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Zwischen dem Wiener Kongress von 1814/15 und dem Deutsch-Franzosischen Krieg von 1870/71 waren deutsche Diplomaten in Paris unentbehrlich - wenngleich ihre Existenz hinterfragbar war. Ein Ausloser der Kritik war ihre Vielzahl zur Zeit des Deutschen Bundes: Neben den Gromachten Preuen und Osterreich besaen die Mittel- und Kleinstaaten wie Bayern, Baden und Hessen-Darmstadt jeweils eigene Vertreter in der franzosischen Hauptstadt. Um zu ersehen, inwieweit ihre Prasenz erforderlich war, legt die Studie ihr Augenmerk auf das Selbstverstandnis und das Alltagshandeln der Diplomaten vor Ort. Ausgehend vom Einsatzort Paris konstatiert Katrin Rack eine allmahliche Transformation der Diplomatie, die keineswegs ihren Niedergang bedeutete. Es entstand vielmehr ansatzweise ein Eigenprofil der Diplomatie, wozu etwa die neue diplomatische Rangordnung in Europa seit dem Wiener Kongress entscheidend beitrug. Indem die Studie Legitimitatsprobleme in den Blick nimmt, leistet sie einen innovativen Beitrag zu einer Kulturgeschichte der Diplomatie. Sie erweitert auf diese Weise zugleich die Geschichte der internationalen Beziehungen und insbesondere der deutsch-franzosischen Beziehungen des 19. Jahrhunderts.
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