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Der Band macht erstmals die erhalten gebliebenen Protokolle von vier der elf von Jens Jessen (1944 wegen seiner Verbindung zum Widerstand hingerichtet) begründeten Volkswirtschaftlichen Arbeitsgemeinschaften der Akademie für Deutsches Recht zugänglich. Die Protokolle der Sitzungen der Arbeitsgemeinschaften geben einen detaillierten Einblick in die relativ offene, wenn auch noch systemkonforme Auseinandersetzung insbesondere mit der nationalsozialistischen Wirtschafts- und Finanzpolitik. Ein Teil der Mitglieder der Arbeitsgemeinschaften ¿ in erster Linie Professoren der Volkswirtschafts- und Betriebswirtschaftslehre ¿ hatten entweder Kontakte mit dem Widerstand oder standen dem Nationalsozialismus ablehnend gegenüber, so zum Beispiel Dietze, Lampe, Preiser und Schmölders. Ein Großteil der Mitglieder der Arbeitsgemeinschaften hat die Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland maßgeblich beeinflusst. Aus der zentralen Arbeitsgemeinschaft Volkswirtschaftslehre (1941 bis Februar 1943) ging die Freiburger Arbeitsgemeinschaft «Erwin von Beckenrath» (1943/44) hervor, die sich mit Fragen der Wirtschaftsordnung der Nachkriegszeit auf marktwirtschaftlicher Grundlage befasste. Ferner enthält der Band die wenigen erhalten gebliebenen Protokolle und sonstigen Materialien der öffentlichrechtlichen Ausschüsse der Akademie für Deutsches Recht. Im Mittelpunkt stehen die Materialien des Ausschusses für Kommunalrecht und Kommunalverfassung, für Sparkassenwesen, für Bau- und Zwecksparen sowie für Beamtenrecht, der sich 1936 bis 1938 mit dem Beamtenerfinderrecht und der Frage der Bindung der Gerichte an beamtenrechtliche Verwaltungsentscheidungen befasste. Die aktienrechtliche Arbeitsgemeinschaft befasste sich mit Erleichterungen der Gründung von Aktiengesellschaften im Rahmen des Vierjahresplans.
Das private und öffentliche Luftrecht spielte bereits in der Zwischenkriegszeit im Zuge der verkehrspolitischen Modernisierung unter dem Nationalsozialismus eine wichtige Rolle. Der Band enthält zunächst die Diskussionen im Luftrechtsausschuss über die Reform des innerdeutschen Luftrechts (einschliesslich des Versicherungsrechts) und über die Arbeiten der CITEJA zu mehreren Luftrechtsabkommen. Das stark zersplitterte Luftschutzrecht sollte nach den Vorschlägen des Ausschusses für Luftschutzrecht systematisiert und zu einem eigenständigen Rechtsgebiet ausgebaut werden. Nach den Vorschlägen des Ausschusses für Kraftfahrzeugrecht sollte die Gefährdungshaftung durch die Verschuldenshaftung aller Verkehrsteilnehmer (mit Beweislastumkehr) ersetzt werden. Der Ausschuss für Rundfunkrecht befasste sich mit dem Entwurf des Reichspostministeriums zu einem Funkentstörungsgesetz. Die Edition macht die Arbeiten der vier genannten Ausschüsse und deren Beratungsgrundlagen erstmals allgemein zugänglich. An den Verhandlungen nahmen außer Ministerialbeamten (u. a. der spätere Präsident des Deutschen Patentamts (1957-1962) Herbert Kühnemann) und Praktikern die Universitätsprofessoren Dersch, Forsthoff, Haupt, Köttgen, v. Mangoldt, Maunz, Oppikofer, Reinhardt, Scheuner und Adalbert von Unruh teil. Dem Ausschuss für Luftrecht gehörten an: der international bekannte Luftrechtler Otto Riese, der Ministerialrat Arthur Bülow (1963-1966 Staatssekretär des Bundesministeriums der Justiz) und der dem Widerstand zugehörige Ministerialrat Rüdiger Schleicher, der 1945 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt wurde.
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