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Bøker av Anna Croissant-Rust

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  • av Anna Croissant-Rust
    228,-

    Wenn das so fortging! Was für ein Leben! Warum hatte er sie denn nicht lieber bei den Verwandten gelassen auf dem Gut? Hätte er sie halt nicht geheiratet, sie hatte ihm doch gesagt, daß sie nichts von der Stadt wisse und nichts von seinen gelehrten Sachen.»Du kleine, dumme Maus, was brauchst du denn das zu wissen? Du sollst mir doch nicht denken helfen! Lieb sollst Du mich haben, recht, recht lieb, o es wird so schön werden!«Genau das hatte er zu ihr gesagt, und jetzt war sie ihm doch nicht recht so, wie sie war.Alles wollte sie ja für ihn thun, wenn er sie nur lieb hatte. Nur ein wenig, nicht so arg wie sie ihn, das konnte er nicht, das war gar nicht möglich.Die Dunkelheit kam schnell an diesem stürmischen Märzabend, kaum unterschied man noch die Gegenstände im Zimmer in ihren verschwommenen Umrissen. Breit, wie schläfrige Ungetüme hockten die Kommode in der Ecke und der Schreibtisch am Fenster. Nur die Dielen schimmerten hell und der weiße Maueranstrich. Durch die Scheiben sah man die Bäume vor dem Hause wie im Zorn in der Luft herumfuchteln, und es platschte und platschte immer zu. Kühl wurde es auch, Elisabeth fröstelte in ihrer Ecke; wenn der Wind an den Fenstern riß und am Scheunenthor knarrte, jagte es ihr eiskalte Schauder über den Rücken. Die Bäuerin, das Nannei, hätte wohl nachschauen können, ob sie kein Feuer brauche, selbst wollte sie keins machen, es war doch alles gleich, denn ganz gewiß er liebte sie nimmer. Ganz gewiß.Warum hatte er sie denn überhaupt geheiratet? Sie setzte sich aufrecht, halb knieend starrte sie mit aufgerissenen Augen in das Dunkel.

  • av Anna Croissant-Rust
    228,-

    Pimpernellche war nur ihr Schmeichelname, der Vater hatte sie so getauft und niemand nannte sie mehr anders; eigentlich hieß sie Nelly, Nelly Heß und war ein kleines, altgescheites, naseweises, phantastisches und dabei doch überaus schüchternes Persönchen, für das der Name nicht schlecht paßte. Er kam nicht etwa daher, daß sich Nelly viel im Garten herumgetrieben hätte, wo das wohlschmeckende Kräutlein Pimpinell neben den anderen Salatkräutern gedieh, dem feinblättrigen Estragon und dem rauhen Borasch, er gefiel eben dem Vater und war gar nicht verwunderlich, wenn man das Kind kannte. Es war etwas Erfahrenes, Überlegtes in seinem Wesen, das sich sehr gut durch das »Pimper« ausdrückte, und wieder etwas Weiches, Ratloses, dem das »Nellche« entsprach. Stirn und Nase sahen ganz resolut aus, letztere ein keckes Stumpfnäschen, aber Kinn und Mund zerflossen hilflos. Ganz gewiß keine Schönheit, das kleine Pimpernellche, und doch unter den Vieren Vaters Liebling, die Älteste, die Vernünftigste, und in seinen Augen auch die Liebenswerteste.Nein, vom Garten kam der Schmeichelname nicht, den sah Pimpernellche selten genug; sie hatte sich schon früh gewöhnen müssen, der Mutter die meisten Pflichten abzunehmen. Diese saß die meiste Zeit im Lehnstuhl, durch eine Krankheit am Gehen verhindert, die ihr selbst als kein großes Kreuz erschien, weil sie ihr erlaubte, still zu sitzen, die Arme bequem auf die Lehnen zu legen und zuzuschauen, wie andere arbeiteten. Und es bekam ihr sichtlich, so zu leben, ihr Teint und ihre Hände, die sie sehr liebte, blieben blütenweiß, und ihr Körper wurde schön rundlich, was immer die Sehnsucht ihrer mageren Mädchenjahre gewesen war.

  • av Anna Croissant-Rust
    289,-

    Da sitz' ich und lauere auf meine Gedanken und will sie fangen. Aber nicht um die Welt bring' ich's dazu. Ganz merkwürdig schlau sind sie, versteckt und flüchtig. Ich höre sie immer antraben auf leisen Sohlen: Tapp, tapp, tapp, ein seidenes Rascheln; ich seh' einen kleinen Zipfel rosenroten Saumes, lichtgrüne Falbeln, ¿ da hab' ich mich gerührt, ein Tuscheln, und rum sind sie um die Ecke. Zum Henker, wie seht ihr aus? Daher! ¿ Vor mir aufgepflanzt! Na, wird's bald? ¿ Da täppelt's an, aber wie ich schaue ¿ husch sind sie fort! Ein Kichern, ein feines Getrappel von dünnen Sohlen, nicht zu weit; schon halten sie wieder, und mäuschenstill ist die ganze Horde. Bis es wieder losgeht, das Trippeln und Trappeln und Tänzeln und Schwänzeln und Haschen und Huschen mir zu.Hab' ich euch? ¿ Was? Kehrt? ¿ Jetzt geh' ich um die Ecke. »Haaalt!«Rum ist der Schwarm. Mit wehenden Locken und fliegenden Bändern, mit Gekreische und Gelächter, rum. Soll ich nach? Lieber lauern.Trippelt's nicht schon wieder an? Ganz sachte, ganz zart, ganz fürsichtig. Still! Still! Geduckt an die Ecke.

  • av Anna Croissant-Rust
    289,-

    Wer heutzutage in die alte Stadt kommt, von der ich reden will, und vor das schöne gotische Rathaus unter den mächtigen Linden, wird vergebens nach den Gewölben ausschauen, die in dieser Geschichte immerhin eine gewisse Rolle spielen. Eine Rolle, weil in einem dieser Gewölbe der Held Kampelmacherfritzl das Licht der Welt erblickt hat, eigentlich fast gegen den Willen und die Absicht der Mutter, und dann weil er einen Teil seiner Jugend dort verlebt, im zweiten weiteren Gewölbe seine Lehrzeit durchgemacht, und im dritten seine Tätigkeit als Meister ausgeübt hat.Auch das schmale engbrüstige Haus, in dem die Mahn Rosine geboren und erzogen worden ist, und in dem ihr Vater das ehrsame und nährende Gewerbe eines Tändlers und heimlichen Ferkelstechers betrieb, wird wohl nicht mehr in der Girgngaß stehen, die jetzt als Georgenstraße die »Avenue« der Stadt geworden ist und vom Marktplatz an mit stattlichen Zinskästen prangt.Nur das einstöckige Haus mit seinem späteren Aufbau, windschief nun und förmlich in sich zusammengesunken, wird man noch finden können, das Vater- oder besser das Mutterhaus des hinkenden Maxl, das heute noch in der Paradeisgasse stehen muß.

  • av Anna Croissant-Rust
    246,-

    Deutsche Humoristen, 7. Band (von 8), wurde während der gesamten Menschheitsgeschichte als bedeutendes Werk angesehen, und um sicherzustellen, dass dieses Werk niemals verloren geht, haben wir Schritte unternommen, um seine Erhaltung zu gewährleisten, indem wir dieses Buch in einem zeitgemäßen Format für aktuelle und zukünftige Generationen neu herausgeben. Dieses gesamte Buch wurde neu abgetippt, neu gestaltet und neu formatiert. Da diese Bücher nicht aus gescannten Kopien bestehen, ist der Text lesbar und klar.

  • av Anna Croissant-Rust
    289,-

    Täglich zieht die Alte ihren Karren von der Scharnitz nach Mittenwald und wieder zurück. Ob es krachend kalter Winter ist und der Weg so voller Eisplatten, daß sie alle Augenblick nach rückwärts rutscht, und wie ein braves Roß die Eisen einhauen muß, um nur weiter zu kommen, ob es schneit, daß sie kaum die Landstraße zu erkennen vermag, oder die Sonne herunterbrennt, daß ihr der Kopf zerspringen möchte, ob das Schneewasser im Frühjahr, wenn es »aper« wird, auf der Landstraße dahinschießt, wie wenn diese ein Bachbett und der in seinem vollen Rechte wäre, oder im Herbst der wüste Wind durchs Tal pfeift und sie fast umwirft: das alte Weiblein zieht gleichmütig seinen Karren hin und her, über eine Stunde hin, weit über eine Stunde zurück.

  • av Anna Croissant-Rust
    356,-

  • av Anna Croissant-Rust
    296,-

    Anna Croissant-Rust: Der Tod. Ein Zyklus von siebzehn BildernErstdruck: München, Leipzig, Georg Müller, 1914.Inhaltsverzeichnis:Der Tod.Der Alte.Industria.Der Vogel.Ballnacht.Weiße Rosen.Die Wanduhr.Mittag.Die Mutter.Schatten.Frühlicht.Die Kornmutter.Finale.Die Jünglinge.Die Hure.Kindergrab.Erntezeit.Dunkle Nacht.Neuausgabe.Herausgegeben von Karl-Maria Guth.Berlin 2022.Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des Bildes: Paul Cézanne, Pyramide aus Schädeln, 1900.Gesetzt aus der Minion Pro, 11.5 pt.Henricus - Edition Deutsche Klassik GmbH

  • - Eine komische Kleinstadtgeschichte
    av Anna Croissant-Rust
    180 - 350,-

  • av Anna Croissant-Rust
    145 - 336,-

  • - Ein Zyklus von siebzehn Bildern
    av Anna Croissant-Rust
    126,-

  • - Prinzessin auf der Erbse und Pimpernellche
    av Anna Croissant-Rust
    258,-

  • - ein Novellen- und Skizzenbuch
    av Anna Croissant-Rust
    350,-

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