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The Edizioni Conz of the Italian collector, publisher and photographer Francesco Conz-including portfolios, large silkscreen prints on fabrics and objects-are among the finest and most elaborate art editions of the second half of the 20th century. A friend and patron of Viennese Actionism, Fluxus, Concrete Poetry, and Lettrism, he was an obsessive, knowledgeable enthusiast open to all the arts, for whom hospitality, the magic of community, and respect for the arts were more important than any mercantile aspirations. This publication is the first comprehensive catalogue raisonné of the editions published by Conz between 1972 and 2009. Comprising more than 500 editions, it is both a reflection of his passions and a memorial to the art of the avant-gardes. Texts by contemporaries such as Alison Knowles, Dick Higgins, Milan Knizak, Eugen Gomringer, Emmett Williams, Nicholas Zurbrugg, and others complete the richly illustrated catalogue.FRANCESCO CONZ (1935-2010) grew up in a wealthy family ofAustro-Hungarian descent in the Italian Veneto. After cominginto contact with the art scene in Berlin and New York in the early1970s, he traveled to art festivals around the world and invitedartists to the Palazzo Baglioni in Asolo for happenings and per-formances. Since 2016, the Berlin-based Archivio Conz has beenworking to catalogue, research, and restore his extraordinarycollection for the public, which includes more than 4,000 worksand commissioned editions by over 300 international artists, aswell as 30,000 photographs and ephemera.
Der vierte Band des über 40 Bände umfassenden geplanten Werkverzeichnisses des Künstlers Michael Müller - ein einzigartiges über Jahrzehnte angelegtes Vorhaben -, das einen Überblick über das malerische OEuvre Müllers bietet, fungiert zugleich als Ausstellungskatalog. Er ist dem über 6 x 65 m messenden monumentalen Gemälde Der geschenkte Tag gewidmet, das für Michael Müllers Einzelausstellung im Frankfurter Städel Museum 2022 entstand. Das 24-teilige Gemälde sowie die Ausstellung arbeiten den griechischen Mythos um das Zwillingspaar Kastor und Polydeukes, den Dioskuren, auf, der bisher sowohl von der Kunstgeschichte als auch der Philologie und Philosophie wenig beachtet wurde. Neben der Entstehungsgeschichte der Werke, einer Zusammenstellung historischer Textquellen und einem ausführlichen Interview mit dem Künstler wird in Essays und einer lyrischen Komposition des amerikanischen Literaturwissenschaftlers und Übersetzers Stanley Lombardo die Geschichte der Dioskuren für das 21. Jahrhundert aktualisiert. Mit begleitenden Essays von Hubertus von Amelunxen, Stanley Lombardo, Lukas Töpfer, Cora von Pape und Rudolf Zwirner, Gedichten von Stanley Lombardo und Michael Krüger sowie einem Vorwort von Gero Heschl und einem Grußwort von Philipp Demandt.
Seit Tausenden von Jahren haben Menschen sogenannte Kalenderbauten errichtet: Gebäude, die als Sonnenuhren der Zeitmessung dienten oder für astronomische Berechnungen verwendet wurden. Zu den bekanntesten gehören die Pyramiden von Gizeh, die Tempelbauten auf Malta, die Sonnenuhr des Kaisers Augustus auf dem Marsfeld in Rom oder die frühesten Sternwarten in Korea, Bagdad, Kairo oder Samarkand. Die älteste Sonnenuhr datiert von etwa 6000 v. Chr. und wurde erst vor zwanzig Jahren im ägyptischen Nabta entdeckt.Der Berliner Fotograf Hans Pieler (1951-2012) hat sich diesen Kalenderbauten in umfassender Weise verschrieben. In einem gross angelegten, über fünfzehn Jahre dauernden fotografischen Projekt bereiste Pieler die Welt auf der Suche nach solchen Zeit-Stätten, studierte sie und hielt zahlreiche von ihnen in eindrücklichen Fotografien fest. Sein Interesse galt dabei sowohl der Architektur und ihrer besonderen Kodierung durch die jeweilige Kultur wie auch der Theorie der Fotografie, der allegorischen Bildzeit. Durch Pielers frühen Tod 2012 blieb das faszinierende Projekt unvollendet. Nun wird es in Form eines Buchs doch noch der Öffentlichkeit vorgestellt: Durch die wichtigsten Aufnahmen aus dem Nachlass und einordnende Texten wird diese fotografische Studie über Architekturen, deren Sinn und Ausrichtung in der steinernen Abbildung von Zeit liegt, erlebbar.
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