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Aus dem Buch. "Nein, nein, man konnte ihm nichts nachsagen. Da wollte wohl mal einer kommen, ein Gendarm oder so, und ihm was Böses oder Gesetzwidriges zutrauen. Alsbald zog er seinen schmierigen Paß aus der grünen Wolljoppe, Tabakblätter und rosige, klebrige Himbeerbonbons fielen dabei auf die Erde. Nun, Euer Wohlgeboren, alles in Ordnung, wie? und er zwinkerte mit seinen listigen Iltisaugen und sein graugrüner Strohbart sträubte sich wie der Schwanz eines gereizten Katers." Klabund (1890-1928) war ein deutscher Schriftsteller.
Aus dem Buch: "Die Urmenschen kennen keine Sünde. Sie wissen nichts von Gut und Böse. Sie leben vor dem Sündenfall. Erst durch den Sündenfall, durch das Bewußtwerden von Gut und Böse, kam die Religion und in ihrem Gefolge die Dichtung in die Welt. Ein babylonisches Gedicht beginnt: "Die Sünde, die ich sündigte, kannte ich nicht." Die Erkenntnis der Polaritäten des Daseins schuf die Dichtung, die sich zu allen Zeiten zwischen den Polen Gott und Teufel, Tod und Leben, Mann und Frau bewegt. "Wahrheit läßt sich nur durch Erfassen der Gegensätze begreifen," sagt ein alter chinesischer Spruch. Diese Wahrheit sucht die Dichtung." Klabund oder Alfred Henschke (1890-1928) war ein deutscher Schriftsteller. Klabund verfasste 25 Dramen und 14 Romane, die zum Teil erst postum veröffentlicht wurden, viele Erzählungen, zahlreiche Nachdichtungen und auch literaturgeschichtliche Werke.
Klabund, eigentlich Alfred Henschke, studierte Philosophie, Philologie und Theaterwissenschaften und begann dann als freier Schriftsteller zu arbeiten. Seine Werke waren oft erotisch oder pazifistisch und dadurch starken Anfeindungen ausgesetzt. Er wurde wegen Gotteslästerung angeklagt und war öfters in moralische und politische Skandale verwickelt. Diese Kurzgeschichtensammlung enthält eine facettenreiche Auswahl seines erotischen Werkes. Warnung: wer zeitgenössische Pornographie erwartet, ist hier falsch und zeigt, dass er von Literatur keine Ahnung hat.
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