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Wolf Biermann lernte von ihm das »Schweigen zwischen den Worten« und widmete ihm mit »Ermutigung« sein berühmtestes Lied. Joseph Brodsky erkannte an seinem Gesicht, dass er einen wirklichen Dichter vor sich hatte. Und Marcel Reich-Ranicki zählte ihn zu den ganz großen Lyrikern des 20. Jahrhunderts: Peter Huchels (1903-1981) Erscheinung hinterließ Eindruck bei denen, die ihm begegneten, die Wirkung seiner Verse auf Leser und Autoren ist ungebrochen. Dass sie nichts von ihrer Kraft verloren haben, verdankt sich Huchels Treue zu seinen Anfängen, zu Mensch, Natur und Landschaft seiner märkischen Heimat. Dort wächst er auf dem Gutshof der Großeltern auf, dorthin kehrt er nach Jahren in Paris, Wien und Berlin, nach Krieg und Gefangenschaft zurück und begründet als Chefredakteur den legendären Ruf der Zeitschrift »Sinn und Form«, des »geheimen Journals der Nation«. Und dort wird er nach seiner Absetzung und Isolierung zum widerständigen Einzelgänger, zum Mythos. Matthias Weichelt gelingt in einem luziden Essay die Verschränkung von Einzigartigkeit und Zauber des dichterischen Werkes mit Huchels Leben, das im Jahre »neunzehnhunderttraurig« beginnt und von den Ambivalenzen und Katastrophen des Jahrhunderts gezeichnet ist.
Marcel Proust (1871-1922) hielt nichts von der literarischen Verwertung des eigenen Lebens. Romane würden nicht dem biographisch beschreibbaren Alltags-Ich, sondern dem geheimnisvollen, ungreifbaren Tiefen-Ich entspringen. Und doch gibt es auch bei Proust Phasen intensiven Erlebens, die dieses Tiefen-Ich fraglos stark geformt haben. Andreas Isenschmids Essay erzählt Prousts Leben als Folge von sechs Identitätsstiftenden Geschichten: die Kindheit in einer witzigen und literarisch versierten jüdischen Großfamilie im französischen Auteuil; die glühende Entdeckung der Homosexualität und des Schreibens im Gymnasium; Verklärung und Vernichtung der Gräfin Greffulhe und ihres Salons; die Wallfahrten auf John Ruskins Spuren, die Proust zu sich selbst führten; das erste Auftauchen des großen Romans »Auf der Suche nach der verlorenen Zeit« in einem kleinen Notizbuch aus dem Jahr 1908; und die fieberhaften Änderungen, die Proust noch in seinen letzten Tagen und Stunden an dem siebenbändigen Meisterwerk vornahm.
Ingeborg Bachmann genießt den Ruf einer großen Lyrikerin und einer Ikone des Feminismus. Sie beherrschte die Attitüde der sensiblen, ätherischen Grande Dame genauso wie die des "süßen Mädels". Bachmann ist eine Dichterin, die überraschend viele verschiedene Gesichter offenbart. Helmut Böttiger zeigt eine ehrgeizige, sich bereits in jungen Jahren der Kunst verschreibende Frau, die nach konventionellen Anfängen durch die Begegnung mit Paul Celan zu einer ungeahnt neuen Tonlage findet. Das Grauen der Geschichte im 20. Jahrhundert verbindet sich in ihren literarischen Texten mit einer unbedingten Sehnsucht nach Liebe, die unerfüllbar bleiben muss.
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