Bøker i Wissenschaft Und Philosophie - Science and Philosophy - Scie-serien

Was hat ein Gelehrter des 17.Jahrhunderts noch f├╝r die heutigen Naturwissenschaften zu sagen? Eine ganze Menge, so zeigt sich in diesem Buch. Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) war ein Universalgenie, und ihm gelangen bahnbrechende Leistungen in fast allen Gebieten der Wissenschaft, insbesondere in der Philosophie (Relativit├ñt von Raum und Zeit), der Mathematik (Infinitesimalrechnung, Determinantentheorie, bin├ñres Zahlsystem, Konstruktion einer Rechenmaschine), der Logik (Pr├ñdikaten- und Modallogik, Konzept der m├╢glichen Welten), der Physik (Energieerhaltung und Aktionsprinzip), der Erd- und Menschheitsgeschichte, der Rechtswissenschaft und der Theologie. Dies waren aber keine isolierten Einzelleistungen, sondern eingebettet in ein umfassendes System, das auf dem Satz vom Widerspruch, dem Satz vom zureichenden Grunde und dem Kontinuit├ñtsprinzip beruhte. Erst durch das Verst├ñndnis dieses Systems erschlie├ƒen sich die Einheit und die Spannweite seines Denkens.J├╝rgen Jost, der wie nur wenige andere die verschiedenen Wissenschaften ├╝berblickt, konfrontiert dieses leibnizsche System mit den Ans├ñtzen, Denkweisen und Ergebnissen der heutigen Naturwissenschaften, insbesondere der Quantenphysik, der Relativit├ñtstheorie und Kosmologie, der modernen Logik, der Evolutionsbiologie und der Hirnforschung. Es zeigt sich, dass das leibnizsche System in vieler Hinsicht noch aktuell ist und sich bew├ñhrt, aber auch in manchen Positionen revidiert werden muss. Hieraus ergeben sich neue Einsichten sowohl in das leibnizsche System als auch in die heutigen Naturwissenschaften.