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Das Buch stellt die erste vollständige Biographie über den heute fast vergessenen Alttestamentler und Orientalisten Emil Kautzsch (1841-1910) dar, der von 1869 bis 1910 an den Universitäten in Leipzig, Basel Tübingen und Halle lehrte. Bekannt geworden ist er 1875 durch seine Entlarvung der sogenannten Moabitischen Altertümer als Fälschungen und als Mitbegründer des Deutschen Palästina-Vereins. Sein Lebenswerk ist die Herausgabe und - zusammen mit weiteren Autoren - Übersetzung des Alten Testaments ins Deutsche sowie die mehrfache Bearbeitung der Hebräischen Grammatik von Wilhelm Gesenius. Neben der ausführlichen Darstellung seines Lebens werden im Buch ferner alle bisher vom Autor gefundenen Briefe Kautzschs ediert.
Die Studie will den unbeachteten Wandel des frühislamischen Motivs eines apokalyptischen Abessiniers, «Dhu'l Suwayqatayin al-Habaschi», der Mekka zerstören soll, bis zu seiner Integrierung in Prophetien des 5. Kreuzzugs und in der «Recuperatio»-Literatur nach dem Verlust von Akkon im Jahre 1291 rekonstruieren. Gleichzeitig untersucht sie eine unbekannte eschatologische Bedrohungszone am Horn von Afrika, die in mittelalterlichen Karten eine Allianz zwischen Kreuzrittern und Abessiniern gegen den Islam insinuiert. Die Studie gibt Antworten auf folgende Fragen: Wie wurden eschatologische Erwartungen in Weltkarten konfiguriert, wie konnte das Horn von Afrika zu einer gegen den Islam gerichteten eschatologischen Region werden und wie konnte ein Hadith-Motiv in anti-islamische Prophetien und Rückeroberungspläne Eingang finden?
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