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Das Stück spielt um 1900 in Wien. Nach Jahren begegnet der Maler Julian Fichtner wieder Gabriele. Einst hatte er sie verführt und verlassen, um seine Freiheit als Künstler nicht aufzugeben. Sie hat den Akademieprofessor Wegrat geheiratet, hat inzwischen in Felix und Johanna zwei erwachsene Kinder. Keiner ahnt, dass Felix in Wahrheit Julians Sohn ist. Gabriele, die todkrank ist und weiß, dass sie nicht mehr lange zu leben hat, offenbart den Kindern die Wahrheit. Julian hofft, für Felix eine Vaterfigur sein zu können, aber dieser bekennt sich zu Wegrat, dem falschen Vater und echten Menschen. Johanna indessen sperrt sich gegen die Zukunft, die ihre Mutter für sie vorbereitet - sie verlobt sich nicht mit dem jungen Arzt Reumann, sondern liebt Herrn von Sala, einen alten Freund der Familie, den sie schon von Kindheit an kennt. Arthur Schnitzler (1862-1931) war ein österreichischer Erzähler und Dramatiker. Er gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der Wiener Moderne.
Schnitzler beschreibt in dieser Novelle die scheinbar harmonische Ehe des Arztes Fridolin und seiner Frau Albertine. Unter der Oberfläche werden beide von ungestillten erotischen Begierden und Träumen heimgesucht, die sich durch wechselseitige Entfremdung zu einer Ehekrise auswachsen. Das Geheimnisvolle dieser Novelle rührt von der Entdeckungsreise ins Selbst her, die Fridolin unternimmt, einen Abstieg in die Tiefen seiner eigenen Psyche, und den Veränderungen in den Beziehungen zwischen Menschen. Sie verkörpert eine Fülle von psychologischer Metaphorik und Symbolismus - vermittelt aber dem Protagonisten in der abschließenden Aussprache die Erkenntnis der Gefährdung ihrer Beziehung durch das Unbewusste und seiner Bewältigung. Erzählt werden die sonderbaren Geschehnisse einer Nacht und des darauffolgenden Tages, die dem Arzt Fridolin und seiner Frau Albertine widerfahren. Die sehr stark erotisch aufgeladenen Erfahrungen dieser Nacht drohen die Ehe der beiden zu zerstören. Arthur Schnitzler (1862-1931) war ein österreichischer Erzähler und Dramatiker. Er gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der Wiener Moderne. Schnitzler schrieb Dramen und Prosa, in denen er das Augenmerk vor allem auf die psychischen Vorgänge seiner Figuren lenkt. Gleichzeitig mit dem Einblick in das Innenleben der Schnitzlerschen Figuren bekommt der Leser auch ein Bild von der Gesellschaft, die diese Gestalten und ihr Seelenleben prägt. Die Handlung der Werke Schnitzlers spielt meist im Wien der Jahrhundertwende.
Casanovas Heimfahrt ist eine Novelle von Arthur Schnitzler, die im Sommer 1918 in der Literaturzeitschrift Die neue Rundschau in Berlin erschien. Zum Inhalt: 1778, in seinem 53. Lebensjahr, wartet Casanova in Mantua auf ein Zeichen aus Venedig: Der Rat der Zehn möge die 25-jährige Verbannung des inzwischen verarmten Venezianers aus der Vaterstadt beenden. Während des Wartens trifft Casanova seinen im bescheidenen Wohlstand lebenden Freund Olivo. Dessen Gattin Amalia, nun Mutter von drei jungen Mädchen, hatte der Verführer einst besessen. Amalia liebt Casanova immer noch und will von ihm genommen werden. Der Ankömmling möchte aber die junge Marcolina, eine blutjunge Nichte Olivos, besitzen. Amalia will dem ehemaligen Geliebten das ausreden. Der junge schöne Leutnant Lorenzi sei Marcolinas Liebhaber. Casanova weiß es besser. Lorenzi hat von Marcolina einen Korb bekommen. Das Mädchen studiert in Bologna Mathematik und verbringt die Ferien bei den Verwandten. Arthur Schnitzler (1862-1931) war ein österreichischer Erzähler und Dramatiker. Er gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der Wiener Moderne. Schnitzler schrieb Dramen und Prosa, in denen er das Augenmerk vor allem auf die psychischen Vorgänge seiner Figuren lenkt. Gleichzeitig mit dem Einblick in das Innenleben der Schnitzlerschen Figuren bekommt der Leser auch ein Bild von der Gesellschaft, die diese Gestalten und ihr Seelenleben prägt.
Arthur Schnitzler: Leutnant Gustl / Fräulein Else / TraumnovelleLeutnant Gustl: Erstdruck: Neue Freie Presse, Wien, 25. Dezember 1900.Fräulein Else: Erstdruck: Die Neue Rundschau, XXXV. Jahrgang, 10. Heft, Oktober 1924.Traumnovelle: Erstdruck: Die Dame, LIII. Jahrgang, 6.-12. Heft, Berlin, 1925-26.Neuausgabe.Herausgegeben von Karl-Maria Guth.Berlin 2018.Textgrundlage sind die Ausgaben:Arthur Schnitzler: Gesammelte Werke. Die erzählenden Schriften, 2 Bände, Frankfurt a.M.: S. Fischer Verlag, 1961.Die Paginierung obiger Ausgaben wird in dieser Neuausgabe als Marginalie zeilengenau mitgeführt.Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des Bildes: Arthur Schnitzler, fotografiert von Ferdinand Schmutzer, um 1912.Gesetzt aus der Minion Pro, 11 pt.Über den Autor:1862 in eine begüterte, jüdische Arztfamilie in Wien hineingeboren studiert Arthur Schnitzler selbst Medizin und betreibt nach kurzen Krankenhausjahren eine Privatpraxis, die er mit zunehmender literarischer Tätigkeit immer weiter reduziert. Er lernt Sigmund Freud kennen und begeistert sich für dessen Studien zum Un- und Unterbewußten. Gemeinsam mit Hugo von Hofmannsthal gilt er als Kern der »Wiener Moderne« und ist einer der bedeutendsten Kritiker seiner Zeit. Mit der Novelle »Leutnant Gustl« führt er den inneren Monolog, die seinen Figuren assoziative Reaktionen auf ihre Umwelt ermöglichen, in die deutsche Literatur ein. Seine Montagetechnik verwebt Klischees und vermeintlich individuelle Reaktionen zu einem überindividuellen Typus. Egoistische Flucht vor Verantwortung und Bindungsängste sind zentrale Themen seines umfangreichen Werkes. Nachdem ihm 1921 nach einem Skandal um seinen »Reigen« die Aufführungsgenehmigung entzogen wird, ernennt ihn der österreichische PEN-Clubs 1923 zu seinem Präsidenten. Drei Jahre später erhält er den Burgtheaterring und gehört zu den meistgespielten Dramatikern auf deutschen Bühnen als er 1931 in Wien an einer Gehirnblutung stirbt.
Arthur Schnitzler: Komtesse Mizzi oder Der Familientag. Komödie in einem AktEin alternder Fürst besucht einen befreundeten Grafen und stellt ihm seinen bis dahin verheimlichten 17-jährigen Sohn vor. Die Mutter ist Komtesse Mizzi, die Tochter des Grafen. Ironisch distanziert beschreibt Schnitzlers Komödie die Geheimnisse, die in dieser Oberschichtengesellschaft jeder vor jedem hat.Entstanden 1907. Erstdruck: Berlin (Fischer), 1909. Uraufführung am 05.01.1909, Deutsches Volkstheater, Wien.Vollständige Neuausgabe mit einer Biographie des Autors.Herausgegeben von Karl-Maria Guth.Berlin 2013.Textgrundlage ist die Ausgabe:Arthur Schnitzler: Die Dramatischen Werke. Frankfurt a.M.: S. Fischer Verlag, 1962.Die Paginierung obiger Ausgabe wird in dieser Neuausgabe als Marginalie zeilengenau mitgeführt.Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des Bildes: Édouard Manet, Im Wintergarten, 1879.Gesetzt aus Minion Pro, 11 pt.Über den Autor:1862 in eine begüterte, jüdische Arztfamilie in Wien hineingeboren studiert Arthur Schnitzler selbst Medizin und betreibt nach kurzen Krankenhausjahren eine Privatpraxis, die er mit zunehmender literarischer Tätigkeit immer weiter reduziert. Er lernt Sigmund Freud kennen und begeistert sich für dessen Studien zum Un- und Unterbewußten. Gemeinsam mit Hugo von Hofmannsthal gilt er als Kern der »Wiener Moderne« und ist einer der bedeutendsten Kritiker seiner Zeit. Mit der Novelle »Leutnant Gustl« führt er den inneren Monolog, die seinen Figuren assoziative Reaktionen auf ihre Umwelt ermöglichen, in die deutsche Literatur ein. Seine Montagetechnik verwebt Klischees und vermeintlich individuelle Reaktionen zu einem überindividuellen Typus. Egoistische Flucht vor Verantwortung und Bindungsängste sind zentrale Themen seines umfangreichen Werkes. Nachdem ihm 1921 nach einem Skandal um seinen »Reigen« die Aufführungsgenehmigung entzogen wird, ernennt ihn der österreichische PEN-Clubs 1923 zu seinem Präsidenten. Drei Jahre später erhält er den Burgtheaterring und gehört zu den meistgespielten Dramatikern auf deutschen Bühnen als er 1931 in Wien an einer Gehirnblutung stirbt.
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