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Mit diesem Buch wird die Orgelgeschichte Anklams anhand von zahlreichen neu erschlossenen Quellen erstmals umfassend aufgearbeitet. Diese Tiefenstudie schließt nicht nur eine Lücke in der pommerschen Orgelgeschichte, sondern fügt ihr auch neue Aspekte hinzu. So treten unter den Orgelbauern nicht nur die einschlägig bekannten, großen Namen wie Buchholz und Grüneberg in Erscheinung, sondern auch bislang wenig erforschte Orgelbauer wie Otto Ernst Voigt und vor allem Friedrich Wilhelm Kaltschmidt. Neben der Vorstellung zahlreicher Orgeln steht vor allem die Auswertung der Diskurse und Entscheidungen zu deren Bau und Pflege im Fokus. Dies ermöglicht nicht nur ein besseres Verständnis der Instrumente selbst, sondern auch einen Blick auf kulturelle Aspekte vor Ort: klangästhetische Ideale, Musizierpraxis und den Stellenwert der Kirchenmusik. Ausgehend von dieser Analyse stellt sich die Frage, wie der Begriff der Orgellandschaft in der Forschung in Zukunft verwendet werden kann.
Im Vergleich zu anderen frühen Staaten des früh- und hochmittelalterlichen Europas entstand das Herzogtum Pommern relativ spät, im 11. Jahrhundert. Von Beginn an lag dieses politische Gebilde im politischen Einflussbereich des Deutschen Reiches, Dänemarks und Polens. Seine Unabhängigkeit konnte es zunächst mit Mühe bewahren, geriet dann aber phasenweise in Abhängigkeiten von seinen mächtigen Nachbarn und wurde schließlich zu einem der Herzogtümer des Deutschen Reiches. Dennoch bildet das Herzogtum Pommern einen äußerst interessanten Forschungsgegenstand bezüglich der Mechanismen, die den Wandlungen der stammeszeitlichen Gesellschaftsstrukturen im ehemaligen Barbaricum und dem Prozess der Integration in den Kreis der europäischen Zivilisation des Mittelalters zugrunde lagen.Die Anfänge und die Entstehung der pommerschen Staatlichkeit sind bisher nur oberflächlich erforscht worden, was v. a. auf die sehr geringe Zahl an erhaltenen Schriftquellen zurückzuführen ist. Infolgedessen handelt es sich bei dem Großteil der zum frühen pommerschen Staat formulierten Thesen mehr oder weniger um spekulative Meinungen. In der vorliegenden Studie unternimmt der Autor den Versuch, diese Lücke zu füllen, indem er die Ergebnisse der archäologischen Forschung zur Untersuchung des Problems heranzieht und diese mit den bekannten schriftlichen Quellen konfrontiert. Auf diese Weise lassen sich nicht nur der Zeitraum und das Gebiet ermitteln, in welchem sich die monarchische Herrschaft herausbildete, sondern auch die Prozesse der Entstehung des pommerschen Staates aus historischer und anthropologisch-kultureller Perspektive skizzieren.
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