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In this concise but stimulating book on history and Greek culture, Hans-Joachim Gehrke continues to refine his work on 'intentional history', which he defines as a history in the self-understanding of social groups and communities ¿ connected to a corresponding understanding of the other ¿ which is important, even essential, for the collective identity, social cohesion, political behaviour and the cultural orientation of such units. In a series of four chapters Gehrke illustrates how Greeks' histories were consciously employed to help shape political and social realities. In particular, he argues that poets were initially the masters of the past and that this dominance of the aesthetic in the view of the past led to an indissoluble amalgamation of myth and history and lasting tension between poetry and truth in the genre of historiography. The book reveals a more sophisticated picture of Greek historiography, its intellectual foundations, and its wider social-political contexts.
Geschichtsvorstellungen, die fur die Herausbildung politischer Gemeinschaften bedeutsam sind, konnte man als intentionale Geschichte"e; bezeichnen. In dem Buch wird zunachst dieses Konzept vorgestellt. Im Anschluss daran werden Trager, Medien und Formen dieser Art von Geschichte in der griechischen Kultur systematisch dargelegt. Dabei wird vor allem herausgearbeitet, dass bei den alten Griechen zunachst die Dichter die Herren der Vergangenheit waren (und es auch weithin blieben). Aus dieser Dominanz des Asthetischen in dem Blick auf die Vergangenheit ergaben sich weit reichende Konsequenzen, insbesondere eine unauflosliche Verquickung von Mythos und Geschichte. Dies eroffnet die Moglichkeit, in einem zweiten Teil deutlicher zu bestimmen, worin der spezifische Ansatz und der besondere Charakter der griechischen Geschichtsschreibung liegen: Ein philosophisch gepragter Wahrheitsanspruch begrundete neue Herausforderungen an die Darstellung von Geschichte. Die Spannung von Dichtung und Wahrheit"e; blieb dem Genre der Historiographie allerdings erhalten. Ein wesentliches und auch fur die Nachwirkung bedeutsames Element antiker Kultur wird damit neu beleuchtet.
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