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Die vorliegende Arbeit stellt eine theoretische und methodische Auseinandersetzung mit der Diskurslinguistik sowie eine empirische Umsetzung dar. Diskurslinguistik im Anschluss an Foucault befasst sich mit textubergreifenden, sprachlichen Wirklichkeitskonstitutionsprozessen, die zugleich als kulturell und weltanschaulich bedingtes Wissen aufzufassen sind. Diskurslinguistik wird handlungstheoretisch fundiert und darauf aufbauend ein Mehrebenendiskursanalysemodell als methodisches Verfahren entwickelt, das sprachstrukturelle, semantische, funktionale sowie situativ-kontextuelle Analysedimensionen umfasst. Am Beispiel des offentlich-politischen Bioethikdiskurses um Stammzellforschung wird gezeigt, wie Schlusselworter, Metaphern und Argumentationstopoi in den je eigenen weltanschaulichen Argumentationskontext gestellt und semantisch fixiert werden, was zu einer perspektivierten Konstruktion von Wirklichkeit fuhrt. Kulturelle und weltanschauliche Voraussetzungen manifestieren sich dementsprechend immer schon in diskurstypischen Sprachgebrauchen, die als semantische Grundfiguren das diskursrelevante Hintergrundwissen bilden.
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