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Innovationen sind wichtige Triebkräfte des Wirtschaftswachstums und erklären den Anstieg des Lebensstandards. In diesem Buch untersuchen wir, welche institutionellen und ökonomischen Faktoren Innovationen und technologischen Wandel in den deutschen Staaten während der ersten industriellen Revolution im 19. Jahrhundert begünstigten. Dazu zählen das Patentrecht, Institutionen zur Sicherung fairen Wettbewerbs, das Bildungssystem, aber auch die Schaffung integrierter Märkte, welche die Erschließung neuer Absatzquellen ermöglichte. Die Grundlage der empirischen Untersuchung bildet ein umfassender Datensatz aller zwischen 1815 und 1877 in den deutschen Staaten gewährten Patente. Darauf aufbauend analysieren wir, wie sich die Innovationstätigkeit über die Zeit veränderte, welche sozialen Gruppen die Triebkräfte des Fortschritts waren, wie sich regionale Entwicklungsdisparitäten erklären und inwieweit Persistenz und Pfadabhängigkeit festzustellen ist.
Im Auftrag der Herausgeber des Jahrbuchs fur Wirtschaftsgeschichte herausgegeben von Reinhard Spree Das Jahrbuch fur Wirtschaftsgeschichte hat sich seit seiner Grundung im Jahre 1960 als ein international anerkanntes wirtschaftshistorisches Periodikum mit eigenem Profil durchsetzen konnen. Dies gilt insbesondere seit der inhaltlichen und methodischen Neuorientierung der Zeitschrift nach der Neugrundung im Jahre 1992 unter einem erweiterten Herausgeberkreis. Diesem gehoren an: Jorg Baten (Tubingen), Josef Ehmer (Wien), Rainer Fremdling (Berlin), Peter Hertner (Halle/Saale), Toni Pierenkemper (Koln, geschaftsfuhrend), Werner Plumpe (Frankfurt/Main), Heinz Reif (Berlin), Reinhold Reith (Salzburg), Albrecht Ritschl (Berlin), Bertram Schefold (Frankfurt/Main), Reinhard Spree (Munchen) und Dieter Ziegler (Bochum). Das Jahrbuch fur Wirtschaftsgeschichte erscheint halbjahrlich, publiziert in jedem Band Aufsatze zu einem Themenschwerpunkt, bietet daneben Berichte und Diskussionen zum Forschungs- und Literaturstand, stellt neue Forschungsvorhaben und Projekte vor und richtet sich damit nicht nur an Wirtschafts- und Sozialhistoriker, sondern auch an Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler und an einen breiten Kreis wirtschaftshistorisch Interessierter. Das Jahrbuch fur Wirtschaftsgeschichte versteht sich dabei als Ort der wissenschaftlichen Diskussion uber die Logik der Wirtschaft und des wirtschaftlichen Handelns, aber auch uber deren soziale und kulturelle Zusammenhange seit dem 16. Jahrhundert. Geographisch beschaftigt sich das Jahrbuch schwerpunktmaig mit Europa und insbesondere mit Deutschland unter Berucksichtigung einer vergleichenden Perspektive. Zudem bietet das Jahrbuch ein Forum des interdisziplinaren Austausches und der wechselseitigen Kritik zwischen den empirischen und theoretischen Disziplinen, die sich in historischer Dimension mit wirtschaftlichem Handeln, wirtschaftlichen Strukturen und Institutionen beschaftigen. Dieses Verstandnis von Wirtschaftsgeschichte kommt in der intensiven Beschaftigung mit Theorien, Konzepten und Modellen der alteren und modernen Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie der Geschichte der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, insbesondere der Dogmengeschichte, zum Ausdruck, die neben der Vielzahl theoriegeleiteter empirischer Studien das eigenstandige Profil des Jahrbuchs fur Wirtschaftsgeschichte ausmachen. Redaktion: Marie-Luise Strohm-Georg (Bous), Tanja Roos (Koln) Email: redaktion-jwg@uni-koeln.de Seit 2002 erscheinen die Beihefte des Jahrbuchs fur Wirtschaftsgeschichte, herausgegeben von Reinhard Spree. In dieser Reihe werden pro Jahr zwei herausragende Monographien meist jungerer Wirtschaftshistorikerinnen und historiker aus dem In- und Ausland veroffentlicht, die das obige Programm exemplarisch umsetzen. Kennzeichnend ist der explizite Theoriebezug innerhalb der wirtschaftshistorischen Argumentation, der haufige Einsatz quantitativer Methoden und die in vielen Fallen groe politische Relevanz der behandelten Themen, mit denen an aktuelle Debatten angeknupft wird, um ein Lernen aus der Geschichte zu ermoglichen. Zum Seminar fur Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universitat zu Koln: http://www.wiso.uni-koeln.de/wigesch/
Between 1870 and 1937, the corporate control system in the German Reich changed fundamentally. While the German Empire emphasized the protection of shareholders and minority shareholders, shareholders lost their rights of codecision in the 1920s. At the same time, the corporation changed from an owner-operated company to a large, manager-run company. Felix Selgert examines the political and social conditions of this change. He shows that this was influenced by environmental conditions such as financial and economic crises as well as by coalitions of advocates.
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