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Die drei flavischen Epen bilden keine monolithische Einheit: Valerius Flaccus, Statius und Silius Italicus haben unterschiedliche Auffassungen von der Form und Funktion epischen Erzahlens. Die vorliegende Studie untersucht, welche persona des epischen Erzahlers aus einem jeden dieser Werke spricht und wie die dargestellten Sanger- und Prophetenfiguren die Haltung dieses Erzahlers widerspiegeln. Dabei zeigt sich auch, dass die Interaktion zwischen dem Erzahler und der von ihm dargestellten Welt dynamischer ist als haufig angenommen. Die flavischen Epen erscheinen als das Produkt einer Zeit, die mehr von Wandlung als von Gleichformigkeit bestimmt ist und die immer neue literarische Antworten auf ihre sich andernden Herausforderungen verlangt: Wahrend Valerius Flaccus in seinem Epos den richtigen Weg zwischen Vergessen und Erinnern sucht, um in ein neues episches Zeitalter"e; aufzubrechen, stellt Statius jede Fahigkeit des Epos, bleibende Erinnerungen an Ruhmestaten zu schaffen, in Frage. Silius Italicus nimmt eine moderatere Position ein, die einen neuen Ausgleich zwischen Erinnern und Vergessen schafft.
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