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Die Moskauer Sammelhandschrift aus dem Straburger Reuerinnenkloster St. Magdalena (Moskau, Russische Staatsbibliothek, F. 68,Nr. 446) gehort zu den markantesten mittelalterlichen deutschen Handschriften in russischen Bibliotheken und bietet wichtige Zeugnisse weiblicher Frommigkeit aus dem spaten Mittelalter: eine Katharinenlegende, eine Barbaralegende (Schreiberin Nonne Katharina Ingolt, 1477) und die Traktate des elsassischen Dominikaners Johannes Kreutzer (um 1424 - 1468) Der geistliche Mai, Die geistliche Ernte und Herbstmost I und II, die der Unterweisung der Braute Christi' und dem Thema der mystischen Brautschaft gewidmet sind. Diese Texte sind von groem literarischem Interesse und waren bisher unediert und unerforscht. Die Edition wird durch Untersuchungen zum Befund und zur Geschichte der Handschrift eingeleitet und durch einen Kommentar und ein Glossar erschlossen. Im Anhang werden Textstellen aus den Traktaten Kreutzers nach der Paralleluberlieferung ediert. Die auf Frauen zugeschnittenen Themen der beiden Teile der Handschrift - die Legenden weiblicher Heiligen und die Traktate uber die mystische Brautschaft - erganzen einander und bieten einen wichtigen Einblick in die literarischen Interessen altglaubiger Straburger Klosterfrauen in den Jahren vor der Reformation.
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