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Seit 130 Jahren bemüht sich die sprachwissenschaftliche Forschung vergeblich um eine plausible Erklärung des sog. ¿Präteritumschwunds¿: dem Verlust der Präteritumformen im gesprochenen Deutsch. Die vorliegende Arbeit setzt an diesem Desiderat an und führt in innovativer Weise Theoriebildung, Erkenntnisse und Methoden aus unterschiedlichen linguistischen Disziplinen ¿ Dialektologie, Sprachgeschichte, Grammatikforschung, Tempus & Aspekt-Forschung ¿ ertragreich zusammen. Die Studie liefert zum einen eine umfassende Dokumentation des Präteritumschwunds in Raum und Zeit. Dazu werden in Form einer Metanalyse zahlreiche Dialektgrammatiken, Sprachkarten und Korpusstudien ausgewertet und zu einem Gesamtbild zusammengefügt. Die gestaffelte Verteilung von Präteritumformen im Raum sowie die historische Entwicklung lassen auf eine sukzesssive und prinzipiengeleitete Verdrängung der Präteritumformen durch die expandierende Perfektform schließen. Zum anderen wird auf Basis von modernen theoretischen Konzepten eine Erklärung erarbeitet, die neben der Ursache des Prozesses auch weitere Faktoren des Präteritumschwunds bestimmt und eine europäische Perspektive eröffnet.
Das Buch behandelt die Verwendung des Definitartikels bei Personennamen im Deutschen ("der Peter", "die Merkel"). Mittels qualitativer und quantitativer Datenanalyse wird untersucht, in welchen Verwendungskontexten der Artikel in den historischen und rezenten Varietäten wie häufig auftritt und welche Funktionen er dabei erfüllt. Dabei sind es zwei übergeordnete Faktoren, die den Artikelgebrauch steuern: Pragmatik und Struktur der Nominalphrase.
Europas Geschichte ist bis in die heutige Zeit geprägt von Mehrsprachigkeit und Sprachkontakt. Den multilingualen Praktiken der Vergangenheit, die in zahlreichen Textzeugnissen dokumentiert sind, ist die vorliegende Publikation gewidmet. Vierzehn Einzelstudien beleuchten multilinguale Schreibtraditionen aus mehreren historischen Kontexten und diversen geographischen Regionen, in denen Deutsch präsent war bzw. ist. In ihrer Gesamtheit zeigen die Beiträge unterschiedliche Sprachkonstellationen, in den sich das Deutsche neben Latein, Französisch, Polnisch, Ukrainisch und anderen Sprachen vom 8. bis zum beginnenden 20. Jahrhundert befand. Trotz der historischen Breite ergibt sich dabei in vielerlei Hinsicht eine thematische Kohärenz. Im Mittelpunkt der Analysen wie auch der theoretischen Diskussionen steht das Konzept des Codeswitchings, das in sprachgeschichtlichem Zusammenhang auf seine Anwendbarkeit hin diskutiert, mit ähnlichen Erscheinungen verglichen und in seinen Ausprägungen systematisch untersucht wird. Mit diesem Band wird eine erste Standortbestimmung vorgelegt, die aktuelle Bemühungen zur Erforschung der multilingualen Praktiken der Vergangenheit widerspiegelt, an denen das Deutsche beteiligt war.
Die Reihe Studia Linguistica Germanica (SLG), 1968 von Ludwig Erich Schmitt und Stefan Sonderegger begrundet, ist ein renommiertes Publikationsorgan der germanistischen Linguistik. Die Reihe verfolgt das Ziel, mit dem Schwerpunkt auf sprach- und wissenschaftshistorischen Fragestellungen die gesamte Bandbreite des Faches zu reprasentieren. Dazu zahlen u. a. Arbeiten zur historischen Grammatik und Semantik des Deutschen, zum Verhaltnis von Sprache und Kultur, zur Geschichte der Sprachtheorie, zur Dialektologie, Lexikologie/Lexikographie, Textlinguistik und zur Einbettung des Deutschen in den europaischen Sprachkontext.
Die Studie beschreibt die Stellung Grimmelshausens zum sprachpatriotischen Diskurs des 17. Jahrhunderts. Dabei wird Grimmelshausens Auenseiterstellung im literarischen wie in den sprachreflexiven Diskursen ebenso berucksichtigt wie die satirische Schreibart, die seine Schriften pragt. In der Analyse des sprachpatriotischen Diskurses werden zahlreiche diskurskonnektive Metaphern (z. B. Kleidermetaphorik), Topoi (z. B. Ascenas als Stammvater der Deutschen, der Turmbau zu Babel) und diskurssemantische Grundfiguren (z. B. hohes Alter der Sprache, lexikalischer Reichtum) aufgezeigt und beschrieben und damit fur die Analyse von Grimmelshausens sprachkritischem Traktat De Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Geprang mit seinem Teutschen Michel"e; fruchtbar gemacht. In dieser Analyse wird schlielich Grimmelshausens Auseinandersetzung mit dem sprachpatriotischen Diskurs und dem Sprachverhalten seiner Zeitgenossen minutios nachgezeichnet. Das Buch versteht sich gleichermaen als Beitrag zur Sprachgeschichtsschreibung wie zur Sprachwissenschaftsgeschichte, richtet sich aber auch an Vertreter der linguistischen Diskursanalyse und an Literaturwissenschaftler.
Wackernagels Gesetz verdeutlicht die globale Ahnlichkeit naturlicher Sprachen. Bestimmte Worter sowohl indogermanischer als auch nicht-indogermanischer Sprachen haben die Tendenz, in zweiter Position im Satz zu stehen - allgemeiner: Sie stehen so nahe am Satzanfang wie moglich. Wackernagels Gesetz im Deutschen bespricht das Gesetz fur die deutsche Sprache und beschreibt es als Ergebnis von Interaktionen zwischen Syntax, Phonologie und Informationsstruktur. Basis der Untersuchung ist eine elektronische Datenbank (SQL) mit Texten ab dem 8. Jahrhundert. Die Daten zeigen, dass es sich bei Wackernagels Gesetz nicht um ein Phanomen, sondern um eine Vielzahl von Phanomenen handelt, die zu einem ahnlichen Ergebnis fuhren. Die Kategorien wurden mit Blick auf eine sprachubergreifende Anwendbarkeit der Beschreibung (Wackernagels Gesetz, Tobler Mussafia, Initial- vs. Finalstellung von Wackernagelelementen, Serialisierung, Sprachwandel) uber Interaktionen linguistischer Subsysteme formuliert. Die Darstellung verbindet Korpuslinguistik und philologische Analyse und diskutiert das Gesetz als wissenschaftstheoretisches Konzept. - Ein Beitrag zu Typologie und Sprachwandeltheorie.
Zur Adjektivderivation im Deutschen gibt es zum einen diachrone Studien einzelner Suffixe, zum anderen synchrone Studien des Gesamtsystems. Auf der Basis eines funf Jahrhunderte umfassenden Korpus zeichnet diese Studie nun die langfristige Entwicklung der adjektivischen Suffixderivation nach. Gegliedert nach den Domanen der wichtigsten Suffixe (-lich, -ig, -isch) zeigt der empirische Teil erstmals die genauen Produktivitatsverlaufe auf und analysiert sie in ihrer gegenseitigen Bedingtheit. Dabei werden die Parameter herausgearbeitet, die im Konkurrenzgefuge den Aufstieg oder Fall der einzelnen Muster bedingen. Neben systeminternen Faktoren spielen hier auch sprachgeschichtliche Entwicklungszuge wie die zunehmende Schriftsprachlichkeit mit ihrer Tendenz zur nominalen Verdichtung eine wichtige Rolle. Die Implikationen der Befunde fur die morphologische Theoriebildung werden im Rahmen eines konstruktionsgrammatischen Ansatzes diskutiert.
Am Beispiel dreier deutscher Nominalisierungsmuster - der ung-Nominalisierung, der Infinitivkonversion und der impliziten Derivation - entwirft diese Monographie eine kognitiv-linguistisch und konstruktionsgrammatisch orientierte Theorie des Wortbildungswandels. Auf Grundlage umfangreicher korpusbasierter Studien wird gezeigt, dass diachrone Veranderungen im Bereich der Derivationsmorphologie als Konstruktionalisierungs- und Konstruktionswandelprozesse gefasst werden konnen. Zudem werden methodische Ansatze diskutiert, mit deren Hilfe Wortbildungsmuster nicht nur isoliert betrachtet, sondern vielmehr Interaktions- und Konkurrenzverhaltnisse zwischen unterschiedlichen Wortbildungsmodellen empirisch erfasst werden konnen. Damit eroffnet die Arbeit neue Perspektiven fur eine dezidiert empirisch ausgerichtete diachrone Morphologie wie auch fur eine konstruktionsgrammatische Theorie des Sprachwandels im Allgemeinen.
Die deutsche Sprache wird als eine Sprache mit verschiedenen, gleichwertigen diatopischen Standardvarietaten betrachtet (z.B. Schweizer Standarddeutsch, osterreichisches Standarddeutsch, deutschlandisches Standarddeutsch). Bei den Sprechern hat sich dieses Bewusstsein fur die Gleichwertigkeit der Varietaten allerdings bislang nicht durchgesetzt, was nicht zuletzt mit ihrer Darstellung in Worterbuchern zu tun hat. Dort trifft man oft auf divergierende Informationen zu diatopischen Varianten. Anhand detaillierter Worterbuchanalysen wird in dieser Monographie zunachst der Ist-Zustand der Abbildung diatopischer Variation im Worterbuch dargestellt. Sodann werden Optimierungsmoglichkeiten fur alle Stadien des lexikographischen Prozesses aufgezeigt. Im Ergebnis werden Handlungsempfehlungen prasentiert, die von der lexikographischen Datenerhebung uber die Konzeption der Worterbuchstrukturen bis zur Datenprasentation im Worterbuch reichen. Damit soll das Fundament dafur gelegt werden, dass die diatopischen Varietaten des Deutschen in kunftigen Worterbuchprojekten gleichberechtigt behandelt werden.
Warum welche Form der kausalen Verknupfung im Deutschen gewahlt wird, ist nicht uberzeugend geklart. Ob man auf Konnektoren wie weil, denn, darum, deshalb oder Prapositionen wie wegen zuruckgreift, hangt mit den pragmatischen Eigenschaften dieser Ausdrucke zusammen. Sie erlauben namlich dem Sprecher in unterschiedlicher Weise, seine Einstellung zu verdeutlichen. Modalisierungen dieser Art erklart der Ansatz von Eve Sweetser, nach welchem etwa kausale Verknupfungen auf drei pragmatischen Ebenen verstanden werden konnen: der Sachverhaltsebene, der epistemischen und der Sprechaktebene. Im Rahmen einer korpusbasierten Untersuchung wird nahezu das gesamte kausale Feld des Fruhneuhochdeutschen in den Blick genommen. Die Erstellung eines hochdifferenzierten und nach Dialogizitatsgrad gestaffelten Textkorpus aus Originaltexten aus der Zeit zwischen 1472 und 1680 sowie die Engfuhrung alterer und jungster Forschungsansatze ermoglichen eine exakte Parametrisierung der Modalitat. Sie liefern interessante Detailergebnisse zu den kausalen Konnektoren und Prapositionen des Fruhneuhochdeutschen, erfassen deren modales Verknupfungspotential und geben Aufschluss uber die Grammatikalisierungsprozesse und den heutigen Gebrauch jener Kausalmarker.
Die vorliegende Studie zeigt datenbasiert, wie N+N-Komposita mit Fugenelementen im Fruhneuhochdeutschen durch Reanalyse aus pranominalen Genitivkonstruktionen entstehen und in der Folge ein bestehendes Wortbildungsmuster verandern. Fur den Hauptuntersuchungszeitraum (1500-1710) werden alle relevanten Konstruktionen in einem ausgewogenen Textkorpus identifiziert und analysiert. Dabei zeigt sich, dass durch den neuen, verfugenden Kompositionstyp morphologische Restriktionen des Erstglieds fallen: Das Muster offnet sich nun z.B. auch fur suffigierte Substantive. In der Folge nimmt die Produktivitat von N+N-Komposita quantitativ wie qualitativ deutlich zu. Hier lasst sich der Ausgangspunkt der heutigen Kompositionsfreudigkeit"e; des Deutschen ausmachen. Im Zentrum des Untersuchungsinteresses steht in diesem Zusammenhang die unparadigmische s-Fuge (Religion-s-wesen), die als Indikator fur einen eigenstandigen Wortbildungsprozess dient. Bestehende und neue Ansatze zu ihrer Genese werden datenbasiert evaluiert. Hieraus ergibt sich ein Vorschlag zur (temporaren) Funktion der s-Fuge. Die Studie uberpruft schlielich, ob sich der neue Kompositionstyp als Fall von Grammatikalisierung, Degrammatikalisierung oder Exaptation beschreiben lasst.
Wörter gelten als Zeichen für Dinge und Sachverhalte in unserer Welt. Verändern sich diese, so verändern sich auch ihre Stellvertreter ¿ die Wörter. Sie werden zu ¿Zeichen der Veränderung¿. Wie diese Veränderungen erfasst werden können, wird in diesem Band an mehreren Beispielen aufgezeigt: Aus dem Bereich der Wort- und Begriffsgeschichte werden die Lexeme Geschmack und fjale (alban. ,Wort¿), der Begriff Mitteleuropa und eine Wortgeschichte des Samstags betrachtet. Bei der Kodifikation historischer Wortschätze stehen die Fremdwortlexikographie und -glossare des 17. Jahrhunderts sowie die Erforschung des Valenzwandels und grammatikographische Betrachtungen zu Verbpartikeln im Mittelpunkt. Entwicklungen im Bereich der Terminologie oder Tendenzen zur Überlänge in der juristischen Sprache finden sich in einem Abschnitt zu Fachwortschätzen und zu politischer Sprache ebenso wie die Analyse von Rassenkonzepten in der völkischen Bewegung oder jüdische Reaktionen auf die antisemitische Propaganda in Deutschland. Formulierungstraditionen und pragmatische Phänomene beschließen diesen Band, so der Gebrauch von Vor- und Nachnamen, Worte und Formeln (west-)europäischer Epistolographie, Dialektales und die gegenwartssprachliche Perspektive auf Authentizität.
In der Sprachgeschichtsforschung herrscht relative Einigkeit daruber, dass das Ostmitteldeutsche des spaten Mittelalters und der fruhen Neuzeit fur die Herausbildung der modernen deutschen Schrift- und Standardsprache von zentraler Bedeutung war. Ob und inwieweit im ostmitteldeutsch-wettinischen Gebiet des 15. Jahrhunderts wirklich eine homogene Schreibtradition vorhanden war, wie diese - sofern uberhaupt anzusetzen - zustande gekommen ist, welche Merkmale fur sie konstitutiv sind und auf welche Weise sie uber den ursprunglichen Geltungsraum hinaus wirkte, daruber gibt es mehr Hypothesen als gesicherte Erkenntnisse. Der vorliegende Band, der Beitrage sowohl von Sprachhistorikern als auch von Literatur- und Bibliothekswissenschaftlern sowie von Rechts- und Landeshistorikern versammelt, diente dazu, den gegenwartigen Forschungsstand zu dokumentieren und Perspektiven fur ein Forschungsprojekt aufzuzeigen, das ungeloste Fragen der ostmitteldeutschen Sprachgeschichte - insbesondere der Schreibsprachgeschichte - beantworten soll.
Die historische Entwicklung des deutschen Tempussystems gibt trotz umfangreicher Forschung noch einige Rätsel auf. Die vorliegende Studie widmet sich einem solchen und rückt das Verbalpräfix gi- in den ältesten Sprachstufen des Deutschen erneut in den Fokus. Sein Abbau gilt in der germanistischen Forschungstradition als exemplarisch für einen systemischen Wandel von einem germanischen Aspektsystem hin zu einem deutschen Tempussystem. Auf Grundlage zweier Korpustexte des Althochdeutschen und Altsächsischen wird nicht nur die basale Funktion von gi-, sondern vor allem seine Bedeutung für die temporalsemantische Organisation des altgermanischen Verbalsystems diskutiert und neubewertet. Besondere Aufmerksamkeit erhält vor allem die Charakteristik der funktionalen und textpragmatischen Kontexte, die bisherige fragmentarische und formgebundene Darstellungen ergänzen sollen. Dabei zeigt sich, dass frühere Ansätze mit ihrer Suche nach Kooperationsbereichen von temporalsemantischen Strukturmustern und vermeintlichen Vertretern eines germanischen Aspektsystems weitgehend verfehlt sind und die Wirkungsbereiche der altgermanischen Präfigierung vielmehr im Bereich der Diathese als im Bereich von Aspekt und Tempus verortet werden müssen.
Die Publikation hat das Ziel, Analogierelationen als heuristische Zauberstäbe bzw. als semiotische Universalien anzusehen, über die sich Unbekanntes mit Hilfe von Bekanntem heuristisch erschließen lässt. Das bedeutet, dass Analogien zugleich analysierende, synthetisierende und spielerische Grundfunktionen zukommen, die uns sehr vielfältige Resonanzräume eröffnen können. Es beinhaltet weiter, dass Analogieannahmen auch dazu dienlich sind, die Welt der Objekte in einen fruchtbaren Interaktionszusammenhang zu der Welt der Subjekte zu bringen. Dadurch lässt sich dann auch die These Cassirers sehr gut exemplifizieren, das der Mensch ein genuines Zeichenwesen (animal symbolicum) ist, das sich seine Lebenswelt mit Hilfe kultureller Zeichen erschließen kann und muss. Deshalb richtet sich das Erkenntnisinteresse hier dann auch nicht nur auf die allgemeinen kulturgeschichtlichen, philosophischen und semiotischen Aspekte des Analogiephänomens, sondern insbesondere auch auf die Analogieimplikationen unserer lexikalischen, grammatischen, metaphorischen, funktionalen und textuellen Sinnbildungsmuster, um die Welt der Objekte mit der Welt der Subjekte in einen fruchtbaren Interaktionszusammenhang miteinander zu bringen.
Im Zentrum steht das vermeintliche Spannungsverhältnis von sprachlicher Norm und Variation in der Frühen Neuzeit, welches mithilfe frühneuzeitlicher Fremdsprachenlehrwerke beleuchtet wird. Zunächst erfolgt eine ausführliche Einordnung der frühneuzeitlichen Fremdsprachenlehrwerken als Quelle für die historische Linguistik. Neben den Charakteristika der Quellen, steht vor allem die Frage nach der Authentizität im Fokus. Quantitative sowie qualitative Studien zu zwei unterschiedlichen grammatischen Phänomenen (Dativ-e und werden-Futur) sowie Studien zum Sprachbewusstsein der Autoren auf unterschiedlichen Ebenen eröffnen völlig neue Perspektiven auf die Frage nach Sprachnorm und Sprachgebrauch in der Frühen Neuzeit. Mithilfe dieser Studien kann schließlich gezeigt werden, dass Variation ein elementarer Bestandteil der Lehrwerke ist und die Mehrheit der Autoren in ihren Werken Normenpluralität abbilden.
Die Erscheinungsformen und linguistischen Effekte von Mehrsprachigkeit sind nicht nur regional oft äußerst unterschiedlich, sondern auch historisch divers und veränderlich. Die Beiträge dieses Sammelbandes haben Mehrsprachigkeitsszenarien in der Geschichte Europas im Fokus und vermitteln einen Eindruck davon, wie der Alltag von Europäerinnen und Europäern in unterschiedlichen Epochen, Gebieten oder auch Institutionen von Mehrsprachigkeit geprägt war. Der Band präsentiert verschiedene Perspektiven auf die Erforschung historischer Mehrsprachigkeit an der Schnittstelle von Sprachkontaktforschung und historischer Soziolinguistik. Er richtet sich damit an ein breites Publikum mit Interesse an historischer Sprachwissenschaft und Mehrsprachigkeitsforschung.
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