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Dieses Buch handelt vom Lesen in der Wissenschaft. Es folgt Forschenden, Lehrenden und Studierenden bei der alltäglichen Arbeit an Texten und beschreibt, wie Bücher und Aufsätze recherchiert und archiviert, kopiert und gescannt, markiert und annotiert, diskutiert und evaluiert, exzerpiert und zitiert werden. Dabei geraten sowohl die Motive, Zwecke, Räume und Zeiten als auch die Körperbewegungen, Sozialbeziehungen, Materialien und Medien der wissenschaftlichen Textarbeit in den Blick. Die zentrale These lautet, dass das wissenschaftliche Lesen einerseits durch die Organisationsstrukturen und Alltagssituationen von Forschung, Lehre und Studium sowie andererseits durch die Textgestaltung und die sprachlichen Formulierungen der Literatur orientiert wird. Die Lesenden arbeiten mit digitalen und mit gedruckten Texten. Digitale Medien und Technologien ersetzen dabei nicht ihre Vorläufer, sondern werden dort genutzt, wo sie tradierte Formen der wissenschaftlichen Textarbeit stützen und ergänzen. Dieses Buch verbindet ethnographische, gesprächs- und textanalytische Methoden der qualitativen Forschung mit einer theoretischen Diskussion der körperlichen, materiellen und medialen Bedingungen und Vollzüge der Kommunikation. Es ist als ein Beitrag zur Wissenschaftsforschung angelegt, richtet sich darüber hinaus aber auch an all jene, die sich für Kultur- und Techniksoziologie, für soziologische Theorien sowie für Methoden der qualitativen Sozialforschung interessieren.
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