Om Stillgeheimnisse
Der Vorgang, bei dem ein Kind mit Muttermilch gefüttert wird, wird als Stillen oder Stillen bezeichnet. Muttermilch kann direkt von der Mutter kommen oder abgepumpt und dem Kind verabreicht werden. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollte das Stillen in der ersten Lebensstunde eines Neugeborenen beginnen und so oft und so oft fortgesetzt werden, wie das Baby es wünscht. Die WHO und andere Gesundheitsorganisationen empfehlen, sechs Monate lang ausschlieÃlich zu stillen. AuÃer Vitamin D werden normalerweise keine anderen Nahrungsmittel oder Getränke verabreicht. Die WHO empfiehlt, in den ersten sechs Lebensmonaten ausschlieÃlich zu stillen und anschlieÃend bis zu zwei Jahre und darüber hinaus mit geeigneten Zusatznahrungsmitteln zu versorgen. Nur 42 % der 135 Millionen jedes Jahr geborenen Babys werden in der ersten Lebensstunde ausschlieÃlich gestillt, nur 38 % der Mütter tun dies in den ersten sechs Monaten und nur 58 % der Frauen stillen ihre Kinder über das zweite Lebensjahr hinaus weiter. Der Säuglingsnahrung fehlen zahlreiche Vorteile, die das Stillen für Mutter und Kind mit sich bringt. In Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen könnte die Stillquote auf nahezu ein allgemeines Niveau angehoben werden, wodurch schätzungsweise 820.000 Todesfälle unter fünf Jahren pro Jahr vermieden werden könnten. Sowohl in armen als auch in wohlhabenden Ländern senkt das Stillen das Risiko des Babys für Atemwegsinfektionen, Ohrenentzündungen, plötzlichen Kindstod (SIDS) und Durchfall. Als zusätzliche Vorteile wurden auch geringere Chancen für die Entwicklung von Diabetes, Nahrungsmittelallergien und Asthma genannt. Darüber hinaus kann Stillen das kognitive Wachstum fördern und das Risiko für Fettleibigkeit bei Erwachsenen senken. Weniger Blutverlust nach der Geburt, verbesserte Uteruskontraktionen und ein geringeres Risiko einer Wochenbettdepression sind Vorteile für die Mutter. Laktationsamenorrhoe, eine Erkrankung, bei der das Stillen die Rückkehr der Menstruation verzögert, kann in ganz bestimmten Situationen auch die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Ein geringeres Risiko für Brustkrebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, metabolisches Syndrom und rheumatoide Arthritis sind einige der langfristigen Vorteile für die Mutter.
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