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Bøker i Hermaea. Neue Folge-serien

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  • av Nikolaus Henkel
    1 582,-

  • - Iring und der Untergang des Thuringerreiches in Historiographie und heroischer Dichtung
    av Hilkert Weddige
    1 582,-

  • - Studien zur Topik der Erinnerung in der erzahlenden Literatur zwischen 1800 und 1900 (Moritz - Keller - Raabe)
    av Frauke Berndt
    2 141,-

    Ich erinnere mich Dem mit dieser knappen Formel bezeichneten Paradigma des Erzahlens kommt fur die Literatur des ausgehenden 18. und 19. Jahrhunderts zentrale Bedeutung zu. Doch werden die einschlagigen Texte seit jeher, wenn auch unter hochst verschiedenen theoretischen Vorgaben, auf die hermeneutische Frage nach der poetischen Konstitution und Konstruktion des Subjekts hin untersucht. Die tieferen Fundamente des narrativen Arrangements Anamnesis treten aber erst dann zutage, wenn die Doppelung von erzahltem und erzahlendem Ich als Funktion der literarischen Erinnerungsarbeit begriffen wird. Diese Arbeit setzt - diesseits von Wahrnehmungen oder platonischen Ideen, authentischen Erfahrungen oder Unbewutem - ein Bildarchiv voraus, das die Pathosformeln aus den groen mythologischen und christologischen Initiationserzahlungen, aus Christus-, Marien-, Heiligen- und Venusikonographie enthalt. Im Ruckgriff auf topisch strukturierte Modelle kultureller Wissensorganisation und -abbildung dienen die vielen kleinen Szenen und Episoden, aus denen die Erzahler in Moritz' Anton Reiser, Kellers Grunem Heinrich und Raabes Akten des Vogelsangs die Lebensgeschichten der Helden zusammenfugen, dem Entwurf weit angelegter Gedenkraume. So erweist sich die rhetorische Tradition der Memoria in den Texten geradezu als ubermachtig, wird sie doch zugleich die Grundlage einer jeweils eigenstandigen asthetischen Figuration. Aus der Analyse des Widerspiels von Hermeneutik und Rhetorik, von individueller Erinnerung und kollektivem Gedachtnis folgt nicht zuletzt, da die Pramissen, unter denen das Konzept einer modernen Erinnerung bislang verhandelt wurde, einer Revision bedurfen.

  • - Grenzgange zwischen Fruhromantik und Moderne: Novalis, Bachmann, Christa Wolf, Foucault
    av Marion Schmaus
    1 720,-

    Die Studie untersucht fruhromantische Individualitatskonzepte und ihre Aktualitat in Literatur und Philosophie der asthetischen Moderne nach 1945. Ausgehend von Novalis' philosophischen Reflexionen zur intersubjektiven Verfatheit des Ich wird die poetische Konstruktion des Selbst in seinem literarischen Werk herausgearbeitet. Ein zentrales Problem der Subjektivitatsphilosophie, die Vermittlung von Gefuhl und Gedanke, wird hier in Motiven der Zweigeschlechtlichkeit des Ich, des Traumbewutseins sowie der Liebesutopie verhandelt und in eine Ethik der 'Lebenskunst' uberfuhrt. Diese Verbindung von Philosophie und Literatur, Ethik und Asthetik ist Kennzeichen der Romantik-Rezeption nach 1945. Dies wird exemplarisch anhand der Werke Ingeborg Bachmanns, Christa Wolfs und Michel Foucaults gezeigt. Das Interesse der Autorinnen gilt der Uberschreitung der Geschlechteropposition in der Fruhromantik. Bei Foucault werden asthetische Widerstandspraktiken im Blick auf die moderne Pluralisierung von Diskurs- und Machtformationen entwickelt. Die Arbeit weist sowohl die Novalis-Rezeption der genannten Autorinnen und Autoren nach, als auch die produktive Fortentwicklung seiner Konzeption unter den Bedingungen einer Literatur und Ethik 'nach Auschwitz'.

  • - Zur literarischen Rekonstruktion eines problematischen Verhaltnisses
    av Frank Suppanz
    1 720,-

    Die Untersuchung geht von der Beobachtung aus, da in Schillers Dramenfragmenten ein literarisches Experimentierfeld vorliegt, in dem u.a. angemessene Darstellungsmoglichkeiten fur zeitgenossische staatsphilosophische Fragen gesucht werden. Die Fragmente bieten ein weitaus groeres Spektrum der Verarbeitung des fur Schiller zentralen Problems des Verhaltnisses von Person und Staat als die veroffentlichten Dramen und dokumentieren den Proze einer literarischen Korrektur der idealistischen Staatsphilosophie. Zunachst wird Schillers Staatstheorie entwickelt, die dem Individuum die Verantwortung fur die Etablierung eines Vernunftstaates auferlegt. Vor diesem Hintergrund wird der Groteil von Schillers Dramenfragmenten in drei Gruppen eingeteilt, die in je verschiedener Weise Umsetzungsversuche und zugleich kritischer Kommentar zur Theorie des Vernunftstaates sind. Es handelt sich um das Projekt eines erhabenen Dramas der idealen Staatsgesinnung, den Versuch einer Gesetzesdramatik und das Modell eines Thronpratendentendramas. Leistungsfahigkeit und Problematik der jeweiligen Modelle werden anhand prozessualer Analysen detailliert untersucht. Uber das Scheitern einer Ineinssetzung von Person und Staat und die Entwicklung des Gestaltungsprinzips der Handlungsfreiheit gegenuber dem Gesetz gelingt die Integration verschiedener innovativer Dramenkonzepte in ein Doppelgangerdrama. Dieses wird der Komplexitat des Problemfelds gerecht, indem es Person und Staat jeweils legitime, aber sich ausschlieende Rechtsspharen zuordnet. Mit dem Ubergang zum vollendbaren Werk im Demetrius wird eine synthetisierende Leistung fabar, die neue Aspekte in Schillers Dramatik hervortreten lat.

  • - Literatur und visuelle Wahrnehmung im Zusammenspiel
    av Volker Mergenthaler
    1 789,-

    Die Studie versucht zwei von ihren methodologischen Voraussetzungen her unvereinbare Interessen - ein diskursanalytisches und ein hermeneutisches - produktiv zu verbinden. Sie untersucht Wechselwirkungen zwischen literarischen Sinnbildungsverfahren und dem Wahrnehmungsdiskurs, und zwar am Beispiel von Friedrich Schillers Geisterseher Georg Buchners Leonce und Lena Wilhelm Raabes Chronik der Sperlingsgasse Stanislaw Przybyszewskis Totenmesse Robert Musils Verwirrungen des Zoglings Torle und Franz Kafkas Proce. Im Zentrum steht die Frage, wie die Texte in Diskursfelder eingelassen sind, in physikalische und medientechnische (optische Medien, Aufzeichnungs- und Wiedergabeverfahren), medizinische (Starstechen, Sehfehlerkorrekturen), psychologische (Nachbilder, Leseprozesse, visuelle Aufmerksamkeitslenkung), philosophische und kunstgeschichtliche (Wahrnehmungskonzept der Aufklarung, romantisches "e;Sehen"e;, Realismuskonzepte, visuelle "e;Wirklichkeit"e;, Konstruktivismus), inwiefern sie von dieser Teilhabe am Wahrnehmungsdiskurs asthetisch profitieren und inwiefern sie an der Konstitution und Transformation dieser Diskursfelder beteiligt sind. Den Abschlu der Arbeit bildet der Versuch einer Systematisierung der Formen wechselseitiger Durchdringung von Diskurs und Literatur.

  • - Konventionen als Spielraum fur Individualitat
    av Heike Sahm
    1 582,-

    Albrecht Durer (1471-1528) greift mit seinen kleineren Texten fruhneuhochdeutsche Textsorten auf, deren Formelgut er gezielt in seinem Interesse oder spielerisch einsetzt. Anders als man sie zumeist verstanden hat, sind die Texte daher nicht ohne weiteres als Quellen fur Durers Personlichkeit lesbar. Allerdings fallen die Spannungen zwischen den Selbstaussagen in Durers Texten zu gro aus, als da sie sich allein von unterschiedlichen Textfunktionen her erklaren lieen: Handwerker oder Herr, arm oder geschaftstuchtig, gefeiert oder bedroht vom Vergessen. Ein Erklarungsansatz liegt darin, die kleineren Texte Durers als typisches Aufsteigerphanomen zu verstehen: Durer hat mit dem Hineinwachsen in eine neue gesellschaftliche Position und mit der Aneignung neuer Bildungswelten eben auch mehr als andere mit Widerspruchen zwischen eigenem Herkommen und neuem Selbstbewutsein zu tun, und diese kommen in den kleineren Texten ganz unterschiedlich zur Sprache. Das vorgestellte Textcorpus kann im Zusammenhang der Ausweitung von Schriftlichkeit in der fruhen Neuzeit als Modellfall verstanden werden, an dem sich die Bedingungen fur die Durchsetzung schriftlicher und literarischer Tatigkeit am Ubergang von Bildungs- und Gesellschaftsschichten um 1500 studieren lassen.

  • - Bibelepik und Chronistik im Deutschen Orden als Modell korporativer Identitatsbildung
    av Edith Feistner, Michael Neecke & Gisela Vollmann-Profe
    1 582,-

    Im Rahmen des gegenwartig auch auf germanistischer Seite wieder wachsenden Interesses am mittelalterlichen Deutschen Orden versteht sich die Studie als Beitrag zur Erhellung des facettenreichen Erkenntnispotenzials, das die Literatur im Deutschen Orden in sich tragt. Die Studie geht mit ihrem kulturgeschichtlichen Erkenntnisinteresse, bezogen auf die Konstruktion korporativer Identitat im Bezugssystem von Selbstbild und Feindbild bzw. Eigen- und Fremdkultur, von der biblischen Fundierung des Selbstverstandnisses aus, wie es in den Deutschordensregeln und -statuten formuliert wird. Vor diesem Hintergrund ergibt sich die Notwendigkeit, die beiden wesentlichen Werkgruppen der Literatur im Deutschen Orden, Chronistik und Bibelepik, eng aufeinander zu beziehen. Der Umfang des vorhandenen Textkorpus wurde auf exemplarische Fallstudien beschrankt. Dabei wird besonderer Wert darauf gelegt, die Linien der ausgewahlten Bibelepen und Ordenschroniken aus dem 13./14. Jahrhundert, die in Versform verfasst sind, bis in den seit der zweiten Halfte des 14. Jahrhunderts von der Form der Prosa gepragten Literaturbetrieb des Deutschen Ordens hinein weiter zu verfolgen. Dadurch konnen- insbesondere mit Blick auf Livland und Preuen- Verschiebungen bei der Identitatskonstruktion parallel zu den Veranderungen der historischen Rahmenbedingungen transparent gemacht werden.

  • av Hugo Kuhn
    1 582,-

  • - Poesie und Geschlecht im Prosawerk Clemens Brentanos
    av Silke Horstkotte
    1 582,-

    Die vorliegende Studie untersucht Identitatsmuster von Autorschaft im Werk Clemens Brentanos (1778-1842) und fragt insbesondere nach der Funktion poetologischer und transzendentalphilosophischer Modelle von Androgynie. Dabei wird die Verwirrung der Geschlechteridentitaten, die nicht nur in Brentanos fiktionalen Texte zu beobachten ist, sondern die auch in den Briefen an Achim von Arnim und an Sophie Mereau eine bedeutende Rolle spielt, als literarisches Strukturprinzip gefat und in den Kontext einer narratologischen Analyse gestellt. Der Begriff der "e;androgynen Autorschaft"e; eroffnet nicht nur einen neuen Zugang zum Werk Brentanos, er ist auch fur die Romantikforschung insgesamt perspektivreich. Vorstellungen von Geschlecht sind in der Literatur um 1800 grundsatzlich auf poetologische Fragestellungen bezogen und mussen somit im Kontext der Aufwertung der Poesie gegenuber philosophischen Diskursen betrachtet werden. Eine Sonderfunktion literarischer Geschlechterkonstruktionen stellt dabei die utopische Vorstellung einer androgynen Ganzheit jenseits der Geschlechterdifferenz dar, wie sie vor allem dem romantischen Dichter zugeschrieben wird. Solche poetologischen Androgynenmodelle sind einerseits dem Geniekult des 18. Jahrhunderts verpflichtet; andererseits aber problematisieren sie durch den Aspekt der Doppelung oder Vielheit die Vorstellung vom Autor als einer einheitlichen und mit sich selbst identischen Person.

  • - Zur Ich-Konstitution in der Lyrik des fruhen 20. Jahrhunderts
    av Dirk von Petersdorff
    1 582,-

    Im spaten 19. und fruhen 20. Jahrhundert verlieren traditionelle Identitatsgaranten an Bedeutung. Dabei kann es sich um eine religios begrundete Weltdeutung handeln, die noch nicht dem Erkenntniszweifel unterlag (Bertolt Brecht); um eine soziale Position, die es erlaubte, die Differenzierung der Gesellschaft zu uberblenden (Gottfried Benn); um einen Raum, in dem noch eine zyklische, naturliche Zeitordnung galt (Stefan George). Nach dem Verlust dieser Sicherheiten reflektieren die Autoren die Bedingungen moderner Individualitat: Sie beschreiben ein freigesetztes Ich, das in einer heterogenen Umwelt mit verschiedenem Ideengut lebt und sich immer weniger als Sonderfall einer allgemeinen Substanz ansehen kann. Zunehmend mu es seine Identitat selbst formulieren, und die daraus hervorgehende Bewegung ist einerseits asthetisch fruchtbar, bringt neue Formen des Sprechens hervor. Gleichzeitig suchen die Autoren aber nach Auengroen, die dem Ich einen ubersubjektiven Halt geben. In diese Position einer neuen Notwendigkeit konnen eine lebensphilosophisch gedeutete Natur oder eine kunstreligios verstandene Literatur gebracht werden. Es gibt aber in diesem Zusammenhang auch Annaherungen an die totalitaren politischen Bewegungen, die in der Lage zu sein scheinen, das Verlangen nach einer Uberwindung der modernen Perspektivenvielfalt, nach einer mythologischen Reintegration der Gesellschaft zu befriedigen.

  • - Studien zum Prosawerk Clemens Brentanos
    av Bettina Knauer
    1 582,-

    "e;Der Sanger"e; und "e;Das Marchen von Fanferlieschen Schonefuchen"e; bilden die Eckpunkte dieser Studien zum Erzahlwerk Clemens Brentanos (1778-1842). Die kryptographische Textur des fruhen Erzahlfragments und das Spatmarchen stehen in einem asthetischen und werkinternen Zusammenhang, der uber den Begriff der allegorischen Textur bestimmt wird. Die Entwicklungslinie bis zum Spatwerk wird durch die Auslegung der Bildsprache und Kombinationskunst im "e;Marchen von dem Myrtenfraulein"e; und den "e;Mehreren Wehmullern"e; perspektiviert und im Kontext romantischer Asthetik reflektiert. Die grundliche philologische Arbeit am Detail, die Kommentierung der Engfuhrung autobiographischer, poetischer und religioser Themen sowie der Hinweis auf Motivparallelen im Gesamtwerk machen die Komplexitat von Brentanos artifiziellen Textstrukturen transparent. Brentanos "e;Marchen von Fanferlieschen"e; erscheint als Kulminationspunkt einer kontinuierlichen Entwicklung und Exempel par exellence fur das, was in der romantischen Asthetik als Arabeskenkunst bezeichnet wird: allegorisch-stringente Bedeutsamkeit bei asthetisch aufregender Raffinesse im Spiel mit Worten und Bildern. Der Nachweis von bisher kaum bemerkten politischen und religiosen Implikationen erlaubt zudem eine Prazisierung der Position des Dichters im Spannungsfeld von Revolution und Restauration. Kontrapunktisch zu den allegorisch-arabesken Strukturzusammenhangen werden die hermeneutischen Implikationen in Brentanos Poetologie thematisiert. Auch hier stehen die behandelten Werke in einem internen Begrundungszusammenhang. Die Verbindung von Hermeneutik und Allegorie ist uber die Form der Allegorese gegeben. An zwei Beispielen, Brentanos Auslegung von Holderlins "e;Nacht"e; und der Leichenpredigt im Marchen von "e;Gockel, Hinkel und Gackeleia"e;, wird das Deutungsmodell skizziert. Ausfuhrungen zur Kunstkritik Brentanos, zum Gebrauch kunstlegitimierender mythischer Modelle und zur Opfer- und Martyrervorstellung vom Dichter vervollstandigen den Aufri des Dichtungsverstandnisses des Romantikers.

  • av Renate Kistler
    1 582,-

  • - Unter besonderer Berucksichtigung der Zeit um 1600
    av Erika Timm
    2 485,-

    Die Studie untersucht zunachst als graphematisches Grundsatzproblem das Verhaltnis zwischen Schrift und Lautung bei Verwendung des hebraischen Alphabets und speziell die Methoden zur Erforschung dieses Verhaltnisses in verklungenen Sprachstufen. Im ersten Hauptteil, dem dokumentarischen Kernstuck des Buches, wird anhand von etwa 70 Texten erstmalig die schrift- und lautgeschichtliche Entwicklung von den Anfangen der jiddischen Uberlieferung (im 12.-14. Jahrhundert) bis zum Untergang des schriftlichen Westjiddisch in Deutschland gegen 1800 zusammenhangend dargestellt. Der zweite Hauptteil veranschaulicht speziell die allmahliche Entfernung auch der deutschen Komponente des Westjiddischen von den verschiedenen Varietaten des Deutschen. Beim Vergleich der lautlichen Ebene mit den anderen Ebenen (wie Wortschatz, Syntax, Formenbau) zeigt sich, dass das Westjiddische seine Unabhangigkeit vom Deutschen am zugigsten in den unmittelbar inhaltstragenden Teilen der Sprache und erst allmahlich in den rein instrumentellen Teilen, also den Formen und Lauten, erreicht hat. Diese auf direktem Studium der alteren Texte beruhenden Befunde werden dann synthetisiert mit den Befunden einerseits der retrospektiven Sprachgeographie des Westjiddischen, andererseits mit unserem historischen Wissen uber judische Sprecherbewegungen innerhalb des westjiddischen Bereichs. Ferner wird eine Lokalisierungsmethode entwickelt, bei der altere westjiddische Texte zum ersten Mal nicht einfach behandelt werden, als ob sie gleichzeitig deutsche waren. Das Schlusskapitel gliedert die Gesamtheit der beobachteten graphematischen und phonematischen Sprachveranderungen nach wenigen pragmalinguistisch einsichtigen Grundkategorien auf: Sprachgeschichte als Lehre von den universalen und den je speziellen Triebkraften der Anderungen Menschlicher Kommunikation.

  • - Untersuchungen zur Vermittlung von Literatur- und Sozialgeschichte am Beispiel der Aneignung des Geheimbundmaterials im Roman des spaten 18. Jahrhunderts
    av Michael Voges
    2 485,-

  • - Forster, Herder, Schiller, Archenholz und die Bruder Schlegel
    av Stephan Jaeger
    1 881,-

    Die Untersuchung zeigt zum ersten Mal die historische Notwendigkeit, warum aufgrund ihrer theoretischen und geschichtsphilosophischen Pragung gerade im deutschsprachigen Raum des spaten 18. Jahrhunderts eine performative Geschichtsschreibung entsteht, die modernes historiographisches Erzahlen erst ermoglicht. Hiermit wird die These vom Ubergang der Geschichtserzahlung zwischen Aufklarungshistorik und Historismus prazisiert. Die untersuchten Texte sowohl Zivilisations- als auch Realgeschichtsschreibung umfassend von Forster, Herder, Schiller, Archenholz bis zu den Brudern Schlegel setzen Erzahlmittel und asthetische Strategien ein, um die Kontingenz der Geschichte zu uberwinden und deren Gesetzmaigkeit auszudrucken. Die vorliegende Arbeit differenziert zugleich die gangige These der Forschung im Zuge von linguistic' und narrative turn' aus, wonach die Realgeschichtsschreibung die Erzahlverfahren der Literatur, gerade des Romans, ubernimmt. Die historiographiespezifischen Darstellungstechniken werden mithilfe narratologischer und performanztheoretischer Verfahren herausarbeitet. Angesprochen werden daher sowohl Literatur- und Wissenschaftshistoriker als auch Literatur- und Geschichtstheoretiker sowie Geschichtsphilosophen.

  • - Die Eulenspiegel-Rezeption als Beispiel des englisch-kontinentalen Buchhandels im 16. Jahrhundert
    av Anja Hill-Zenk
    3 372,-

    Die Studie ordnet den fruhneuzeitlichen europaischen Bestseller Eulenspiegel in den englischen Produktions- und Rezeptionskontext des 16. Jahrhunderts ein. Sie zeigt, wie stark der dortige Buchdruck zu jener Zeit von deutschen Buchdruckern und -handlern bestimmt und auf welchen Wegen eine deutsche' Figur in England aufgenommen wurde. Anhand der Vielzahl von Ubersetzungen und deren Vernetzung mit der englischen Fassung wird die damalige Faszination des Eulenspiegel deutlich. Mit buchgeschichtlichen und philologischen Methoden der interdisziplinaren Textwissenschaft wird die Genese des englischen Buches entschlusselt und historisiert: Erstmals bildet eine ins Deutsche ubersetzte Edition mit Varianten die gesamte englische Uberlieferung des 16. Jahrhunderts ab und erganzt sie durch einen Vergleich mit kontinentalen Uberlieferungen. Die vorliegende Studie beleuchtet die fruhneuzeitlichen europaischen Netzwerke, die an der Produktion und Verbreitung der komischen Kurzprosa beteiligt waren, fur die der Howleglas reprasentativ steht. Die Untersuchung der humanistischen Beschaftigung mit jenem hochst popularen Genre ist damit ein Beitrag zur Geschichte des Kulturtransfers und zur Literaturgeschichte Europas.

  • av Rabea Kohnen
    1 720,-

    >König RotherSt. OswaldOrendelKudrunSalman und Morolf< und >Ortnit< erzählen alle vom gefahrvollen Werben um die Hand einer schönen Frau. Dabei verbindet sich das narrative Modell der gefährlichen Brautwerbung mit einer interreligiösen Thematik, denn immer gehört die umworbene Frau, ihr Vater oder ein Konkurrent einer anderen Religion als der heiratswillige Protagonist an.Da es sich bei diesen Protagonisten zumeist um Könige oder Königssöhne handelt, verbinden sich mit ihrer Brautwerbung folgerichtig immer Fragen nach Machtgewinn oder -verlust, die im interreligiösen Feld besondere Bedeutung entfalten. In der Durchdringung von narrativem Modell und diskursivem Gehalt werden dabei in jedem Text eigene Möglichkeiten entfaltet, vom christlich Eigenen, dem religiös Anderen und den Verhandlungen und Konfrontationen zwischen beiden zu erzählen.Dabei sind die Brautwerbungserzählungen ihrerseits auf vielfältige Art und Weise in die Verhandlungen kultureller Energien eingebunden, indem sie auf historiographisches, theologisches, politisches und philosophisches Schrifttum Bezug nehmen und die darin entwickelten Positionen und Ideen im literarischen Interdiskurs weiterentwickeln und für den eigenen Erzählzusammenhang fruchtbar machen.

  • - Zur Darstellung Und Darstellbarkeit in Hoelderlins Poetik Um 1800
    av Marion Hiller
    1 636,-

    "Harmonisch entgegengesetzt" ist ein Grundwort der Hölderlinschen Poetologie und als das Verhältnis von Einheit und Differenz zugleich die Grundstruktur von "Darstellung" in der abendländischen Philosophie und Dichtung. Die Monographie arbeitet dieses zentrale Verhältnis in Bezug auf sämtliche theoretische Schriften sowie bedeutende poetische Texte Hölderlins (Hyperion oder Der Eremit in Griechenland, Wie wenn am Feiertage...und Hälfte des Lebens) heraus und bestimmt es in Rückgriff auf Platon und Heraklit in seiner spezifisch Hölderlinschen Ausprägung. Diese originäre Deutung des Darstellungsverhältnisses kommt ab der Endfassung des Hyperion in ihrer vollen Reichweite zum Tragen und hält sich in ihrer Hauptstoßrichtung bis in die Sophokles-Anmerkungen und die späten Gesänge hinein durch. In ihr liegt der Zielpunkt der poetologischen Erörterungen wie der Dichtungen Hölderlins, nämlich die Begründung und das >Fühlbarmachen< der Überlegenheit eines poetischen gegenüber einem diskursiv-philosophischen Sprechen.

  • - Literarische Inventio Im "Eneas" Heinrichs Von Veldeke
    av Silvia Schmitz
    1 995,-

    Die Studie gewährt Einblick in die Schaffensweise hochmittelalterlicher deutscher Romanautoren, die in der Regel Bearbeiter französischer Quellen sind. Als gelehrte Autoren sind sie habituell gebunden an rhetorisch-poetische Prinzipien des Schulunterrichts, die sich aus den zeitgenössischen Poetiken erschließen lassen. Kürzungen und Erweiterungen, die Hauptmerkmale der Adaptation, erfolgen vornehmlich nach dem Inventio-Postulat des Glaubhaftmachens und gemäß der Doktrin, das einer Person oder Sache Wesentliche, Typisches und allgemein Geltendes, zu erfassen und es zu Lob oder Tadel auszubilden. Dies schränkt den dichterischen Freiraum der Bearbeiter ein und befördert doch auch ihre Kreativität, denn gerade die Beherrschung des regelgerechten poetischen Instrumentariums ermöglicht ihnen die Hervorbringung von Dichtungen höchster Qualität. Vorgeführt wird das Verfahren der Adaptation am »Eneas« Heinrichs von Veldeke. Im Vergleich mit der Vorlage zeigt sich, dass die Bearbeitung bis ins Detail in Übereinstimmung mit den Dichtungslehren erfolgt. Veldekes Arbeitsweise bleibt nicht singulär. Schon den Zeitgenossen und den auf ihn folgenden Autoren galt er als normbildend, und Hartmann von Aue oder Gottfried von Straßburg wussten sich der Poetik der Adaptation ebenso verpflichtet. Auch ihre Dichtungen erweisen sich nicht zuletzt im Horizont gelehrter Techniken als große Kunst.

  • av Sascha Michel
    1 307,-

    Das Kontingenzbewusstsein der Moderne zeichnet auch die Erzähldiskurse um 1800 aus: Die Romanfiguren in Wielands »Agathon«, Jean Pauls »Siebenkäs« und Brentanos »Godwi« werden im Verlauf ihrer Lebensgeschichten immer wieder mit erzählten Zufällen konfrontiert, während die Texte selber fortwährend darauf reflektieren, dass ihre emphatischen Ordnungs- und Sinnangebote stets auch anders möglich sind. Die Studie untersucht die unterschiedlichen Inszenierungsweisen narrativer Kontingenz und nimmt mit Hilfe des Kontingenzbegriffs die große Literaturepoche um 1800 neu in den Blick.

  • - Untersuchungen Und Editionen
    av Sylvia Kohushoelter
    1 995,-

    Die Studie untersucht die von Hartmanns »Gregorius« abhängigen Texte die »Gesta Gregorii Peccatoris« Arnolds von Lübeck, die Hexameterversion »Gregorius Peccator«, die »Der-Heiligen-Leben«-Legende »Gregorius auf dem Stein«, das lateinische Exempel »De Gregorio« und das niederdeutsche Exempel »Gregorius de grote sunder«. Dabei werden sprachliche und motivische Gemeinsamkeiten aufgezeigt, Bearbeitungsverfahren herausgestellt und der Wandel der Rezipientenkreise und Gebrauchssituationen mit inhaltlichen und kodikologischen Befunden begründet. Der Einfluss der Mitüberlieferung auf die Veränderung der Textgestalt in der weiteren Überlieferung gehört mit zu den zentralen Untersuchungsaspekten. Mit Ausnahme der »Gesta« Arnolds von Lübeck werden die Rezeptionen durch Neueditionen der Hartmann jeweils am nächsten stehenden Textformen zugänglich gemacht. Somit entsteht ein Bild von den Gebrauchskontexten, in denen die »Gregorius«-Rezeption im Mittelalter wirksam geworden ist.

  • - Zur Asthetik Der Transgression (1897-1936)
    av Deutsche Gesellschaft F Ur Amerikastudien
    1 582,-

    Mit Peter Altenbergs »Ashantee« (1897), Hanns Heinz Ewers' »Mamaloi« (1907) und Ernst Jüngers »Afrikanischen Spielen« (1936) nimmt die Untersuchung drei literarische, mit "Franz Bratuscha" (1900-1904), "Paul Trömel" (1913) und "Entarteten Mädchen" (1913) drei empirische Fälle in den Blick, in deren Zentrum das Problem der Transgression steht. Sachlich geht es um das ästhetische Potential des Transitorischen, unabhängig davon, ob es lebensweltlich oder im Bereich des Poetischen wirksam ist. Methodologisches Anliegen ist es, die Fruchtbarkeit einer Fusion kultur- und literaturwissenschaftlicher Fragen zu demonstrieren.

  • - Die Funktion Des Wissens in Goethes "Faust II"
    av Steffen Schneider
    1 582,-

    Zu den Eigentümlichkeiten des »Faust II« gehört es, dass Goethe darin eine Vielzahl von Wissenselementen eingearbeitet hat. Die Funktion dieser Anspielungsfülle wird mit dem Begriff der 'Archivpoetik' belegt. Damit werden drei Aspekte der Bezugnahme auf das Archiv der Epoche bezeichnet, deren Untersuchung sich diese Studie widmet. Erstens stellt sie Goethes gelehrtes Verfahren in einen Bezug zur Wissens- und Wissenschaftsgeschichte. Dies geschieht beispielhaft, indem sie die Bedeutung der Geologie, der wissenschaftlichen Mythosforschung, der Philologie und der Weltliteratur für das Drama herausstellt. Zweitens fragt sie nach den Verfahren, die dieses Wissen poetisieren: Durch Selektion und Rekombination erfährt das Archiv eine Dramatisierung, durch die es überschritten wird. Doch zugleich bleibt der dramatische Text auf die in ihm geborgenen Wissensinhalte transparent. So bildet das Archiv ein Reflexionsmedium, in dem sich die Dichtung in ihrem Verhältnis zum Wissen selbst thematisieren kann. Diese Reflexion betrifft insbesondere die Möglichkeit symbolischer Repräsentation in der Zeit einer radikalen Temporalisierung des Wissens, die im »Faust II« zur ästhetischen Utopie wird, während ihre Realisierung aber durch die moderne Wissenschaft in Frage gestellt ist. Die Modernität des »Faust II« muss daher weniger in seinen Gegenständen als vielmehr in dieser Form der Selbstreflexion der Poesie gesehen werden.

  • - Zur Symbolik des Schleiers in Goethes "Wilhelm Meisters Lehrjahre"
    av Hee-Ju Kim
    1 582,-

    Die Studie untersucht das facettenreiche Handlungsgefüge der »Lehrjahre« und das ihm inhärente Motivgeflecht im Hinblick auf den psychischen Entwicklungsprozeß des Protagonisten. Im Zentrum der Analyse steht die Schleiersymbolik, die mit der für Wilhelm Meisters Identitätsbildung fundamentalen Vater-Sohn-Problematik verquickt ist. Sie speist sich aus einer Fülle von Kleidungsstücken, personellen Konstellationen, ästhetischen Bildern und literarischen Szenen. Gezeigt wird im einzelnen, wie sie den ganzen Roman durchzieht, alle entscheidenden Stationen der krisenhaften Identitätsgenese kodiert und den Konfliktzusammenhang von narzißtischen Identitätsentwürfen und realitätsbezogenen Identitätskrisen strukturiert und reflektiert. Besondere Beachtung erfährt dabei das Widerspiel von Ethos und Eros, das der Roman im Medium der Schleiersymbolik psychologisch entfaltet, um im Spannungsfeld von Schein und Vorschein dem lebensgeschichtlichen Wechselspiel von Innenwelt und Außenwelt Ausdruck und Gestalt zu verleihen. Die Arbeit wurde mit dem Jahrespreis 2003 der Wissenschaftlichen Gesellschaft Freiburg ausgezeichnet.

  • - Singspiele, Opern, Festspiele, "Faust"
    av Tina Hartmann
    2 416,-

    Die Libretti bildeten bislang eine der letzten veritablen Lücken der Goethephilologie. Goethe hat sich zeitlebens produktiv mit den europäischen Opernformen auseinandergesetzt. Zu den im Anhang gelisteten mehr als 200 ihm nachweislich bekannten Opern zählen die einflußreichsten Werke der Zeitspanne 1760-1830. Die Libretti (darunter u.a. »Erwin und Elmire«, »Claudine von Villa Bella«, »Lila«, »Jery und Bätely«, »Die Mystifizierten«, »Der Zauberflöte zweyter Theil«, »Der Löwenstuhl«, »Feraddedin und Kolaila«, »Pandora«, »Des Epimenides Erwachen«) bilden ein umfangreiches Werkkorpus, das entgegen der bislang vorherrschenden Forschungsmeinung eng mit den kanonischen Werken verknüpft ist. Die Goethe bekannten Opern und ihre librettistischen Verfahrensweisen fungieren als Matrix der Textanalysen. Im Ergebnis erweisen sich Goethes Libretti als so komplexe wie avantgardistische Konzeptionen, die in einer rasanten Entwicklungslinie die zeitgenössisch vor allem in Italien und Frankreich entstandene Verfahrensweisen aufgreifen. Methodik und Ergebnisse der Analysen zeigen ihre ganze Tragweite bei der Anwendung auf »Faust«: So läßt sich der häufig angedeutete Einfluß des Musiktheaters auf »Faust II« erstmals textanalytisch präzise nachweisen. Die Oper erweist sich darüber hinaus als folgenreiche und bislang in ihrer Bedeutung noch nicht erschlossene konzeptionelle Grundlage der Faustdichtung. Die Arbeit wurde mit dem Promotionspreis der Eberhard Karls Universität Tübingen ausgezeichnet.

  • - Untersuchungen zur UEberlieferungs- und Rezeptionsgeschichte franzoesischer Erzahlstoffe im deutschen Spatmittelalter
    av Martina Backes
    1 582,-

    Am Modell der verschiedenen Fassungen des Melusineromans untersucht die Studie vergleichend die Bedingungen literarischer Produktion und Rezeption im französischen und deutschen Spätmittelalter. Zugleich werden grundsätzliche Fragen nach den sprachlichen, räumlichen, personellen und institutionellen Voraussetzungen verfolgt, unter denen sich die mittelalterliche Aneignung französischer Erzählstoffe im deutschen Sprachraum vom 12. bis zum 16. Jahrhundert vollzieht. Dabei zeigt sich, daß eine Reihe bisher geltender Forschungsmeinungen (etwa in bezug auf die Verbreitung von Sprachkenntnissen im deutschen Hochadel, die Rolle der Kleriker beim Literaturaustausch oder die geographisch begründete Annahme einer Vorreiterrolle des Westens) grundlegend zu revidieren sind. Der methodische Ansatz bei den spezifischen Erscheinungsformen mittelalterlicher Texte und den besonderen Bedingungen ihrer Existenz, der im Fall der »Melusine« nicht nur einen Einblick in die Handschriftenkultur des ausgehenden Mittelalters, sondern auch in die vielfältigen Veränderungsprozesse bei Eintritt des Romans in den Druck erlaubt, geht von der Überzeugung aus, daß zu einer umfassenden kulturgeschichtlichen Erforschung des deutsch-französischen Literaturtransfers im Mittelalter nicht nur die philologische Analyse der adaptierten Texte im Hinblick auf stoffliche und stilistische Übernahmen gehört, sondern ebenso eine buchgeschichtliche Untersuchung der Überlieferungszeugen.

  • av Ulrike Dedner
    1 582,-

    Die Französische Revolution ist in Deutschland von Anfang an als ein Schauspiel und Spektakel wahrgenommen worden, wobei diese Sichtweise in der Selbstinszenierung der Revolution als "Schauspiel der Geschichte" eine Begründung und Bestätigung fand und zugleich auf der politischen Ebene den Distanzierungsmodus des interessierten, immer jedoch sich unbetroffen wähnenden Zuschauers rechtfertigte. Damit ließ sich die Revolution auf der Straße zur Revolution im Geiste sublimieren, wodurch sie in den Modus des Ästhetischen rückte, das in diesem Zusammenhang gesteigerte epistemische Bedeutung für die Wahrnehmung von Geschichte gewinnen konnte. Diese wurde noch einmal ins Grundsätzliche verändert, wenn sie sich selbstreflexiv verstehen und das in ihrem Darstellungsmodus auch repräsentieren konnte. Für die Dramatik geschieht dies am auffälligsten in der Form des Spiels-im-Spiel, und so ist es von bemerkenswerter, bislang nur beiläufig bemerkter Konsequenz, daß sich die direkte oder indirekte Reflexion der Französischen Revolution in den bedeutenden Werken der deutschen Dramatik fast ausschließlich dieser Dramaturgie bedient und damit eine über zwei Jahrhunderte stabile Darstellungs- und Deutungstradition ausbildet. Die vorliegende Arbeit profiliert an einschlägigen Dramen von Goethe, Tieck, Büchner, Schnitzler, P. Weiss und H. Müller eine bis zum späten Dürrenmatt in sich geschlossenen Traditionslinie, in der das selbstbezügliche Spiel, den politischen Mythos der Revolution ästhetisch entmythisierend, zu einer umfassenden Kritik des modernen Geschichtsverständnisses gelangt, die letztlich auch die Grenzen der Dramenform selbst thematisiert.

  • - Wolframs Arbeit an Einem Literarischen Modell
    av Sonja Emmerling
    1 582,-

    Die vorliegende Studie legt eine Neuinterpretation von Wolframs »Parzival« unter Berücksichtigung diskursanalytischer und gendertheoretischer Fragestellungen vor: Wolframs Experimentieren mit unterschiedlichen Konzepten von Weiblichkeit und Männlichkeit wird als "öffentliche" Auseinandersetzung mit Denk- und Argumentationsschemata der unmittelbaren literarischen Tradition (Heinrich von Veldeke, Hartmann von Aue, Chrétien de Troyes) verstanden. Damit wird erstmals der inhaltlichen Dominanz des Themenkomplexes "Geschlechterbeziehungen" in der nicht-geistlichen Erzählliteratur des 12. und 13. Jahrhunderts umfassend Rechnung getragen. Mittelpunkt der Analyse bilden die Gawan-Bücher des »Parzival«: Durch detaillierte Textarbeit wird offen gelegt, wie Wolfram im Akt des Erzählens die bis dahin literarisch konventionalisierten Modelle zwischengeschlechtlicher Beziehungen dekonstruiert, um eine neue Form des Geschlechterverhältnisses im Rahmen des höfischen Romans zu begründen. Dieses Modell einer neuen Geschlechterbeziehung wird schließlich an den Gahmuret- und Parzival-Büchern überprüft, bevor die Bedeutung der gewonnenen Ergebnisse für eine Gesamtinterpretation des »Parzival«-Romans geklärt wird. Hierbei liefert speziell der bislang in der Forschung unterschätzte Stellenwert der Gawan-Erzählung Anlaß zu einer Neubewertung des Gesamtromans.

  • - Figuren Der Souveranitat Und Ethik Der Differenz in Der Prosa Else Lasker-Schulers
    av Doerte Bischoff
    2 141,-

    Die Arbeit erweist die von 1906 bis 1937 entstandene Prosa Else Lasker-Schülers als paradigmatisch für die literarische Moderne und erarbeitet eine völlig neue Perspektivierung ihrer charakteristischen Figuren und Verfahren. Durch intertextuelle Bezüge und strukturelle Analogien zu Nietzsche, Freud, Weininger, Kafka, Martin Buber u.a. sind die Texte auf vielfache Weise in zeitgenössische Diskurse eingebettet, andererseits bergen sie ein besonderes Analysepotential im Hinblick auf Raumkonzepte, Genderdiskurse und Körperkonstruktionen zu Beginn des 20. Jahrhunderts. »Das Peter Hille-Buch«, »Die Nächte der Tino von Bagdad«, »Der Prinz von Theben« oder »Der Malik« u.a. stellen Grenzen und Krisen der Repräsentation zur Schau, indem sie die Problematik einer Verkörperung symbolischer Macht am Beispiel von Herrscherfiguren erkunden. Souveränität erscheint dabei über die thematischen Konstellationen hinausweisend als radikale Reflexionsfigur von Autorschaft und Subjektautonomie. Die diskursanalytisch, kulturanthropologisch und psychosemiotisch argumentierende Untersuchung bezieht historische und biographische Aspekte (Erster Weltkrieg, Zionismus, nationalsozialistische Judenverfolgung, Exil etc.) ausdrücklich mit ein und eröffnet den poststrukturalistischen Theorieansätzen damit eine politische und historische Dimension. Ein eigenes Kapitel behandelt diejenigen Texte, die wie etwa »Der Wunderrabbiner von Barcelona«, »Der Scheik« oder »Das Hebräerland« die Begegnung der Religionen gestalten. In überraschender Nähe zu Ansätzen des jüdischen Philosophen Emmanuel Lévinas entwerfen diese, so wird gezeigt, eine moderne Ethik der Differenz, die dem Fremden im Eigenen Raum gibt und ohne transzendente Sinnbezüge auskommt.

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