkte mit der Stammesideologie, bis 1929 aber auch noch frauenbewegte Kritik am Patriarchat und Parteinahme für Menschen der Straße - ab 1932 aggressiver Nationalismus - 1933-1936 Lobpreis für die Neue Zeit und biologistische Aufrüstung des "Heimatideals" - 1937-1941 trotz ausbleibender Bezugnahmen auf die NS-Führung weiterhin Begeisterung für Großdeutschland und Kriegspropaganda - 1942-1945 Anzeichen für eine innere Immigration und private Regimekritik - ab 1945 Verdrängung der eigenen Beiträge zum Dritten Reich.Mit einer chronologischen Quellendokumentation und durchgehender Übersetzung der plattdeutschen Texte ermöglicht diese Arbeit aus dem Christine Koch-Mundartarchiv jedem Leser eine Überprüfung der Forschungsergebnisse. Die Widersprüche zwischen dem christlichen Ethos der Dichterin und ihren völkisch-nationalistischen Wortmeldungen lassen sich nicht auflösen.
Am 24. März 1980 wurde Oscar Romero durch Auftragsmörder der reichen Minderheit in El Salvador ermordet. Die Besitzlosen des Kontinents, "Gottes Lieblinge", sprachen den Bischof sofort heilig. Jahrzehnte später wird unter Bischof Franziskus von Rom jetzt auch die kirchenamtlichen Kanonisation (2015/2018) nachgeholt. An das "Lehramt von unten" erinnert der im vorliegenden Buch dokumentierte Ökumenische Aufruf zum 1. Mai 2011:"Wir bitten Euch, der Heiligsprechung des Märtyrers San Oscar Romero durch die Armen Lateinamerikas und durch Freundinnen und Freunde Jesu auf dem ganzen Erdkreis zu gedenken. (...) Diese 'Beatifikation' ohne ein teures Verfahren von Kirchenbehörden verbreitet eine frohe Kunde unter dem Wehen des Gottesgeistes: 'Das Beispiel unseres Bruders San Oscar Romero zeigt uns, wie schön und mutig wir Menschen werden können, wenn wir beginnen, der Botschaft Jesu zuzuhören'."Der Band erschließt alle Begleittexte, Zuschriften und Sprachversionen zum internationalen Aufruf "San Romero", die Namen der unterzeichnenden Christinnen & Christen und Organisationen aus über 20 Ländern sowie die Impulse eines Ermutigungsabends. Über Romeros Weg und Bedeutung informiert ein "Lesesaal" mit Beiträgen von Norbert Arntz, Andreas Hugentobler, Willi Knecht, Martin Maier SJ, Paul Gerhard Schoenborn, Stefan Silber u.a. - Vertreter einer basiskirchlichen Perspektive zeigen auf, dass Establishment und Traditionalisten das Zeugnis Romeros zähmen wollen. Doch dieser Märtyrer ruft uns zum Aufbruch in einer Kirche der Armen.
Dieser Band vermittelt einen geschichtlichen Überblick zu Wilderei und Waldkonflikten in Südwestfalen. Mit "Heimat" verbinden manche Kreise nur wohlige Gefühle, Harmonie und Zusammenhalt. In Wirklichkeit ist aber auch die Geschichte der Kleinräume von Verteilungskämpfen durchzogen. Beim "Krieg im Wald" ging es um Brennholz und Fleisch. Wildschütz-Abenteuer blieben eher die Ausnahme. Weil bei Zusammenstößen stets eine Waffe zuhanden war, mussten immer wieder Menschen ihr Leben lassen. Es gab auf beiden Seiten der "Waldfront" gefährlichen Gruppenzwang und Akteure, die keine Skrupel kannten. Meistens jedoch waren Angst und Panik die Auslöser von tödlichen Schüssen.Zu den Opfern zählten arme Schlucker oder Forstbedienstete, die zumeist auch nicht dem Kreis der Privilegierten angehörten. Auf beiden Seiten wurden Tränen vergossen. Wer den Standort der Menschlichkeit einnimmt, wird jenseits von einseitigen Parteinahmen die Perspektive aller Beteiligten würdigen.Das Buch versammelt Beiträge von Peter Bürger, Werner Neuhaus und Otto Busdorf (1878-1957), sowie das Selbstzeugnis eines "Förstermörders" und literarische Zeugnisse über Wilddiebe des Sauerlandes. Der "Krieg im Wald" wird nicht romantisch verklärt oder moralisiert, sondern als ein Kapitel der regionalen Sozialgeschichte beleuchtet.
Für die preußischen Behörden war Hermann Klostermann, der sich vor anderthalb Jahrhunderten im Eggegebirge, Sauerland und Waldeckischen wie zahlreiche andere Bewohner als Wilddieb betätigt hat, einfach ein Krimineller. Nicht wenige Zeitgenossen, vor allem in ärmeren Schichten, bewunderten ihn hingegen als faszinierende Identifikationsfigur. Auf scheinbar wunderbare Weise konnte der "Wildschütz" immer wieder seinen Verfolgern und sogar dem Militär entkommen: "Er wurde nachgerade zur mythischen Person, von der man Fabeln über Fabeln erzählte." (Pitaval 1869) Dieses Buch führt hin zur geschichtlichen Gestalt und erschließt die literarischen "Klostermann-Bilder" eines ganzen Jahrhunderts.Das neue Standardwerk zum Thema enthält u.a. Szenenbilder aus dem Film "Jäger und Gejagter" (Peter Schanz: 2018), ergänzende Forschungsbeiträge von Hans-Dieter Hibbeln sowie eine umfassende Dokumentation der historischen und "schöngeistigen" Quellen. Dank einer so breit angelegten Edition ist die "Klostermann-Forschung" keine Geheimwissenschaft mehr.
"Heimat" ist kein Besitz, sondern Geschenk und ein noch uneingelöstes Versprechen auf Zukunft hin. Alles entscheidet sich daran, welche Geschichtserinnerungen, Visionen und Vorbilder bei diesem Stichwort zum Vorschein kommen. Im vorliegenden 2. Band über Friedensarbeiter, Antifaschisten und Märtyrer des kurkölnischen Sauerlandes stehen Christen im Mittelpunkt, die ihr Lebenszeugnis gegen die Todesreligion des Nationalsozialismus gestellt haben: Pfarrvikar Otto Günnewich, Angela Autsch (die Nonne von Auschwitz), Bäckermeister Josef Quinke, Bauernsohn Carl Lindemann, Landwirtschaftslehrer Dr. Josef Kleinsorge, Ferdinand von Lüninck (Gastbeitrag von Gisbert Strotdrees), Franziskanerpater Kilian Kirchhoff, Priester Friedrich Karl Petersen und Propstdechant Joseph Bömer. Ein ergänzender Dokumentarteil mit Nachträgen zum 1. Band ist den Friedensboten Peter Grebe (Selbstzeugnis), Josef Rüther (Autorin Sigrid Blömeke) und Franz Stock (Autor Dieter Riesenberger) gewidmet.Glaubwürdige "Beheimatung" erweist sich in einem weiten Horizont, nicht in Enge: Sauerländische Lebenszeugen "aktivieren ein universelles Programm der Menschenwürde und Menschenrechte" (Geleitwort von Hans-Josef Vogel).
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