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Die Finanznot der öffentlichen Hand, insbesondere auch der Kommunen und der Länder ist evident. Sie hat vielfältige Ursachen. Vor diesem Hintergrund wird gelegentlich in der Politik und zunehmend einem Teil der Wissenschaft, insbesondere auch von Vertretern der Wirtschafts- und Finanzwissenschaften, gefordert, zur Behebung der Problematik sei ein dem Insolvenz(plan)verfahren ähnliches Entschuldungsverfahren der Länder und der Kommunen geboten. Die Gläubiger der öffentlichen Hand sollen somit an der Haushaltssanierung beteiligt werden. Die vorliegende Arbeitanalysiert die Ausgangslage des Systems der Insolvenzunfähigkeit öffentlich-rechtlicher Organisationen in der Bundesrepublik undüberprüft verschiedene Modelle und Vorschläge zu Entschuldungskonzepten von Gebietskörperschaften bzw. Staaten. Ein rechtsvergleichender Blick rundet die Darstellung ab.
Die zivil- und strafrechtlichen Überschuldungsrisiken im Zusammenhang mit einer Insolvenz knüpfen maßgeblich an den Tatbestand der Überschuldung an. DieKonturen des Überschuldungstatbestandes sind unsicher und umstritten. Die seit der Insolvenzrechtsreform für das Zivilrecht maßgebliche Definition der Überschuldung lässt zahlreiche Fragen der Überschuldungsermittlung offen. Auch die in dem Gesetzesvorhaben zur Modernisierung des GmbH-Rechts und zur Bekämpfung von Missbräuchen (MoMiG) geplante Ergänzung des § 19 II InsO zur Frage der Behandlung von Gesellschafterdarlehen schafft nur hinsichtlich einer Detailfrage Sicherheit, hilft aber nicht über die grundlegenden Ermittlungsunsicherheiten hinweg. Die Überschuldung kann daher nach wie vor als eines der umstrittensten Phänomene des deutschen Rechts bezeichnet werden. Für das Zivilrecht und noch mehr für das Strafrecht ist dieser Zustand schwer erträglich. Dem versucht die vorliegende Arbeit abzuhelfen. Nach Analyse der zugrunde liegenden historischen Entwicklung, Darstellung des zivilrechtlichen wie strafrechtlichen Ist-Zustandes und Auslotung der methodologischen Herangehensweise steht ein Vorschlag, wie nach aktueller Rechtslage der Überschuldungstatbestand bei Insolvenzverschleppung und Bankrott auszulegen ist. Die Arbeit wurde ausgezeichnet mit dem Hochschulpreis derRechtsanwaltskammer München.
Der vorliegende Tagungsband beruht auf Vorträgen, die am 19./20. Mai 2006 auf dem Symposium der Hanns-Martin Schleyer-Stiftung in Kiel zu Fragen des deutschen und internationalen Insolvenzrechts gehalten worden sind. Dabei wurden Fragen zur Vorbereitung des Insolvenzverfahrens durch Insolvenzgericht, Gläubiger, Schuldner und vorläufige Verwalter, zu Problemen des grenzüberschreitenden Insolvenzverfahrens, besonders im Zusammenspiel mit Schiedsverfahren, und der Insolvenz von Gemeinden untersucht.
Das Interesse eines Mieters von Gewerbeflachen am Erhalt seiner Mietsache kann von uberragender Bedeutung sein. Seine Verbundenheit mit einem Gewerbebetrieb, in den er zu investieren bereit ist und der ihm Grundlage seiner wirtschaftlichen Existenz ist, starkt seinen Wunsch nach einer langfristigen Sicherung. Im Falle einer Insolvenz des Vermieters ruckt aber dessen Interesse in den Hintergrund, und die Anspruche seiner Glaubiger treten nach vorn. Die Insolvenzordnung gibt mit 111 dem Erwerber eines Mietobjektes das Recht zur Kundigung des Vertrages zum nachstmoglichen Termin. Diese fur den Mieter nicht vorhersehbare Entwicklung kann seine Existenz durch Entzug der Mietsache, d. h. seines Geschaftes/Ladens oder Betriebes bedrohen. Die vorliegende Arbeit behandelt die typischen Fallkonstellationen und beantwortet die Frage, ob das Sonderkundigungsrecht nach 111 InsO wirksam verhindert werden kann. Im ersten Teil wird die mietvertragliche Ausgangssituation dargestellt, der zweite befasst sich mit der Vorschrift des 111 InsO, der dritte mit der Kundigung des Erstehers in der Zwangsversteigerung ( 57a ZVG). Daran anknupfend widmen sich die nachsten Kapitel der Mietsicherungsdienstbarkeit in der Praxis sowie dem Thema Sicherungszweck. Schlielich wird der Sicherungsvertrag behandelt. Der Anhang enthalt Musterformulierungen aus der Praxis.
Der Erfolg des Insolvenzverfahrens für die Insolvenzgläubiger und die Erreichung der Insolvenzzwecke hängt maßgebend vom Geschick und den Fähigkeiten des Insolvenzverwalters ab. Der Aufsicht des Insolvenzgerichts über den Insolvenzverwalter kommt deshalb eine wesentliche Bedeutung für das Gelingen des Insolvenzverfahrens zu. Mit der vorliegenden Arbeit sollen deshalb Anstöße nicht nur für die rechtliche Diskussion über die insolvenzgerichtliche Aufsicht, sondern auch für deren Handhabung im Alltag der Insolvenzgerichte gegeben werden.
Die Beiträge des vorliegenden Bandes reichen von der Erörterung aktueller Fragen des deutschen und internationalen Insolvenzrechts bis zur Behandlung von Grundsatzproblemen der Geschichte des Insolvenzrechts.Im Einzelnen: Von der Infamie des Schuldners zum Schuldnerschutz. Überlegungen zur Entwicklung des Insolvenzrechts Grund und Reichweite der Aufsicht des Insolvenzgerichts über den Insolvenzverwalter. Zugleich Überlegungen zum GAVI Rechtsprobleme des Nachtragsverteilungsverfahrens Ausgewählte Steuerrechtliche Fragen im Insolvenzverfahren Fragen des internationalen Insolvenzrechts, besonders des Insolvenzanfechtungsrechts
The insolvency law is one of the core components of the comprehensive body of legislation that ensures the confidence of the legal community in a legal system. It regulates the conditions of widespread debtor liability and at the same time defines the framework within which creditors can expect their rights to be preserved through a reorganization and recapitalization of the indebted company. The actual effect of the insolvency law does not end at a country's borders. Insolvency proceedings are structured according to the right to have universally applicable validity. Joint legislation on cross-border insolvency proceedings is now in effect in the form of intrastate legislation in almost all member states of the European Union. This shared European legislation is impacting intrastate reform processes and influencing the insolvency legislation. Furthermore, the intrastate legislation is being influenced by the UNCITRAL-Model law. Academic debate is increasingly concerned with the convergence movement that has been triggered as a result. Practical applications require legal dogmatic clarification of the increasingly complex regulations of insolvency legislation, and information on structures and problems of foreign European and extra-European insolvency laws, as well as and in particular with regard to its interaction with German laws. The DZWIR publication series is a forum of these discussions. It is being published as a series of monographic examinations of fundamental questions on German, European and international insolvency legislation. As such, this series contributes to the legal dogmatic clarification of disputes as well as to the promotion of European integration of national insolvency legislation.
The insolvency law is one of the core components of the comprehensive body of legislation that ensures the confidence of the legal community in a legal system. It regulates the conditions of widespread debtor liability and at the same time defines the framework within which creditors can expect their rights to be preserved through a reorganization and recapitalization of the indebted company. The actual effect of the insolvency law does not end at a country's borders. Insolvency proceedings are structured according to the right to have universally applicable validity. Joint legislation on cross-border insolvency proceedings is now in effect in the form of intrastate legislation in almost all member states of the European Union. This shared European legislation is impacting intrastate reform processes and influencing the insolvency legislation. Furthermore, the intrastate legislation is being influenced by the UNCITRAL-Model law. Academic debate is increasingly concerned with the convergence movement that has been triggered as a result. Practical applications require legal dogmatic clarification of the increasingly complex regulations of insolvency legislation, and information on structures and problems of foreign European and extra-European insolvency laws, as well as and in particular with regard to its interaction with German laws. The DZWIR publication series is a forum of these discussions. It is being published as a series of monographic examinations of fundamental questions on German, European and international insolvency legislation. As such, this series contributes to the legal dogmatic clarification of disputes as well as to the promotion of European integration of national insolvency legislation.
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Es ist das Ziel der vorliegenden Arbeit, einen kompakten Überblick über die landwirtschaftsspezifischen Frage- und Problemstellungen im Rahmen eines Insolvenzverfahrens zu verschaffen. Die Arbeit soll dem Insolvenzverwalter, dem Landwirt sowie Beratern in der Landwirtschaft die für eine Landwirtschaftsinsolvenz erforderlichen Kenntnisse verschaffen und die Sensibilität in diesem Bereich fördern. Die Untersuchungen sollen zudem zeigen, welche Möglichkeiten der Insolvenzverwalter und die Gläubiger haben, das Verfahren zu gestalten und welche Risiken, Haftungsprobleme und Vorschriften in diesem Zusammenhang zu beachten sind.
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