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Die vorliegende Monographie untersucht erstmals die umfangreichen Bemuhungen der Papste, den Hundertjahrigen Krieg (1337-1453) zwischen den Konigen von England und Frankreich zu beenden. Die romische Kurie, welche sich im 14. Jahrhunderts an der franzosischen Grenze in Avignon befand, hatte ein personelles wie finanzielles Interesse daran, die Kampfhandlungen zu beenden. Der Frieden zwischen den christlichen Konigreichen als Voraussetzungen eines erfolgreichen Kreuzzuges war das pragnanteste Argument, welches die obersten Hirten in ihren Friedensappellen in die Waagschale warfen. Nach einer Entscheidung Benedikts XII. (1334-1342) bemuhten sich die Papste nicht mehr wie fruher darum, autoritar Waffenstillstande aufzuerlegen, sondern waren an einer Akzeptanz als neutrale Schlichter (mediatores et amicos communes) interessiert. Eine Vielzahl hochkaratiger Gesandter von Kardinal- bzw. Bischofsrang brach von Avignon auf, um notfalls in der letzten Minute mit dramatischen Gesten des Friedens im Vorfeld einer drohenden Schlacht zu vermitteln. Das Ziel der auf diese Weise dargebotenen Wege des Friedens (Viae pacis) war der Abschluss von Waffenstillstanden, anschlieend der Besuch von Friedensverhandlungen an der der Kurie von Avignon oder anderswo unter der personlichen Vermittlung des obersten Pontifex oder seiner Stellvertreter. Zwar konnten die Papste bis zu ihrer Ruckkehr nach Rom keinen endgultigen Frieden stiften, doch gelang es ihnen zwischen den Kontrahenten Waffenruhen und Friedensschlusse von 23 Jahren auszuhandeln. Der Autor sieht sein Werk in der Tradition von Studien zur Diplomatie des Mittelalters. Es gelang ihm auf einer breiten Grundlage internationaler ungedruckter archivalischer Quellen das System der papstlichen Friedensvermittlung einer umfassenden Neubewertung zu unterziehen. Ein diachroner Vergleich samtlicher Fallbeispiele nach konfliktgeschichtlichen Merkmalen rundet das Werk ab.
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