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Die Vorstellung der burgerlichen Kleinfamilie als heiler', oft als schlicht naturlicher' Formation hat sich tief in das Sprechen uber Familien eingegraben. Der Band fragt nach den Bausteinen dieser Erzahlung in juristischen und literarischen Texten der zweiten Halfte des 19. Jahrhunderts und der Gegenwart. Der Mythos Familie"e; entsteht auch im Austausch beider Diskurse als machtvolle Erzahlung - und wird gleichzeitig von Beginn an massiv in Frage gestellt. Die noch heute hitzig gefuhrten Debatten zu traditionellen oder progressiven Familienformen, insbesondere zum so genannten Kindeswohl, werden in ihrer Widerspruchlichkeit dann verstandlicher, wenn man die divergierenden Traditionslinien der Diskurse kennt. Neben den juristischen Texten werden literarische Beispiele u. a. von Adalbert Stifter, Wilhelm Raabe, Clemens J. Setz, John von Duffel und Peter Wawerzinek gelesen.
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