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Seit Ende des Kalten Krieges wurden in mehr als 200 Friedensverträgen Autonomieabkommen vereinbart. Während manche Autonomielösungen ethnische Selbstbestimmungskonflikte erfolgreich regulieren konnten, sind andere gescheitert. Wann also funktioniert Autonomie? Dieses Buch verbindet Ansätze aus der Politikwissenschaft, der Konfliktforschung und der Sozialpsychologie und entwickelt eine neue Theorie zur Erklärung von Autonomieerfolg und -scheitern. Diese beschreibt einen initiierten Prozess der ethnischen Anerkennung als Grundlage für ein friedliches Zusammenleben in multiethnischen Post-Konfliktgesellschaften. Während territoriale Autonomiearrangements hierfür einen geeigneten institutionellen Rahmen bieten, ist dieser Anerkennungsprozess stark kontextabhängig. Die Studie identifiziert hierfür kausal relevante Faktoren und analysiert deren Auftreten in den Konsolidierungsphasen von 19 Autonomien weltweit mittels Qualitative Comparative Analysis (QCA) und theorietestenden Prozessanalysen. Die Studie zeigt, dass Autonomieerfolg in der Tat von einer spezifischen Kombination von strukturellen und akteurszentrierten Erfolgsfaktoren abhängt. Ethnische Eliten akzeptieren Autonomiereformen, wenn diese ein hohes Maß an Selbstbestimmung mit sich bringen und gleichzeitig der Anerkennungsprozess nicht durch ausgeprägte Ungleichheiten behindert wird. Elitenkooperationen gelingen in demokratisch-inklusiven Institutionen und mit internationaler Unterstützung und senden entscheidende Signale für gesellschaftliche Annäherung. Autonomiereformen scheitern, wenn der Grad an gewährter Selbstbestimmung zu gering ist und horizontale Ungleichheiten zu neuen Grievances führen. In Kombination mit exklusiven Institutionen und mangelnder internationaler Aufmerksamkeit führt dies zu weiterer Eskalation.
Bringing together comparative politics, conflict research and social psychology, this book presents a novel theory to explain the consolidation outcomes of post-conflict autonomy arrangements.
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