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Erstmals seit mehreren Jahrzehnten liegt mit diesem Kommentar wieder eine Gesamtdarstellung neutestamentlicher Ethik im deutschsprachigen Raum vor. Das Werk von Matthias Konradt zeichnet sich dadurch aus, dass es die Analyse der im Neuen Testament dargebotenen ethischen Perspektiven nicht nur mit dem Aufweis ihrer theologischen Begründungszusammenhänge verbindet, sondern auch ihrer Einbettung in die antiken ethischen Traditionen und sozialen Konstellationen nachgeht und sie damit zugleich in ihrem antiken Kontext profiliert. Mit der Vielzahl der untersuchten Texte - von Paulus und den Deuteropaulinen über die Evangelien bis hin zum Hebräer-, Jakobus-, 1. Petrusbrief und zur Johannesoffenbarung - wird der große Reichtum neutestamentlicher Ethik herausgearbeitet und als Grundlage für heutiges Nachdenken über christliches Handeln erschlossen.
Statt die paulinischen Gerichtsaussagen allein monoperspektivisch auf ihr Verhaltnis zur Rede von der "e;Rechtfertigung aufgrund von Glauben"e; hin zu befragen, stellt die vorliegende Studie die Gerichtsaussagen in den Kontext der paulinischen Ekklesiologie und Ethik hinein. Es wird konkret gefragt, wie und in welchen Zusammenhangen Paulus die Gerichtsthematik einsetzt, um Gemeinde zu gestalten oder Wegmarkierungen christlichen Wandels zu setzen. Im Zentrum der Untersuchung stehen dabei der 1. Thessalonicherbrief und der 1. Korintherbrief.
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