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Die Buchreihe Mimesis präsentiert unter ihrem neuen Untertitel Romanische Literaturen der Welt ein innovatives und integrales Verständnis der Romania wie der Romanistik aus literaturwissenschaftlicher und kulturtheoretischer Perspektive. Sie trägt der Tatsache Rechnung, dass die faszinierende Entwicklung der romanischen Literaturen und Kulturen in Europa wie außerhalb Europas neue weltweite Dynamiken in Gang gesetzt hat, welche die großen Traditionen der Romania fortschreiben und auf neue Horizonte hin öffnen. In Mimesis kommt ein transareales, die europäische und die außereuropäische Welt romanischer Literaturen und Kulturen zusammendenkendes Verständnis der Romanistik zur Geltung, das über nationale wie disziplinäre Grenzziehungen hinweg die oft übersehenen Wechselwirkungen zwischen unterschiedlichen Traditions- und Entwicklungslinien in Europa und den Amerikas, in Afrika und Asien entfaltet. Im Archipel der Romanistik zeigt Mimesis auf, wie die dargestellte Wirklichkeit in den romanischen Literaturen der Welt die Tür zu einem vielsprachigen Kosmos verschiedenartiger Logiken öffnet.
Das Interesse der Studie gilt der sogenannten "e;Aventure Ajar"e;, einem von Romain Gary (1914-1980) im Zeitraum von 1974-1980 inszenierten Pseudonymenspiel, dessen Aufdeckung im Jahre 1981 im franzosischen Literaturbetrieb fur groe Uberraschung sorgte: Emile Ajar, jener junge Autor, dessen mysteriose Identitat lange Zeit die Medien beschaftigt und in den man vielfach groe Hoffnungen gesetzt hatte, erwies sich als der literarische Einzelganger Romain Gary, der seit 1946 publizierte und abseits der markanten Stromungen nach dem Zweiten Weltkrieg einen eigenen, wenig beachteten Weg gegangen war. Die Tatsache, da den vier mit dem Autornamen Emile Ajar gezeichneten Texten, deren originelle Sprachverwendung bald als style Ajar von sich reden machte, groerer Erfolg und eine wesentlich bewutere Lekture zuteil wurde als gleichzeitig verfaten Romanen Garys, fordert zu einer spezifisch literaturwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Pseudonymenspiel heraus. Neben den biographisch-motivationalen Aspekten der Inszenierung, die auch Garys Personlichkeitsideal des 'brennenden Ich' betreffen, steht das poetologische Verhaltnis der beiden Textserien zur Debatte. Da der ungewohnliche Fall auch Erkenntnismoglichkeiten im Bereich der allgemeinen Literaturtheorie bietet, beschaftigt sich Poier-Bernhard auch mit Themen wie der Konstitution literarischer Ironie, der Bedeutung des Autornamens, Pseudonymitat und Heteronymitat; zahlreiche andere, zum Vergleich herangezogene Texte der deutschen und der portugiesischen Literatur verleihen der Arbeit dabei eine komparatistische Weite. Einen theoretischen Schwerpunkt der Studie bildet Poier-Bernhards Beitrag zur Autobiographie-Diskussion, in dem der Versuch einer grundlegenden Begriffsklarung zum Zwecke einer prazisen Textsortenbestimmung unternommen wird.
Vor dem Hintergrund der Diskussion uber die krisenhafte Raumerfahrung der Fruhen Neuzeit untersucht die Autorin die Prasentation von Wahrnehmung und Perspektive in den Novellen von Cervantes (1547-1616). Der Vergleich mit Textbeispielen aus anderen spanischen Novellensammlungen des 16. und 17. Jahrhunderts (Timoneda, Lope de Vega, Cespedes y Meneses, Maria de Zayas) enthullt dabei eindrucklich bislang vernachlassigte Charakteristika des cervantinischen Schreibens. Die Verfasserin diskutiert den haufig unscharf verwendeten Begriff der Perspektive kritisch und untersucht die Darstellung der Wahrnehmungsperspektiven als syntagmatischen literarischen Ausdruck des Paradigmas der Perspektive. Im Mittelpunkt stehen erstmals die raumliche Perspektivierung der Wahrnehmung und der konkrete Wahrnehmungsakt. Es gelingt der Autorin, die bis heute "e;geheimnisvolle Perspektivenwirkung"e; (Hatzfeld), die auch Autoren wie Flaubert bei der Lekture von Cervantes verbluffte, durchschaubar zu machen. Der Leser gewinnt einen vertieften Einblick in die teilweise neuartigen Erzahlverfahren von Cervantes. In seinem Werk finden sich so Ansatze zu fokalisiertem Erzahlen, in dem Krisensituationen und Orientierungskrisen der Figuren ihren Ausdruck finden. Offengelegt wird damit ein erkenntnistheoretisches Problem, das auf die Moderne verweist. Statt einer bloen Opposition von engano und desengano, von Illusion und Desillusionierung, die der Barockliteratur immer wieder nachgesagt wurde, zeigt die Verfasseirn bei Cervantes eine differenzierte Darstellung des Wahrnehmungsaktes als Proze auf. Die synchrone und diachrone Perspektivierung der Wahrnehmung fuhrt in den Novellen von Cervantes zu einem kontextualisierten und subjektbezogenen Wahrheits- und Erkenntniskonzept. Dieses befindet sich im Spannungsverhaltnis zur 'gesteuerten Kultur' (Maravall) der spanischen Barockgesellschaft. Die Untersuchung bietet vielseitige Anregungen und neue Einsichten fur eine Auseinandersetzung mit Cervantes, dem spanischen 'Goldenen Zeitalter' sowie der Novellistik und Erzahltheorie der Fruhen Neuzeit und Moderne.
Spatestens seit Michael Bachtins Lekture stellt Francois Rabelais (1494-1553) eine zentrale Referenz fur die literarturwissenschaftliche Theoriebildung dar. Der Verfasser der ab 1532 erscheinenden Pentalogie erscheint als Autor von faszinierender Modernitat, als Ahnherr von Intertextualitat, Selbstreferenz oder Dekonstruktion. Solcherart Etiketten haben allerdings nur den Methodenstreit befordert, so da zahllose Fragen, die Rabelais` Romanwerk stellt, von der Forschung unbeantwortet sind. Exemplarisch lat sich das am "e;Gargantua"e; zeigen. Schwierigkeiten bereiten dort u.a. die Abschlukapitel mit der Beschreibung einer imaginaren Architektur. Die Funktion der hier greifbaren mnemotechnischen Verfahren wird nicht ansatzweise erkannt. Die vorliegende Arbeit verfolgt daher das Ziel, den Blick weg von modernen Identifikationen zu lenken, um die historische Differenz eines zeitlich fernen wie habituell fremden Literaturkonzepts paradigmatisch sichtbar zu machen, dessen Funktion Literatur als Lebensfuhrung benennt. Sie beschreitet dazu ein von der Rabelais-Forschung weithin unbetretenes Gebiet: Der Text des 1534/5 publizierten Romans wird zum einen im mediengeschichtlichen und paradigmatischen Rahmen seiner Entstehungssituation gelesen. Mit dieser Kontextualisierung ist eine weitere methodische Option verbunden. Die Kategorien der Mundlichkeits-/Schriftlichkeitsforschung eroffnen die Moglichkeit, pragmatische, mediale und materiale Faktoren in die Analyse einzubeziehen, die einem eng gefaten Textbegriff entgehen. Fur den "e;Gargantua"e; heit dies, da hier erstmals die literarische Relevanz von Praktiken des Lesens und Schreibens sowie der ihnen komplementaren Techniken der kulturellen Ubermittlung ins Blickfeld geraten. Dies betrifft vor allem die unter dem Begriff der Semi-Oralitat gefaten, fur mediale Ubergangssituationen typischen Rezeptions- und Produktionsformen von Literatur. Nicht zuletzt wird ein altes Problem der Rabelais-Forschung gelost: Die Studie weist erstmals den hohen Stellenwert der ars memorativa in der literarischen Konzeption nach und liefert damit einen Schlussel fur den Bau der Abtei von Theleme.
Die vorliegende Untersuchung behandelt die von 1945/46 bis 1962 erschienenen Romane Claude Simons (* 1913). Ihr liegt ein fiktiver Dialog zwischen dem nouveau romancier und Jean-Paul Sartre zugrunde. Dabei folgt sie einem mehrschichtigen Erkenntnisinteresse: (1) Das genuin literaturwissenschaftliche Anliegen ist die Interpretation der Romane Simons nach den Prämissen einer ideologiekritischen Hermeneutik. (2) Seit den 40er Jahren stehen in Frankreich Literatur, Literaturtheorie und Philosophie in einer besonders engen Beziehung zueinander. Diese soll anhand der zu interpretierenden Werke konkretisiert werden. (3) Schließlich versteht sich die Untersuchung als Beitrag zur literaturwissenschaftlichen Methodologie. Sie will versuchen, Wege aufzuzeigen, wie unterschiedliche, ja konkurrierende Diskurse - z.B. der Psychoanalyse und der Tiefenpsychologie - innerhalb eines Werkes oder einer Gruppe von Werken sinnvoll zu einer stringenten Interpretation zusammengeführt werden können. Den Auftakt bildet die Rekonstruktion der Genese eines existentialistischen Diskurses, die auf frühe Schriften von Sartre und Emmanuel Lévinas zurückgreift. Der Ansatz widerspricht nicht kategorisch einer 'postmodernen' Lektüre der Romane Simons, die dem dekonstruktivistischen Interpretationsparadigma der Differentialität folgt oder nach der Partikularität einer écriture simonienne forscht. Die Möglichkeit einer solchen Lektüre ist bereits in nuce mit der dem französischen Poststrukturalismus und dem nouveau roman gemeinen Absetzung vom französischen Existentialismus angelegt. Eine 'postmoderne' bzw. 'differentielle' Annäherung an die Romane Simons soll daher aus der Kontinuität des Oeuvres heraus vorbereitet werden. Simon bedient sich in Anlehnung an Rousset eines 'mißbrauchten' (Adorno) Barockbegriffs und verleiht seinen Romanen einen emblematischen Charakter, der auf eine mögliche 'differentielle' Lesart verweist. Den Abschluß der Untersuchung bildet ein Epilog zu den "Cinq Notes sur Claude Simon" von Maurice Merleau-Ponty.
Die Buchreihe Mimesis präsentiert unter ihrem neuen Untertitel Romanische Literaturen der Welt ein innovatives und integrales Verständnis der Romania wie der Romanistik aus literaturwissenschaftlicher und kulturtheoretischer Perspektive. Sie trägt der Tatsache Rechnung, dass die faszinierende Entwicklung der romanischen Literaturen und Kulturen in Europa wie außerhalb Europas neue weltweite Dynamiken in Gang gesetzt hat, welche die großen Traditionen der Romania fortschreiben und auf neue Horizonte hin öffnen. In Mimesis kommt ein transareales, die europäische und die außereuropäische Welt romanischer Literaturen und Kulturen zusammendenkendes Verständnis der Romanistik zur Geltung, das über nationale wie disziplinäre Grenzziehungen hinweg die oft übersehenen Wechselwirkungen zwischen unterschiedlichen Traditions- und Entwicklungslinien in Europa und den Amerikas, in Afrika und Asien entfaltet. Im Archipel der Romanistik zeigt Mimesis auf, wie die dargestellte Wirklichkeit in den romanischen Literaturen der Welt die Tür zu einem vielsprachigen Kosmos verschiedenartiger Logiken öffnet.
Maurice Blanchot a exercé une influence indiscutable dans les débats littéraires de l'après-guerre. L'analyse de son oeuvre accentue sa présence aux discussions structuralistes, poststructuralistes et déconstructivistes.
Die Buchreihe Mimesis präsentiert unter ihrem neuen Untertitel Romanische Literaturen der Welt ein innovatives und integrales Verständnis der Romania wie der Romanistik aus literaturwissenschaftlicher und kulturtheoretischer Perspektive. Sie trägt der Tatsache Rechnung, dass die faszinierende Entwicklung der romanischen Literaturen und Kulturen in Europa wie außerhalb Europas neue weltweite Dynamiken in Gang gesetzt hat, welche die großen Traditionen der Romania fortschreiben und auf neue Horizonte hin öffnen. In Mimesis kommt ein transareales, die europäische und die außereuropäische Welt romanischer Literaturen und Kulturen zusammendenkendes Verständnis der Romanistik zur Geltung, das über nationale wie disziplinäre Grenzziehungen hinweg die oft übersehenen Wechselwirkungen zwischen unterschiedlichen Traditions- und Entwicklungslinien in Europa und den Amerikas, in Afrika und Asien entfaltet. Im Archipel der Romanistik zeigt Mimesis auf, wie die dargestellte Wirklichkeit in den romanischen Literaturen der Welt die Tür zu einem vielsprachigen Kosmos verschiedenartiger Logiken öffnet.
Die Buchreihe Mimesis präsentiert unter ihrem neuen Untertitel Romanische Literaturen der Welt ein innovatives und integrales Verständnis der Romania wie der Romanistik aus literaturwissenschaftlicher und kulturtheoretischer Perspektive. Sie trägt der Tatsache Rechnung, dass die faszinierende Entwicklung der romanischen Literaturen und Kulturen in Europa wie außerhalb Europas neue weltweite Dynamiken in Gang gesetzt hat, welche die großen Traditionen der Romania fortschreiben und auf neue Horizonte hin öffnen. In Mimesis kommt ein transareales, die europäische und die außereuropäische Welt romanischer Literaturen und Kulturen zusammendenkendes Verständnis der Romanistik zur Geltung, das über nationale wie disziplinäre Grenzziehungen hinweg die oft übersehenen Wechselwirkungen zwischen unterschiedlichen Traditions- und Entwicklungslinien in Europa und den Amerikas, in Afrika und Asien entfaltet. Im Archipel der Romanistik zeigt Mimesis auf, wie die dargestellte Wirklichkeit in den romanischen Literaturen der Welt die Tür zu einem vielsprachigen Kosmos verschiedenartiger Logiken öffnet.
With its new subtitle, Romance Literatures of the World, the book series mimesis presents an innovative and integral understanding of the Romance world and Romance Studies from the perspective of literary studies and cultural theory. It takes account of the fact that the fascinating development of Romance literatures and cultures both in Europe and beyond has set in motion worldwide dynamics which continue the great traditions of the Romance world and open up new horizons for them. mimesis works from a transareal understanding of Romance Studies which integrates Romance literatures and cultures both within and outside Europe and which transcends the national and disciplinary boundaries which often conceal the interactions between different traditions and developments in Europe and the Americas, in Africa and Asia. In the archipelago of Romance Studies, mimesis reveals how the representation of reality in the Romance literatures of the world opens the door to a multilingual cosmos of diverse logics.
Die Buchreihe Mimesis präsentiert unter ihrem neuen Untertitel Romanische Literaturen der Welt ein innovatives und integrales Verständnis der Romania wie der Romanistik aus literaturwissenschaftlicher und kulturtheoretischer Perspektive. Sie trägt der Tatsache Rechnung, dass die faszinierende Entwicklung der romanischen Literaturen und Kulturen in Europa wie außerhalb Europas neue weltweite Dynamiken in Gang gesetzt hat, welche die großen Traditionen der Romania fortschreiben und auf neue Horizonte hin öffnen. In Mimesis kommt ein transareales, die europäische und die außereuropäische Welt romanischer Literaturen und Kulturen zusammendenkendes Verständnis der Romanistik zur Geltung, das über nationale wie disziplinäre Grenzziehungen hinweg die oft übersehenen Wechselwirkungen zwischen unterschiedlichen Traditions- und Entwicklungslinien in Europa und den Amerikas, in Afrika und Asien entfaltet. Im Archipel der Romanistik zeigt Mimesis auf, wie die dargestellte Wirklichkeit in den romanischen Literaturen der Welt die Tür zu einem vielsprachigen Kosmos verschiedenartiger Logiken öffnet.
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Die Buchreihe Mimesis präsentiert unter ihrem neuen Untertitel Romanische Literaturen der Welt ein innovatives und integrales Verständnis der Romania wie der Romanistik aus literaturwissenschaftlicher und kulturtheoretischer Perspektive. Sie trägt der Tatsache Rechnung, dass die faszinierende Entwicklung der romanischen Literaturen und Kulturen in Europa wie außerhalb Europas neue weltweite Dynamiken in Gang gesetzt hat, welche die großen Traditionen der Romania fortschreiben und auf neue Horizonte hin öffnen. In Mimesis kommt ein transareales, die europäische und die außereuropäische Welt romanischer Literaturen und Kulturen zusammendenkendes Verständnis der Romanistik zur Geltung, das über nationale wie disziplinäre Grenzziehungen hinweg die oft übersehenen Wechselwirkungen zwischen unterschiedlichen Traditions- und Entwicklungslinien in Europa und den Amerikas, in Afrika und Asien entfaltet. Im Archipel der Romanistik zeigt Mimesis auf, wie die dargestellte Wirklichkeit in den romanischen Literaturen der Welt die Tür zu einem vielsprachigen Kosmos verschiedenartiger Logiken öffnet.
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Die Buchreihe Mimesis präsentiert unter ihrem neuen Untertitel Romanische Literaturen der Welt ein innovatives und integrales Verständnis der Romania wie der Romanistik aus literaturwissenschaftlicher und kulturtheoretischer Perspektive. Sie trägt der Tatsache Rechnung, dass die faszinierende Entwicklung der romanischen Literaturen und Kulturen in Europa wie außerhalb Europas neue weltweite Dynamiken in Gang gesetzt hat, welche die großen Traditionen der Romania fortschreiben und auf neue Horizonte hin öffnen. In Mimesis kommt ein transareales, die europäische und die außereuropäische Welt romanischer Literaturen und Kulturen zusammendenkendes Verständnis der Romanistik zur Geltung, das über nationale wie disziplinäre Grenzziehungen hinweg die oft übersehenen Wechselwirkungen zwischen unterschiedlichen Traditions- und Entwicklungslinien in Europa und den Amerikas, in Afrika und Asien entfaltet. Im Archipel der Romanistik zeigt Mimesis auf, wie die dargestellte Wirklichkeit in den romanischen Literaturen der Welt die Tür zu einem vielsprachigen Kosmos verschiedenartiger Logiken öffnet.
Dieses ist keine Geschichte der Subjektivitat, die immer vom cartesianischen Dispositiv einer Gegenuberstandigkeit von Subjekt und Welt auszugehen hatte. Vielmehr entwickelt das Buch eine (Literatur)Geschichte des europaischen Menschen. Dabei wird vorausgesetzt, dass die Literatur Entwurfe des Lebens prasentiert, die menschliches Dasein in den Rahmen fiktiver Wirklichkeiten stellen. In der Welt sein"e; bezeichnet den Leitgedanken, nicht: ihr gegenuberstehen. Die Untersuchung arbeitet mit einer langen Reihe von Texten und Textgruppen, die mit der Ilias"e; (ca. 8. Jhdt. v. Chr.) beginnt und mit Ernst Jungers In Stahlgewittern"e; (1920) endet. Was die zeitlich umfassende Anlage betrifft, so knupft sie an Erich Auerbachs Mimesis"e; (1946) an. Allerdings verfolgt Auerbach eine literaturimmanente Frage (Herausbildung des literarischen Realismus), wahrend diese Arbeit die Geschichte der Literatur als Prozess der literarischen Modernisierung konstruiert und sie mit der Gesamtgeschichte verbindet.Im Zentrum der theoretischen Konzeption steht die Frage nach der Balance zwischen den dinglich-sachlichen Gegebenheiten, einschlielich der Artefakte, und den menschlichen Akteuren in den Wirklichkeitsmodellen der Texte.
With its new subtitle, Romance Literatures of the World, the book series mimesis presents an innovative and integral understanding of the Romance world and Romance Studies from the perspective of literary studies and cultural theory. It takes account of the fact that the fascinating development of Romance literatures and cultures both in Europe and beyond has set in motion worldwide dynamics which continue the great traditions of the Romance world and open up new horizons for them. mimesis works from a transareal understanding of Romance Studies which integrates Romance literatures and cultures both within and outside Europe and which transcends the national and disciplinary boundaries which often conceal the interactions between different traditions and developments in Europe and the Americas, in Africa and Asia. In the archipelago of Romance Studies, mimesis reveals how the representation of reality in the Romance literatures of the world opens the door to a multilingual cosmos of diverse logics.
Werden nicht in der Karibik des 19. Jahrhunderts Phanomene und Prozesse vorweg-genommen, die heute erst ins Bewusstsein gelangen? Der Blick auf die kaleidoskopartige Welt der Karibik uber literarische und kulturelle Transprozesse in jener Epoche erlaubt vollig neue Einsichten in die fruhen Prozesse der kulturellen Globalisierung. Rassistische Diskurse, etablierte Modelle weier"e; Abolitionisten, Erinnerungspolitiken und die bisher kaum wahrgenommene Rolle der haitianischen Revolution verbinden sich zu einem Amalgam, das unser gangiges Konzept einer genuin westlichen Moderne in Frage stellt. Migration, Zirkulation und Vernetzung zwischen verschiedensten geographischen Raumen, aber auch Orientierungs- und Heimatlosigkeit gelten als charakteristisch fur unsere heutigen Gesellschaften. Diese Phanomene der Deterritorialisierung lassen sich in der karibischen Inselwelt schon fur das 19. Jahrhundert beobachten, wo Piraten und Sklavenhandler zwischen Imperien und Kontinenten hin- und hersegeln, Schriftsteller von einem Exil ins nachste fliehen, oder auch analphabetische Kleinkramerinnen als Nachrichtenuberbringer zwischen den Welten fungieren. Ein faszinierender Ausgangspunkt fur die Untersuchung der Bruchstellen kolonialer Systeme.
Der Kulturphilosoph Oswald Spengler gilt als der erste Universalhistoriker des 20. Jahrhunderts. Sein Werk "Der Untergang des Abendlandes" (1918, 1922) machte sich die Analyse von acht Hochkulturen zur Aufgabe - neben der Antike und dem Abendland, Indien, Babylon, China, Ägypten, Arabien und Mexiko - unterließ aber die Behandlung Mexikos fast gänzlich. Das bisher unveröffentlichte Erstlingswerk, "Montezuma. Ein Trauerspiel" (1897) wirft ein neues Licht auf das Interesse Spenglers für das alte Mexiko, das Land, das paradoxerweise zur Ausnahme und zum ersten Baustein seiner Kulturmorphologie wurde. In ihrer Einleitung ordnet die Lateinamerikanistin Anke Birkenmaier Spenglers Theaterstück in den Kontext des europäischen und US- amerikanischen Kolonialismus des 19. Jahrhunderts ein und beschreibt das internationale Interesse für das alte Mexiko und seine Eroberung durch die Spanier anhand von historischen Romanen, illustrierten Reiseberichten und Kinder- und Jugendbüchern. Sie gibt weiterhin einen Ausblick auf die spätere Rezeption Spenglers in Lateinamerika, und deren Auswirkung auf einen sich verändernden Kulturbegriff in Wissenschaft und Literatur. Die Anmerkungen erläutern den historischen Hintergrund der Eroberung Mexikos.
With its new subtitle, Romance Literatures of the World, the book series mimesis presents an innovative and integral understanding of the Romance world and Romance Studies from the perspective of literary studies and cultural theory. It takes account of the fact that the fascinating development of Romance literatures and cultures both in Europe and beyond has set in motion worldwide dynamics which continue the great traditions of the Romance world and open up new horizons for them. mimesis works from a transareal understanding of Romance Studies which integrates Romance literatures and cultures both within and outside Europe and which transcends the national and disciplinary boundaries which often conceal the interactions between different traditions and developments in Europe and the Americas, in Africa and Asia. In the archipelago of Romance Studies, mimesis reveals how the representation of reality in the Romance literatures of the world opens the door to a multilingual cosmos of diverse logics.
Europa? Das sei eine Erfindung der Dichter, sagt Heinrich Mann und verweist damit auf eine Verbindung, die seit Jahrhunderten Bestand hat: diejenige zwischen der europaischen Literatur und Europa als ihrem Thema. Imperium, Zivilisation, Vereinigte Staaten, Ordnungsmacht oder Friedensprojekt in literarischen Texten werden die unterschiedlichsten Vorstellungen von Europa formuliert und diskutiert. Ausgehend von einer komparatistischen Untersuchung der Werke von neun Schriftstellern versucht die Studie eine Antwort auf die Frage nach der Beziehung zwischen dem Medium Literatur und dem Thema Europa. Sie setzt dazu verschiedene Entwurfe aus der deutschen, spanischen, franzosischen und katalanischen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts miteinander in Verbindung und analysiert Gemeinsamkeiten und Unterschiede, Kontinuitaten und Bruche, Parallelen und Divergenzen. Auf diese Weise zeigt sie die Konstruktionsprinzipien eines literarischen Europas auf, das sich auch dadurch auszeichnet, dass in den Versuchen einer literarischen Festschreibung des Kontinents die unterschiedlichsten Diskurse miteinander in Verbindung gesetzt werden konnen. So zeigt sich, dass das Wissen der europaischen Literatur von Europa immer auch ein Wissen der Literatur von sich selbst und von ihren eigenen Bedingungen und Pramissen ist.
The early modern and modern cultural world in the West would be unthinkable without Petrarch and Boccaccio. Despite this fact, there is still no scholarly contribution entirely devoted to analysing their intellectual revolution. Internationally renowned scholars are invited to discuss and rethink the historical, intellectual, and literary roles of Petrarch and Boccaccio between the great model of Dante¿s encyclopedia and the ideas of a double or multifaceted culture in the era of Italian Renaissance Humanism. In his lyrical poems and Latin treatises, Petrarch created a cultural pattern that was both Christian and Classical, exercising immense influence on the Western World in the centuries to come. Boccaccio translated this pattern into his own vernacular narratives and erudite works, ultimately claiming as his own achievement the reconstructed unity of the Ancient Greek and Latin world in his contemporary age. The volume reconsiders Petrarch¿s and Boccacciös heritages from different perspectives (philosophy, theology, history, philology, paleography, literature, theory), and investigates how these heritages shaped the cultural transition between the end of the Middle Ages and the early modern era, as well as European identity.
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